Wie Tweakers (via Videocardz) herausgefunden haben, notieren die Mainboard-Hersteller Asus, AsRock und Gigabyte auf ihren Produktseiten zu den kommenden X399-Mainboards bereits die technischen Daten zum Ryzen Threadripper 1920 – einem Threadripper-Modell, welches bislang von AMD noch nicht offiziell angekündigt wurde. Nichtsdestotrotz sind die drei non-X-Modelle von Threadripper natürlich schon durch eine AMD-eigene Auflistung bestätigt, insofern fügen sich hiermit die Daten zu einem nunmehr fast runden Bild zusammen. So soll jener Ryzen Threadripper 1920 mit 3.2/3.8 GHz und 32 MB Level3-Cache zu einer TDP von 140 Watt antreten – faktisch fehlt hier nur noch der XFR-Takt zur Vollständigkeit der technischen Daten. Unbekannt sind desweiteren noch der Listenpreis und der Launchtermin dieses Prozessors.

Indirekt lassen sich mittels diesen Informationen zudem auch noch Wissenslücken zu einigen anderen Threadripper-Modellen schließen. So ergeben die genannten 32 MB Level3-Cache beim 1920er Modell, daß das größere 1950er Modell natürlich auch dieselbe Menge an Level3-Cache aufbieten wird. Und gleichfalls werden wohl alle drei non-X-Modelle von Threadripper dieselbe TDP von 140 Watt aufweisen, da sich aus AMDs kürzlich entdeckter Modellnummer-Auflistung für Threadripper nur zwei verschiedene TDP-Klassen ergeben – die X-Modelle sind allesamt in einer TDP-Klasse (180W), die non-X-Modelle allesamt in einer anderen (140W). Der Unterschied von 140 zu 180 Watt ist ziemlich groß, aber hier dürfte sicherlich auch mit einfließen, das die X-Modelle eher auf das Herauspressen der letzten Stückchen Taktrate optimiert sind, während die non-X-Modelle taktratenmäßig näher am typischen Sweetspot der aktuellen Zeppelin-Dies liegen dürften.

Zurückkommend zum Ryzen Threadripper 1920 wird nun sicherlich dessen Preispunkt zur eigentlich spannenden Frage. Sofern AMD sich hierbei großzügig zeigt, und den Listenpreis des 1920Xer Modells von 799 Dollar um gleich 100 Dollar reduziert, würde jener 12-Kerner zu einem Listenpreis von 699 Dollar erscheinen können. Dies ist für eine CPU immer noch reichlich viel, aber für 12 CPU-Kerne (samt SMT) dann auch wieder nicht so hoch – wer wirklich etwas mit diesen 24 CPU-Threads anfangen kann, der wird da schon ins Überlegen kommen. Für diese Nutzerklasse spielt auch der kleine Taktratenaufschlag des 1920X sicherlich kaum eine so große Rolle – noch dazu, wo man (alle) Threadripper-Prozessoren notfalls immer noch bis zum Rand übertakten könnte, wenngleich dies für CPUs im Produktiveinsatz generell weniger zu empfehlen ist. Mit dem richtigen Preispunkt (und zu einem derzeit leider unbekannten Releasetermin) könnte der Ryzen Threadripper 1920 jedenfalls ziemlich interessant werden.