Mit einer Umfrage von Mitte Juli wurde das Vorab-Interesse an AMDs Ryzen Threadripper abgefragt – kurz nachdem AMD die ersten Threadripper-Modelle offiziell angekündigt hat. Inzwischen hat sich natürlich noch einiges getan, gab es Daten zu weiteren Threadripper-Modellen und auch schon erste Benchmarks – noch aber wurde Threadripper noch nicht offiziell gelauncht (passiert am 10. August um 15 Uhr deutscher Zeit) und gibt es somit noch keinerlei Gewißheiten zur damit erreichbaren Performance. Das Vorab-Interesse ist mit zusammengerechnet 55,4% schon erst einmal vergleichsweise hoch – nur 44,6% der Umfrage-Teilnehmer sind an dieser HEDT-Plattform als Preisgründen generell nicht interessiert, was aufgrund der (sehr) gehobenen Preislagen des ganzen einen guten Wert darstellt.

Umfrage-Auswertung: Auf welches Interesse stößt AMDs Ryzen Threadripper?

Daran kann sich AMD allerdings nicht aufhalten, da mit 23,7% ein durchaus erheblicher Teil der grundsätzlich an Threadripper interessierten Umfrageteilnehmer sich nichtsdestotrotz an den hohen Preislagen stört, jene Nutzer also vermutlich nur über günstigere Threadripper-Angebote ins Boot zu holen wären. Bei jenen ingesamt 31,7% Umfrageteilnehmer, wo die Preislage nicht mehr so drückt, hält AMD dagegen alle Trümpfe in der Hand: Nur 2,1% tendieren hier eher zu Skylake-X als zu Threadripper, 3,5% sind an beiden HEDT-Angeboten gleichermaßen interessiert – und satte 26,1% sind eher an Threadripper als an Skylake-X interessiert. Angenommen, die Marktverhältnisse im HEDT-Markt würden eines Tages exakt gemäß dieser Umfrage zum Vorab-Interesse ausfallen, ergäbe dies (unter den Umfrage-Teilnehmern) nur 12% Skylake-X-Systeme, welchen dann allerdings gleich (überaus) satte 88% Threadripper-Systeme gegenüberstehen würden.

Im Gesamtmarkt wäre natürlich alles oberhalb von 20% Marktanteil schon ein großer Erfolg für AMD – was allerdings aufgrund dieser Ausgangslage nicht unerreichbar erscheint. Positiv für AMD kommt hier hinzu, das die Käufer des HEDT-Marktes üblicherweise recht informierte Käufer sind, sich also eher weniger von Marken-Konformität oder dem platten Angebotsportfolio eines Elektronik-Supermarkts leiten lassen. Selbst in eher professionellen Kreisen dürfte Threadripper seine Chance bekommen, denn dort wird man noch weniger auf Taktrate und IPC schauen, sondern eher die vielen CPU-Kerne samt der ausladenden Plattform zum günstigen Preis goutieren. So gesehen stehen die Aussichten gut für AMD, mit Threadripper sowohl gute Geschäfte zu machen als auch bemerkbare Marktanteile einzufahren.