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Umfrage-Auswertung: Werden die Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2017/18 erfüllt?

Mittels einer Umfrage von Mitte Januar wurde abgefragt, inwiefern die zuvor aufgestellten Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2017/18 von den PC-Spielern aktuell erfüllt, teilweise erfüllt oder nicht erfüllt werden. Jene Systemanforderungen für die laufende Spiele-Saison waren dabei komplett unverändert zum letztjährigen Stand – was normalerweise die Möglichkeit eröffnet, das sich demzufolge weit mehr PC-Systeme weiter oben einordnen können als bei der letztjährigen Umfrage zu dieser Thematik. In der Praxis gab es dieses Jahr allerdings ein auf den ersten Blick nahezu unverändertes Umfrage-Ergebnis:

Zwar flossen durchaus knapp 5 Prozentpunkte von den niedrigsten beiden Antwort-Optionen weg, jene verteilen sich aber auch auf die anderen vier Antwort-Optionen, ergeben dort also jeweils keine beachtbaren Ausschläge. Die primäre Bewegung innerhalb dieser Spiele-Saison lautet also, das die Minimum-Anforderungen der aktuellen PC-Spiele etwas besser erfüllt werden als noch letztes Jahr – an der Leistungsspitze mit den Hardware-Empfehlungen bzw. bezüglich deren Übererfüllung hat sich jedoch kaum etwas bewegt. Man kann dies vielleicht mittels dreier Gründe erklären: Erstens einmal rüsten Gamer gewöhnlich nur auf, wenn der Schuh wirklich drückt – und ohne der Zunahme des Aufrüstdrucks mangels neuer Hardware-fressener Spiele passiert da logischerweise nicht viel. Zweitens wird üblicherweise auch erst dann aufgerüstet, wenn spannende neue Hardware erscheint – für Gamer zumeist bezogen auf neue Grafikkarten-Generation.

Diesbezüglich war das Jahr 2017 allerdings eher enttäuschend, denn nVidia bot nur Portfolio-Abrundungen innerhalb der schon im Frühling 2016 vorgestellten Pascal-Generation an. Von AMD kamen hingegen nur Refreshs der Polaris-Generation sowie die bislang eher unglücklich gelaufene Vega-Serie, welche neben dem klaren Verfehlen ihrer Performance-Zielsetzung am Ende kaum lieferbar war (und ist). Mit der GeForce GTX 1080 Ti gab es eine einzige Grafikkarte, die neue Performance-Bestwerte setzen konnte, dies allerdings in einem Preisbereich, der sicherlich nicht Jedermanns Sache ist. Und drittens dürfte der über das Jahr 2017 ziemlich oft alle Lieferketten außer Kraft setzende Mining-Boom auch viele Gamer ihre angedachten Grafikkarten-Neuanschaffungen hintenanstellen lassen haben.

Insofern ist es letztendlich nicht mehr so verwunderlich, wenn die PC-Spieler mit breitflächigen Aufrüstungen im Jahr 2017 gegeizt haben – die Situation dafür war einfach ungünstig. Gesund für die Industrie ist dies jedoch sicherlich nicht, denn jene lebt ganz entschieden vom schnellen Wandel. Wie zähflüssig ein PC-Geschäft werden kann, sieht man ja bei den HomeOffice- und Office-PCs, welche heutzutage nicht mehr aus Performance-Gründen ersetzt werden – sondern eher nur noch dann, weil einem die Altgeräte schon unter den Händen auseinanderfallen. Die Zeiten, wo wegen neuer Office-Software nur wenige Jahre alte Office-PCs zum Alteisen wurden und ersetzt werden mussten, sind lange vorbei. Die Frage ist nun, ob wir vor Zeiten stehen, wo eventuell auch die Spiele-PCs viel langlebiger werden – nicht weil jene besser in der Produktqualität würden, sondern weil die Hardware-Anforderungen neuer Spiele-Titel nicht mehr steigen und am Markt sowieso keine Grafikkarten für Gamer erhältlich sind.