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Die Systemanforderungen zu Vampyr

Für das am 5. Juni 2018 startende Action-RPG "Vampyr" werden bei Steam und nVidia die offiziellen PC-Systemanforderungen notiert, wobei der (auf Angaben des Spieleentwicklers basierende) nVidia-Eintrag (teilweise) etwas umfangreichere Informationen zur erforderlichen Hardware bereithält. Das Spiel auf Basis der Unreal Engine 4 läuft unter DirectX 11 und will minimal Core i3-2130 oder FX-4100 auf 8 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 660, GeForce GTX 1050 oder Radeon R7 370 auf jeweils 2 GB Grafikkartenspeicher sehen. Dies ist eine Anforderung, unter welcher auch gutklassige Einsteiger-PCs bzw. ältere Gaming-PCs noch knapp mitkommen sollten, das hiermit abgefragte Grafikkarten-Niveau ist bestenfalls unterer Mainstream.

Minimum FullHD-Empf. WQHD-Empf. 4K-Empf.
für ... ? FullHD @ "High", 60 fps WQHD @ "High", 60 fps 4K @ "High", 60 fps
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 20 GB Platzbedarf
CPU Core i3-2130 oder FX-4100 Core i7-3930K oder Ryzen 5 1600 Core i7-3930K oder Ryzen 5 1600 Core i7-3930K oder Ryzen 5 1600
Speicher 8 GB RAM & 2 GB VRAM 16 GB RAM & 4 GB VRAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Gfx GeForce GTX 660, GeForce GTX 1050 oder Radeon R7 370 GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 oder Radeon R9 390 GeForce GTX 1070 GeForce GTX 1080 Ti

Die reguläre Empfehlung geht dann an Core i7-3930K oder Ryzen 5 1600 auf 16 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 oder Radeon R9 390 auf jeweils 4 GB Grafikkartenspeicher – und gilt für die FullHD-Auflösung auf dem "High" Bildqualitäts-Preset für eine Ziel-Framerate von 60 fps. Auf CPU-Seite stellt dies eine interessante Wahl dar, denn ein früherer HEDT-Prozessor mit gleich 6 CPU-Kernen wird (sehr) selten abgefragt. Ob sich damit die These verbindet, das die CPU-Kerne No. 5 & 6 dann auch wirklich einen Mehrwert für den Vampyr-Spieler ergeben, bleibt entsprechende Testberichte abzuwarten. Denkbar ist, das es sich hierbei eher nur um eine Performance-Richtschnur handeln und ähnlich schnelle Vierkern-Prozessoren unter dem Titel genauso gut mitkommen. In jedem Fall werden die Sechskern-Prozessoren nunmehr von den Spieleentwicklern "entdeckt", erst kürzlich gab es bei "Agony" eine ähnliche Anforderung.

Daneben gibt es weitere Hardware-Empfehlungen für höhere Auflösungen – das Bildqualitäts-Preset und die Ziel-Framerate bleiben gleich, genauso gibt es keine Änderungen an dem dafür abgefragten Prozessor und Hauptspeicher. Für WHQD unter "High" auf 60 fps wird demzufolge eine GeForce GTX 1070 und für UltraHD eine GeForce GTX 1080 Ti abverlangt. Unter WQHD dürfte eine (nominell ähnlich schnelle) Radeon RX Vega 56 wohl genauso gut funktionieren, da bei allen anderen Hardware-Angaben die Leistungsfähigkeit von AMD- und nVidia-Grafikkarten immer grob zueinander gepasst hat. nVidia hat an dieser Stelle schlicht "vergessen", entsprechende AMD-Grafikkarten zu notieren (obwohl die entsprechende Angabe ziemlich sicher seitens des Spieleentwicklers gemacht wurde).

In der Summe der Dinge sind die Hardware-Anforderungen zu Vampyr erfüllbar, sofern man einen Gaming-PC neueren Datums sein Eigen nennt. Sehr weit zurückgehen darf man dabei aber nicht, denn so viel Spielraum haben diese mittelhohen Systemanforderungen dann auch nicht wieder. Beachtenswert ist, wie die Hauptspeicher-Anforderungen von 8 GB minimal und 16 GB als Empfehlung inzwischen fast zur Normalität geworden ist – von den letzten Spieletiteln haben grob die Hälfte diese Anforderung ausgegeben. Damit wird eine frühere Maximalforderung nunmehr langsam zur alltäglichen Forderung – was üblicherweise den Boden dafür bereitet, das die Maximalforderung eines Tages (durch einen neuen Spieletitel) nach oben gesetzt wird. Noch bleibt allerdings alles im Rahmen und sind die Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2017/18 weiterhin nicht überschritten.

PS:
Seitens der GameZone wurden kürzlich vergleichsweise hohe Systemanforderungen für "Dark Souls Remastered" auf Basis einer Steam-Angabe vermeldet. Auf Steam werden derzeit für diesen Spieletitel aber eher nur handzahme Hardware-Anforderungen notiert, möglicherweise basierte die frühere GameZone-Meldung also auf einer früheren Fehlangabe bei Steam. Es wäre auch etwas verwunderlich, wenn der Remaster eines 2012er Spieletitels nun plötzlich die Hardware-Anforderungen moderner 2018er Spiele tragen würde.