Auf Steam sind die PC-Systemanforderungen für das am 29. Mai veröffentlichte Survival-Horror-Spiel "Agony" des Entwicklers "Madmind Studio" notiert. Die Minimum-Anforderungen sind dabei mittelhoch mit Core i3 @ 3.2 GHz oder Phenom II X4 955 auf 8 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 660 oder Radeon R9 280 – dies ist CPU-seitig ein eher freundlicher Einstieg, die 8 GB Hauptspeicher sind dann schon eher mittelprächtig und die gewünschten Grafikkarten sind auch nicht ganz von schlechten Eltern. Bezüglich der CPU-Angaben auf Intel-Seite kann man im übrigen davon ausgehen, das hierbei ein "alter" Core i3 mit zwei CPU-Kernen (plus HyperThreading) gemeint ist – alles andere würde kaum zu dem ebenfalls genannten Phenom II X4 955 passen. Zudem passen GeForce GTX 660 (Perf.Index 250%) oder Radeon R9 280 (Perf.Index 340%) sehr deutlich nicht zusammen, so das nicht klar ist, an welche Maßgabe man sich hier halten muß – die niedrigere oder die (klar) höhere Grafikkarte.

Die Hardware-Empfehlungen gehen davon ausgehend nochmals sehr deutlich nach oben: Hier will man Core i5-8400 oder Ryzen 5 1600 auf 16 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 sehen. Dies ist bei den Grafikkarten keine ganz so hohe Anforderung, bei den Prozessoren allerdings ein ziemlich drastischer Sprung gegenüber den Minimum-Anforderungen: Von einem zweikernigem Core i3 zu einem sechskernigen Core i5 der Coffee-Lake-Generation – so viel CPU-Power bzw. so viele Intel-Rechenkerne wollte bisher noch kein Spiel haben. Dabei liegt die durchschnittliche Spiele-Performance des Core i5-8400 ziemlich gleich zum Core i7-7700K – davon ausgehen sollte normalerweise auch ein schnell getakteter Intel-Vierkerner ausreichend sein. Dies können dann allerdings nur entsprechende Benchmarks belegen oder widerlegen – für den Augenblick sind diese Hardware-Empfehlungen erst einmal ziemlich gehaltvoll.

An dieser Stelle könnte natürlich auch mit hineinspielen, das die Madmind Studio als eher kleiner Spieleentwickler, welcher Agony über Kickstarter angeschoben hat, vielleicht nicht über die Möglichkeit verfügt, eine so tiefgreifende Performance-Optimierung wie große Spieleentwickler durchzuziehen – und somit für dieselbe Bildqualität eventuell etwas mehr Rohleistung benötigt. Alternativ könnte man (zum positiven hin) annehmen, das man beim Madmind Studio kaum Rücksicht auf andere Haus-eigene Spieletiteloder ähnliche Business-bezogene Einschränkungen nehmen muß, somit frei von der Leben entwickeln kann – und daher vielleicht eher in der Lage ist, auf jüngere Hardware-Entwicklungen einzugehen bzw. moderne Hardware auch wirklich auszunutzen. Man darf jedenfalls auf entsprechende Testberichte gespannt sein.