Seitens HardOCP kommt genaueres zu den Termin- und Preislagen zu nVidias kommenden Midrange- und Mainstream-Grafikkarten der Turing-Generation, was somit auch nVidias Grafikkarten-Portfolio für das Jahr 2019 klarer erscheinen läßt. So werden wohl alle Turing-basierten Grafikkarten ohne RayTracing als "GeForce 16" Serie laufen – die Namenswahl zwischen "GeForce 10" (Pascal) und "GeForce 20" (Turing mit RayTracing) soll dann wohl andeuten, das hierbei etwas "fehlt" (wobei RayTracing in diesem Preisbereich derzeit sowieso zu langsam wäre). Den Anfang soll die GeForce GTX 1660 Ti am 15. Februar zu einem Listenpreis von 279 Dollar machen, gefolgt von der GeForce GTX 1660 gegen Anfang März zu einem Listenpreis von 229 Dollar. Beide wohl TU116-basierte Grafikkarten wurden zuletzt schon recht genau beschrieben, die nunmehr genannten Listenpreise passen perfekt zu der bereits vorliegenden technischen Konzeption.

The Nvidia GeForce GTX 1660 Ti will launch on February 15, with an MSRP of $279.
The GTX 1660 will launch in early March at $229.
The GTX 1650 will go on sale for $179 in late March.
Nvidia will continue to supply the 1050 TI to retailers, and its price will drop to keep it competitive.
Quelle:  HardOCP am 23. Januar 2019

Als dritte Karte im Bunde wurde dann eine GeForce GTX 1650 für Ende März zu einem Listenpreis von 179 Dollar genannt. Hierunter dürfte sich letztlich die bisher als "GeForce GTX 1150" oder "GeForce GTX 1550" bekannte TU117-basierte Lösung verbergen – die Namenswahl "GeForce GTX 1650" basiert wahrscheinlich darauf, das alles einheitlich eine "GeForce 16" Serie ergeben soll. Damit wird die Turing-Generation dann bis ins Mainstream-Segment herunterreichen, wobei 179 Dollar hierfür ein stattlicher Preis sind, welcher eigentlich auf eine satte Mehrperformance gegenüber der GeForce GTX 1050 Ti hindeutet. Dazu müsste nVidia allerdings wahrscheinlich die bisherige Grenze von 75 Watt TDP sprengen – bzw. lohnt es sich bei einem Realverbrauch von um die 70 Watt nicht mehr, auf den extra PCIe-Stromstecker zu verzichten, da gerade im Einsatzgebiet der Karte (im Mainstream-Segment) nicht unbedingt mit Mainboards zu rechnen ist, welche wirklich durchgehend 75 Watt über den PCI-Express-Steckplatz jagen können (was ja eigentlich auch nur einen Grenzwert darstellt, regulär müssen es nur 66 Watt sein).

Das dann auch noch die Pascal-basierte GeForce GTX 1050 Ti trotzdem weiterverkauft werden soll, kann man als weiteren Hinweis darauf ansehen, das die GeForce GTX 1650 eine ordentliche Mehrperformance mitbringen dürfte. Technisch ist dies wie gesagt ganz gut möglich: nVidia müsste hierfür die TDP-Grenze fallenlassen respektive den bei der GeForce GTX 1050 /Ti ziemlich gezügelten Chiptakt freigeben, während der Verbau von GDDR6-Speicher hierfür auch ziemlich nützlich wäre (ist aber eventuell nicht zwingend). Damit könnte es dann auch im Mainstream-Segment einen ordentlichen Performanceschub geben, welcher die GeForce GTX 1650 im Idealfall bis nahe an die Radeon RX 570 heranführt – was angesichts des vergleichsweise hohen Listenpreises aber auch als notwendig erscheint. Unterhalb der GeForce GTX 1650 scheint nVidia hingegen (vorerst) keine Salvage-Lösung des zugrundeliegenden TU117-Chips anzusetzen (selbige dürfte es dann im Mobile-Segment geben), sondern wie gesagt diverse Pascal-Beschleuniger weiterleben lassen.