Bei HT4U ist ein äußerst umfangreiches Grafikkarten-Roundup mit gleich 50 DirectX-11-Grafikkarten aus den Generationen Radeon HD 5000, 6000 & 7000 sowie GeForce 400, 500 & 600 erschienen, welches sowohl auf den neuesten Treibern basiert als auch diverse neue Spiele-Blockbuster mit ab Bord hat. Insbesondere die beiden letzten Punkte sind relevant, basieren doch die letzten größeren Grafikkarten-Vergleiche noch auf einem Treiber- und Spielestand von Mitte September 2012 (Launch der GeForce GTX 660) – danach erschienen jedoch neue, teilweise sehr interessante Treiber von AMD und nVidia sowie einige auf jeden Fall Benchmark-würdige neue Spiele-Blockbuster. Beide Punkte zusammen ergaben schon zum Jahresende 2012 den Effekt, daß die früheren Benchmarks augenscheinlich unaktuell waren und es schlicht generell neue Benchmarks zur Performance-Einschätzung benötigt.

Dieser Aufgabe haben sich nunmehr HT4U in wie gesagt äußerst umfangreicher Form angenommen – was um so bemerkenswerter ist, als daß das Web im gewöhnlichen nur Launch-Tests hinterherrennt, der sauberen Detail-Betrachtung oder aber gar späteren Neueinschätzungen jedoch kaum einmal Wertschätzung entgegenbringt. Dabei hat sich die umfangreiche Arbeit von HT4U auf jeden Fall gelohnt, ergeben sich einige bemerkenswerte Tendenzen durch diesen Benchmark-Marathon auf neuen Treibern sowie mit neuem Spiele-Portfolio:

Die erste, klar ersichtliche Tendenz ist, daß die Grafikkarten der neueren Radeon HD 7000 und GeForce 600 Serien gegenüber den älteren Modellen selbst in einem umfangreichen und gut gemischten Benchmark-Feld inzwischen gut zulegen können, sich im Schnitt 3 bis 8 Prozent stärker präsentieren als noch vor Jahresfrist zum Launch der ersten dieser Grafikkarten. Die zweite, weniger klar ersichtliche, aber dennoch meßtechnisch einwandfrei feststellbare Tendenz ist, daß die AMD-Grafikkarten im Schnitt um ein paar Prozentpunkte mehr zulegen als die nVidia-Grafikkarten. Beispielsweise erhöhte sich somit die Differenz zwischen Radeon HD 7970 "GHz Edition" und GeForce GTX 680 von bisher 2,8% auf nunmehr 6,0%. Dies ist nicht großartig viel, aber da es fast durchgehend über alle aktuellen (neueren) Grafikkarten passiert, dennoch bemerkenswert.

An dem grundsätzlichen Bild, wo welche Grafikkarten stehen, ändert sich dadurch allerdings dann doch nichts – nur die Abstände zwischen den einzelnen Grafikkarten werden fast durchgehend etwas deutlicher. Natürlich wird dieses HT4U-Roundup unsererseits noch tiefer ausgewertet werden, bietet es doch auch umfangreiche Benchmark-Werte zu vielen älteren Grafikkarten, wird also wohl als Basis für die Neuerstellung des 3DCenter Performance-Index dienen. Für den Moment seit für einen schnellen Überblick auf die von HT4U selber aufgestellen Indizies für verschiedene Monitor-Auflösungen hingewiesen: 1680x1050, 1920x1080 und 2560x1440.