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Die Systemanforderungen zu F1 2018

Die Steam-Seite zu "F1 2018" listet die offiziellen PC-Systemanforderungen zur Autorennsimulation von Spieleentwickler und -publisher Codemasters. Das am heutigen 24. August in den Handel gehende Spiel auf Basis der EGO Engine 4.0 setzt wiederum nur DirectX 11 voraus und kommt im Minimum mit ausgesprochen handzahmen bis fast altertümlichen PC-Spezifikationen aus: Zwar wird generell ein 64-Bit-Betriebssystem und 8 GB Hauptspeicher vorausgesetzt und sind Core i3-2130 oder FX-4300 nun keine ganz schwachen Prozessoren, aber GeForce GT 640 oder Radeon HD 7750 auf Grafikkarten-Seite sind eine lange nicht mehr gesehene niedrige Anforderung. Beide Karten wurden üblicherweise nur mit 1 GB Grafikkartenspeicher aufgelegt und haben einen FullHD Performance-Index für die jeweils kleinere DDR3-Ausführung von 75% bzw. ~70% – dies ist grob das Performance-Niveau der GeForce GT 1030 mit DDR4-Speicher.

Minimum Empfohlen
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 50 GB Platzbedarf
CPU Core i3-2130 oder FX-4300 Core i5-8600K oder Ryzen 5 2600X
Speicher 8 GB RAM 8 GB RAM
Gfx GeForce GT 640 oder Radeon HD 7750 GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580

In jedem Fall präsentiert sich F1 2018 damit sehr einsteigerfreundlich und dürfte somit auch auf integrierten Intel-Grafiklösungen gut laufen können (auf AMD-APUs sowieso). Die Hardware-Empfehlung geht dann davon ausgehend ungewöhnlich stark nach oben: Zwar sind wieder nur 8 GB Hauptspeicher erforderlich, aber mit Core i5-8600K oder Ryzen 5 2600X wesentlich kräftigere Prozessoren und mit GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 dramatisch kräftigere Grafikkarten. Der Performancespung bei den Grafikkarten zwischen Minimum und Empfehlung liegt mit dem grob Achtfachen (!) auf einem Niveau, welches es selten in ein und denselben Spiel zu sehen gibt. Eventuell kann ein Hardwaretester dies ja mal nachstellen, ob F1 2018 wirklich derart heftig mit der zur Verfügung stehenden Prozessoren- und Grafikkarten-Power skalieren kann.

Im groben werden damit die Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2017/18 weiterhin nirgendwo überboten – wobei dies von einem F1-Spiel auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen wäre. Problematisch ist hieran eher der Punkt, das ja schon diese Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2017/18 um kaum einen Jota höher aus die vorhergehenden Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2016/17 ausgefallen sind und F1 2018 technisch gesehen zur Spiele-Generation 2017/18 gehören wird. Innerhalb dieses 2-Jahres-Zeitraums wollte man dann doch schon mal wieder einen Anforderungssprung sehen – und fällt selbiger aus, dann ergibt sich kaum ein großer Anlaß, von einer bestehenden guten Hardware-Basis aus weiter aufzurüsten. Natürlich ist mit F1 2018 noch so ziemlich gar nichts in dieser Frage gesagt, die eigentlichen Prüfsteine zugunsten der Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2018/19 kommen noch im weiteren Verlauf des Herbst/Winter 2018.

Nachtrag vom 6. September 2018

Bei ComputerBase wie Guru3D hat man sich die Grafikkarten-Performance unter F1 2018 angesehen. Die Rennsport-Simulation braucht nominell nicht ganz so viel Hardware wie andere Spiele, demzufolge sind unter der FullHD-Auflösung auch im Ultra-Bildqualitätspreset schnell 100 fps und mehr erreicht. Unter höheren Auflösungen trennt sich dann die Spreu vom Weizen, gerade da für ein schnelles Rennspiel aus der Cockpit-Perspective heraus 60 fps als unteres Maß sicherlich zu empfehlen sind. Bei den Benchmarks des Guru3D im Ultra-Preset erreicht unter der 4K-Auflösung gerade noch eine GeForce GTX 1080 Ti diese Marke, bei der ComputerBase im (um eine Stufe reduzierten) Hoch-Preset kommen auch Radeon RX Vega 64 und GeForce GTX 1080 noch in dieser Kategorie durchs Ziel (die GeForce GTX 1070 Ti dürfte ebenfalls mit dabei sein). Zwischen AMD und nVidia gibt es keine beachtbaren Ausreißer, bei der Grafikkartenspeicher-Menge wurden 4 GB für FullHD und 6 GB für WQHD und UltraHD empfohlen – obwohl in den 4K-Messungen des Guru3D eine Radeon R9 Fury X trotz ihrer nur 4 GB Grafikkartenspeicher weiterhin nur knapp hinter der GeForce 980 Ti herauskommt. Mittels der fünf Bildqualitätspresets gibt es zudem reichlich Tuning-Optionen, welche auch für erheblich an Mehrperformance sorgen können – so daß das Spiel auf jeder halbwegs leistungsfähigen Grafikkarte spielbar zu bekommen sein sollte.