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Erste technische Daten zu Radeon RX 560, 570 & 580

In ihrer Berichterstattung zur Radeon RX 500 Serie haben Videocardz im Gegensatz zum "Original" bei Heise auch noch erste technische Daten zu diesen wiederum Polaris-basierten Grafikkarten genannt (jene sind lustigerweise inzwischen 1x um die Welt gegangen und werden nunmehr auch mit chinesischer Quelle genannt, das Original scheinen jedoch Videocardz zu sein). So werden Radeon RX 570 & 580 technisch gesehen exakte Wiedergänger von Radeon RX 470 & 480 auf Polaris-10-Basis mit nur leicht höheren Chiptaktraten sein. Bei der Radeon RX 570 sind es +38 MHz mehr, bei der Radeon RX 580 dagegen +74 MHz mehr – was in beiden Fällen nicht gerade viel ist, hinzu kommt bei der Radeon RX 570 noch ein um 200 MHz höherer Speichertakt. Beide neuen Grafikkarten sollen erneut in Ausführungen mit jeweils 4 und 8 GB Grafikkartenspeicher erscheinen, grob gesehen handelt es sich hierbei also tatsächlich um reinrassige Rebrands.

Radeon RX 470 Radeon RX 570 Radeon RX 480 Radeon RX 580
Chipbasis AMD Polaris 10 AMD Polaris 10 AMD Polaris 10 AMD Polaris 10
Technik 4 Raster-Engines, 2048 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau)
Taktraten 926/1206/3300 MHz ≤1244/3500 MHz 4GB: 1120/1266/3500 MHz
8GB: 1120/1266/4000 MHz
≤1340/4000 MHz
Speicherausbau 4/8 GB GDDR5 4/8 GB GDDR5 4/8 GB GDDR5 4/8 GB GDDR5
Vorteil 3,2% mehr Rechenleistung & 6,1% mehr Speicherbandbreite 5,8% mehr Rechenleistung
FullHD Perf.Index 480% ~500% 4GB: 520%
8GB: 550%
~570%

Aufgrund der geringen Differenzen bei Rechenleistung und Speicherbandbreite läßt sich die Performance von Radeon RX 570 & 580 schon jetzt ganz gut einschätzen: 4-5% mehr als bei ihren jeweiligen Vorgängern, respektive jeweils +20 Index-Punkte in unserem FullHD Performance-Index. Unter UltraHD dürfte es bei der Radeon RX 580 mangels mehr Speicherbandbreite einen noch geringen Performancezuwachs geben – aber im Zweifelsfall ist diese Karte auch gar nicht für jene Auflösung gebaut. Weitaus weniger eindeutig sieht die Situation bei Radeon RX 550 & 560 aus. Hier ist nur bekannt, das die Radeon RX 570 eine um +87 MHz höhere Chiptaktrate erhalten soll. Unsicher ist bei dieser Karte aber vor allem, ob jene nun endlich den Vollausbau des Polaris-11-Chips tragen wird – oder weiterhin als abspeckte Version unterwegs ist, was dann doch erheblichen Einfluß auf deren Performance haben dürfte (+7,3% oder eben +22,6% Zuwachs bei der Rechenleistung).

Radeon RX 550 Radeon RX 460 Radeon RX 560
Chipbasis AMD Polaris 12 (?) AMD Polaris 11 AMD Polaris 11
Technik unbekannt 2 Raster-Engines, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) Auflösung 1: 2 Raster-Engines, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage)
Auflösung 2: 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau)
Taktraten unbekannt 1090/1200/3500 MHz ≤1287/3500 MHz
Speicherausbau unbekannt 2/4 GB GDDR5 2/4 GB GDDR5
Vorteil - Auflösung 1: +7,3% mehr Rechenleistung       Auflösung 2: 22,6% mehr Rechenleistung
FullHD Perf.Index unbekannt 260% Auflösung 1: ~270%       Auflösung 2: ~300%

Vollkommen in der Schwebe ist zudem noch, was AMD mit der Radeon RX 550 vor hat. Zu jener Karte sind einige Theorien denkbar: Die einfachste läge schlicht in einem glatten Rebranding der Radeon RX 460 mit also nur 896 aktiven Shader-Einheiten – dies bedingt allerdings, das AMD die Radeon RX 560 dann auch wirklich auf 1024 aktive Shader-Einheiten hochstuft. Eine interessante Alternative würde in der Verwendung des Polaris-12-Chips liegen, welchen AMD schon seit einiger Zeit in Vorbereitung hat. Noch sind dessen Hardwaredaten vakant, aber eine Performance zumindest in ungefährer Nähe zur Radeon RX 460 sollte jener nochmals kleinere Polaris-Chip durchaus erbringen können. Dies könnte natürlich auch alles noch anders kommen, momentan sind diese ersten Hardwaredaten zur Radeon RX 500 Serie sicherlich noch als "in der Schwebe" zu betrachten.

Nachtrag vom 23. März 2017

Der Polaris 12 Grafikchip kann laut Videocardz inzwischen mit einiger Sicherheit als mit nur 640 Shader-Einheiten ausgerüstet betrachtet werden – und damit dann doch deutlich kleiner als der Polaris-11-Grafikchip mit 1024 Shader-Einheiten. Frühere Polaris-12-Benchmarks zu Polaris 12 waren teilweise derart mehrdeutig, das man eventuell auch die These von Polaris 12 als regelrechten Ersatz zu Polaris 11 vertreten konnte. Nunmehr ist aber klar, das es sich hierbei um einen klassischen LowCost-Grafikchip unterhalb von Polaris 11 handeln wird – so wie ihn nVidia mit dem GP108 innerhalb der Pascal-Generation ebenfalls in Planung hatte, obwohl jener GP108-Chip bislang nicht erschienen ist. Solcherart LowCost-Chips legen die Grafikchip-Entwickler üblicherweise einmal pro Fertigungsverfahren auf, um für wirklich preisensitive OEM-Aufträge etc. gerüstet zu sein. Meistens springt dann doch noch die eine oder andere Desktop-Lösung basierend auf diesen LowCost-Chips heraus, aber dies ist sicherlich nicht die eigentliche Zielsetzung solcherart Grafikchips.

Polaris 12 Polaris 11 Polaris 10
Fertigung ? 3,0 Mrd. Transistoren in 14nm auf 123mm² Chipfläche bei GlobalFoundries 5,7 Mrd. Transistoren in 14nm auf 232mm² Chipfläche bei GlobalFoundries
Technik angenommen 1 Raster-Engine, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 8 ROPs, 64 oder 128 Bit GDDR5-Interface 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface 4 Raster-Engines, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface
bisherige Desktop-Lösungen - Radeon RX 460 Radeon RX 470D, Radeon RX 470, Radeon RX 480 4GB & Radeon RX 480 8GB
zukünftige Desktop-Lösungen Radeon RX 550 Radeon RX 560 Radeon RX 570 & 580