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Umfrage-Auswertung: In welcher Fertigungstechnologie wird nVidias Ampere erwartet?

Mit einer Umfrage von Mitte Februar wurde die Erwartungshaltung zu der für nVidias Ampere-Generation angesetzten Fertigungstechnologie abgefragt. Zur Auswahl standen hierbei auf Basis einer entsprechenden Meldung alles von 16nm bis 7nm – wobei die beiden Extreme jeweils nur vergleichsweise wenige Stimmen auf sich ziehen konnten. Der hauptsächlich Wettstreit findet dagegen laut der großen Mehrheit der Umfrageteilnehmer zwischen der 12nm- und der 10nm-Fertigung statt. Dabei kam die neue und daher noch nicht erprobte 10nm-Fertigung mit 35,0% Stimmanteil nur auf einem (klaren) zweiten Platz durchs Ziel, die schon bekannte (und bei nVidias GV100-Chip bereits eingesetzte) 12nm-Fertigung konnte dagegen mit gleich 55,5% aller Stimmen sogar eine absolute Mehrheit für sich erzielen. Richtig oder falsch konnte es bei dieser Umfrage natürlich nicht geben, schließlich ging es nicht um Fakten oder auch Meinungen – sondern allein um eine subjektive Erwartungshaltung zu einer technischen Frage, die sich später dann noch eindeutig klären lassen wird.

Gemäß dieser Erwartungshaltung sieht die Mehrheit der Umfrageteilnehmer die Ampere-Generation vergleichsweise defensiv – wie bereits dargelegt, ist mit der 12nm-Fertigung zwar ein guter Mix aus Performance und Kostenlage möglich, aber natürlich kein wirklich durchschlagender Performance-Boost, wie es jenen früher teilweise bei einem Generations-Wechsel gegeben hatte. Um genau zu sein, müsste nVidia sogar die Chipflächen nicht unmaßgeblich erhöhen, um eine wirklich vorzeigbare Mehrperformance (von ca. +40%) mit der 12nm-Fertigung zu erreichen – unterhalb dieser Performance-Maßgabe würde es schwierig, eine echte Begeisterung ob der neuen Grafikchip-Generation auszulösen. Aber natürlich können selbst etwas größere Chips unter der 12nm-Fertigung nVidia wohl günstiger kommen als kleinere Chips in der anfänglich sicherlich exorbitant teuren 10nm-Fertigung – insofern ist die 12nm-Fertigung jederzeit die solidere Wahl.

Gegen die 10nm-Fertigung (wie auch in viel stärkerem Maßstab gegen die 7nm-Fertigung) spricht dann zudem auch noch die Ungewißheit, um jene überhaupt rechtzeitig (für große PC-Chips) verfügbar ist – zumindest sofern die Ampere-Generation wirklich wie kolportiert schon im zweiten Quartal 2018 antritt. Spätere Termine würden dann nominell eher für die kleineren Fertigungsverfahren sprechen – dies aber auch nicht unbedingt, denn je später Ampere antritt, um so zeitlich näher liegt dann die erste (nachfolgende) 7nm-Generation von nVidia. Zugunsten dieser könnte sich nVidia sogar bewußt dafür entschieden haben, bei Ampere maximal mittelgroße Brötchen zu backen, sprich trotz der Verfügbarkeit der 10nm-Fertigung nur auf 12nm anzutreten – einfach, um den wirklich großen Performanceboost dann mit der nachfolgenden 7nm-Generation zu bieten, wo dann ja auch wieder Konkurrenz in Form von AMDs Navi-Generation (in ebenfalls der 7nm-Fertigung) droht. Denn sicherlich kann man sagen, das nVidia derzeit nicht mehr tun müsste als notwendig ist, von AMD ist dieses Jahr ja leider nichts entscheidendes zu erwarten.

So oder so sollte sich das ganze demnächst aufklären, denn all zu viel Zeit bleibt nicht mehr bis zu den genannten Ankündings- und Vorstellungsterminen im März und April 2018. Sobald das Fertigungsverfahren der Ampere-Generation bekannt ist, wird dann auch recht zuverlässig einschätzbar, wie stark jene werden kann bzw. was für eine Mehrperformance gegenüber der Pascal-Generation erreichbar ist. Heutzutage hängt im Grafikchip-Bereich eben alles direkt an der Wahl des Fertigungsverfahrens ab – jenes bestimmt, wieviele Transistoren und damit Hardware-Einheiten man auf den üblichen Chipflächen unterbekommt, wobei die Chipflächen selber schon nahezu ausgereizt sind, hierbei kaum ein großer Spielraum existiert. Allenfalls ein heftiger Effizienzsprung in der Grafikchip-Architektur selber (wie zwischen Kepler und Maxwell passiert) könnte an dieser Rechnung etwas entscheidendes ändern – aber so etwas fällt nicht von den Bäumen, ist eher denn singulärer Natur. Ob nVidias nächste Grafikchip-Generation hingegen (wie einigerorts vermutet) nun nicht "Ampere", sondern "Turing" heißt, ist dagegen ohne Belang – an der verbauten bzw. auf Basis der gewählten Chipfertigung verbaubaren Technik ändert der reine Name natürlich nichts.