27

Gerüchteküche: GeForce GTX 1660 am 15. März, GeForce GTX 1650 am 30. April

Von der gewöhnlich gut informierten DigiTimes kommt eine neue Terminlage zu den zwei noch folgenden Turing-Grafikkarten für das Mainstream- und Midrange-Segment: Die GeForce GTX 1660 tritt somit am 15. März 2018 an (entspricht der vorherigen Gerüchtelage von "Mitte März"), die GeForce GTX 1650 hingegen erst am 30. April 2019 – bislang wurde diese Karte zum Ende des März verortet, hat sich also die Gerüchteküche glatt um einen Monat geirrt. Andererseits ist es nicht unüblich, kleinere Grafikchips mit etwas größerem Zeitabstand zu bringen (wie bei der GeForce GTX 1650 auf Basis des TU117-Chips), da selbiges immer mit einem erheblich höheren Aufwand verbunden ist als die Veröffentlichung neuer Grafikkarten auf Basis bereits bekannter Grafikchips (wie bei der GeForce GTX 1660 auf Basis des TU116-Chips). Die genannten Preispunkte entsprechend dabei im übrigen vorherigen Informationen, ergo wird nVidia mittels GeForce GTX 1650 & 1660 einen Turing-Ersatz für oberes Mainstream- sowie unteres Midrange-Segment bringen.

The sources said that Nvidia is slated to launch GTX 1660 on March 15 and GTX1650 on April 30, which will bear minimum price tags of US$229 and US$179, respectively.
Quelle:  DigiTimes am 26. Februar 2019

Eine hundertprozentige Bestätigung, das die GeForce GTX 1650 auf einem extra Grafikchip basiert, gibt es derzeit allerdings noch nicht – allerdings deutet der hohe Hardware-Abstand von nur 896 Shader-Einheiten bei dieser Karte gegenüber den 1536 Shader-Einheiten des TU116-Chips im Vollausbau ziemlich deutlich darauf hin. Zudem hat nVidia bislang durchgehend alle früheren Pascal-Chips durch Turing-Chips mit jeweils 20% mehr Shader-Einheiten ersetzt: So ergeben 20% mehr Shader-Einheiten auf den GP106-Chip (1280 SE) oben drauf die 1536 Shader-Einheiten des TU116-Chips – womit es als logisch erscheint, dem GP107-Chip (768 SE) ebenfalls 20% mehr Shader-Einheiten zu spendieren, was auf den TU117-Chip der GeForce GTX 1650 (896 SE) hinauslaufen sollte. Da sich die frühere Schätzung zu Chipgröße des TU116-Chips in der Realität mit nur minimaler Abweichung bestätigt hat, sollte der TU117-Chip dann auch deutlich kleiner herauskommen, bei geschätzt ~190mm² Chipfläche.

Bezüglich der Speichermengen der neuen Grafikkarten gibt es eine erneute Bestätigung von 6 GB Speicher bei der GeForce GTX 1660 seitens Andreas Schilling @ Twitter. Die GeForce GTX 1650 wird hingegen allgemein mit 4 GB Speicher angenommen – wobei in beiden Fällen GDDR5 verbaut sein dürfte, für GDDR6 ist das angestrebte Preissegment wohl zu niedrig. Die vorherigen Gerüchte über etwaige Versionen der GeForce GTX 1660 mit 3, 4 und 5 GB Grafikkartenspeicher haben sich bislang nicht bestätigt – und dürften wohl generell Nonsens sein, egal ob es entsprechende Einträge bei offiziellen Zertifizierungsstellen gab. Jene Grafikkarten mit noch weniger Speicher auszurüsten, macht wenig Sinn, da im Jahr 2019 zu große Teile der Fachpresse auf diesen Punkt hin sensibilisiert sind und nVidia dafür mehr schlechte Presse als etwaige Verkaufserfolge abbekommen würde. Prinzipiell kann nVidia in diesem Fall schließlich auch die jeweiligen Alt-Modelle (GeForce GTX 1050 Ti & GeForce GTX 1060 6GB) im Angebot behalten, welche niedrigere Preisbereiche abdecken können, ohne deswegen gleich beim Speicher sparen zu müssen.

Aufgrund der letztlich mit der GeForce GTX 1660 Ti aufgezeigten Performance des vollen TU116-Chips musste zudem die bisherige Performance-Prognose für die kleineren Karten GeForce GTX 1650 & 1660 (nach unten hin) korrigiert werden. Schließlich kam die GeForce GTX 1660 Ti eher am unteren Ende (Perf.Index 780%) ihrer früherer Performance-Prognose (~770-820%) heraus. Die Performance-Prognose zur GeForce GTX 1660 verschiebt sich somit von bisher ~630-670% auf nunmehr ~630-660%, deren Performance-Prognose für die UltraHD-Auflösung von bisher ~85-90% auf nunmehr ~80-85% sowie die Performance-Prognose zur GeForce GTX 1650 von bisher ~450-510% auf nunmehr ~400-480%. Insbesondere zu letzterer Karte ist dies ein erheblich größerer Spielraum – welcher daraus resultiert, das nicht klar ist, wieviel Performance die GeForce GTX 1650 mit zwar wiederum 20% mehr Shader-Einheiten, aber ohne dem Bandbreiten-Boost von GDDR6 erreichen kann. Wo diese Turing-Grafikkarten für den Massenmarkt letztlich herauskommen werden, wird sich zu den genannten Launchterminen ergeben – wobei es wahrscheinlich wiederum keine Referenzversion von nVidia geben wird, sondern nur die Herstellerdesigns der einzelnen Grafikkarten-Hersteller.

GeForce GTX 1650 GeForce GTX 1660 GeForce GTX 1660 Ti GeForce RTX 2060
Chip-Basis nVidia TU117 nVidia TU116 nVidia TU116 nVidia TU106
Architektur Turing ohne RT Turing ohne RT Turing ohne RT Turing mit RT
Technik 2 Raster-Engines, 14 Shader-Cluster, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau) 3 Raster-Engines, 20 Shader-Cluster, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 192 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 3 Raster-Engines, 24 Shader-Cluster, 1536 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 192 Bit GDDR6-Interface (Vollausbau) 3 Raster-Engines, 30 Shader-Cluster, 1920 Shader-Einheiten, 120 TMUs, 192 Bit GDDR6-Interface (Salvage)
Taktraten 1485/?/? MHz (DDR) 1530/1785/4000 MHz (DDR) 1500/1770/3000 MHz (QDR) 1365/1680/3500 MHz (QDR)
Rohleistungen ? 4,6 TFlops & 192 GB/sec 5,4 TFlops & 288 GB/sec 6,5 TFlops & 336 GB/sec
Speicher 4 GB GDDR5 6 GB GDDR5 6 GB GDDR6 6 GB GDDR6
FHD Perf.Index gesch. ~400-480% gesch. ~630-660% 780% 920%
4K Perf.Index - gesch. ~80-85% 103% 124%
TDP (GCP) ? angen. ~120W 120W 160W
Listenpreis 179$ 229$ 279$ 349$
Release 30. April 2019 15. März 2019 22. Februar 2019 7. Januar 2019
alle Angaben zu den noch nicht veröffentlichten Grafikkarten sind derzeit natürlich nur per Gerücht oder/und Annahme bekannt, zählen ergo als nicht gesichert