Mittels einer Umfrage von Anfang Juli wurde nach der SSD-Anbindung gefragt, welche für die genutzten Spiele zur Verfügung steht – sprich, es ging um dieses Laufwerk, wo die aktuell genutzten Spiele üblicherweise draufliegen. Jene Umfrage hat ihren Hintergrund in den schnellen SSDs der kommenden NextGen-Konsolen, wobei auf dem PC mittels des DirectX-12-Features "Direct Storage" ähnliches in Vorbereitung ist. Da sich die Spiele-Branche gern auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einschießt, dürfte demzufolge irgendwann einmal das Performance-Niveau der SSDs von XBSS & XBSX von nominell 2,4 GB/sec und mit Kompression 4,8 GB/sec als unterster Maßstab gesetzt werden. Da das Kompressions-Feature bei heutigen PC-SSDs noch nicht vorhanden ist und wohl erst mittels "Direct Storage" definiert werden wird, muß man daher PC-seitig momentan dort hin schauen, wo die SSDs oberhalb von 4 GB/sec Bandbreite liefern – und dies trifft unter den Umfrageteilnehmern immerhin schon bei 9,3% zu.

Umfrage-Auswertung: Welche SSD-Anbindung steht für die genutzten PC-Spiele zur Verfügung?

Bezieht man sich hingegen auf die nominelle Datenrate der SSDs von XBSS & XBSX, reicht der Blick hin zu den Nutzern einer SSD mit oberhalb von 2 GB/sec Bandbreite – und dies sind dann immerhin schon 39,9% der Umfrageteilnehmer. In der Enthusiasten-Gemeine der PC-Gamer finden die Spieleentwickler ergo schon jetzt genügend Anwender vor, deren SSDs grundsätzlich schnell genug sind für Spielewelten, welche nur noch mit den NVMe-SSDs der NextGen-Konsolen vernünftig darstellbar sind. Der Anreiz, seine Spieleentwicklung in diese Richtung hin zu lenken, sollte also da sein – wobei der Hauptvorantreiber logischerweise die NextGen-Konsolen sind, aber eben auch den PC-Nutzern zugetraut werden darf, hierbei mitzuspielen. Da eine Spieleentwicklung in diese Richtung hin üblicherweise sowieso erst in ein paar Jahren zu zählbaren Ergebnissen führt, darf bezüglich der PC-Gamer durchaus vermutet werden, rechtzeitig zu diesem Ereignis über noch wesentlich höhere Adaptionsraten an schnellen PCI-Express-SSDs zu verfügen.

Speziell das Aufkommen von PCI Express 4.0 macht es dabei einfach, bei knapp bis 4 GB/sec Bandbreite herauskommen – dies ist unter dieser PCI-Express-Norm schließlich mit nur zwei Lanes machbar, ergo Einsteiger-Produkten. Mit höherwertigeren SSDs ist unter Nutzung von mehr Lanes sogar spielend mehr Bandbreite möglich: Bei 4 Lanes PCI Express 4.0 geht es bis knapp 8 GB/sec Bandbreite hinauf, was dann (sofern der SSD-Controller selber schnell genug ist) grob dem Niveau der PS5-SSD entspricht. Mit 8 Lanes PCI Express 4.0 sind sogar bis knapp 16 GB/sec Bandbreite möglich – selbst dafür gibt es inzwischen schon Angebote. Das ab dem Jahr 2022 mittels AMDs Zen 4 und Intels "Alder Lake" antretende PCI Express 5.0 wird diese Lanes-Anforderungen dann glatt halbieren, womit eventuell auch unter M.2-Bedingungen (üblicherweise nur 4 Lanes) Bandbreiten von knapp 16 GB/sec möglich werden.