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Die AMD-Geschäftsergebnisse im zweiten Quartal 2019

Chipentwickler AMD hat seine Geschäftsergebnisse für das abgelaufene zweite Jahresquartal 2019 vorgelegt, welche zwar passabel aussehen, allerdings zum zweiten Mal hintereinander wiederum schwächer als im Vorjahreszeitraum ausfallen. Wenigstens ist man dieses Quartal wieder knapp über die Umsatzmarke von 1,5 Mrd. Dollar Quartalsumsatz geklettert, respektive weist erneut kleinere Plus-Zahlen beim Gewinn aus. Positiv formuliert schreibt AMD nunmehr selbst in Zeiten geschäftlicher Durchhänger wenigstens schwarze Zahlen, was einen deutlicher Unterschied zu früher darstellt. Zudem läßt sich die Differenz zum Vorjahresquartal auch ganz gut dadurch erklären, das im April 2018 die Ryzen-2000-Generation auf den Markt kam, während es in zweiten Quartal 2019 gleich gar keine Produktlaunches seitens AMD gegeben hatte (und auch das Vorquartal in dieser Frage nur wenig zu bieten hatte).

Bezüglich AMDs beider großer Geschäftssparten "Computing & Graphics" (PC-Prozessoren & PC-Grafikchips) sowie "Enterprise, Embedded and Semi-Custom" (Server & Spielekonsolen-SoCs) gab es beiderseits positive Ergebnisse gegenüber dem Vorquartal – was insbesondere in der Server/SoC-Sparte eher verwundert, denn die jetzige Konsolen-Generation dürfte normalerweise nicht mehr gerade für steigende Umsätze sorgen können. Laut AMD hat man jedoch tatsächlich bei Epyc-Prozessoren und Instinct-Beschleunigern zulegen können – ein Punkt, welcher in der üblichen Berichterstattung oftmals untergeht, da rein nur auf Profi-Märkten stattfindend. Dabei ist natürlich klar, das der eigentliche Paukenschlag im Server-Bereich erst noch erfolgen muß – angeblich soll es ja Anfang August dann so weit sein und AMD die Zen-2-basierte Epyc-Generation "Rome" offiziell vorstellen.

Q2/2018 Q3/2018 Q4/2018 Q1/2019 Q2/2019
Umsatz 1756 Mio. $ 1653 Mio. $ 1419 Mio. $ 1272 Mio. $ 1531 Mio. $
Gewinn 116 Mio. $ 102 Mio. $ 38 Mio. $ 16 Mio. $ 35 Mio. $
operativer Gewinn 153 Mio. $ 150 Mio. $ 28 Mio. $ 38 Mio. $ 59 Mio. $

So oder so wird AMDs zum Quartalsanfang veröffentlichter doppelter 7nm-Punch in Form von Ryzen 3000 Serie und Radeon RX 5700 Serie die zukünftigen AMD-Geschäfte gehörig vorantreiben. AMD erwartet für das laufende dritte Quartal somit einen Quartalsumsatz von ca. 1,8 Mrd. Dollar – was angesichts der Klasse der vorgestellten Produkte sogar noch als "ausbaufähig" erscheint. Aber AMD steht mit seinen neuen Prozessoren und Grafikkarten wie bekannt noch nicht in allen Marktfeldern, hat also noch einiges an Arbeit zugunsten durchgehender 7nm-Portfolios vor sich. Perspektivisch sind damit eigentlich sogar Umsatzmarken klar oberhalb der vorgenannten 1,8 Mrd. Dollar denkbar – dann, wenn AMD noch mehr 7nm-Produkte an den Start gebracht hat und wenn dann (im Jahr 2020) die Vorproduktion für die nächste Spielekonsolen-Generation anläuft.

Q2/2018 Q3/2018 Q4/2018 Q1/2019 Q2/2019
Computing & Graphics 1086 Mio. $ 938 Mio. $ 986 Mio. $ 831 Mio. $ 940 Mio. $
Enterprise, Embedded and Semi-Custom 670 Mio. $ 715 Mio. $ 433 Mio. $ 441 Mio. $ 591 Mio. $