Der Benchmark-Hersteller hat seine lange angekündigte neuen Grafik-Benchmarksuite unter dem Namen "3DMark" nun endlich zum Download gestellt – zu einer Jahreskennzeichnung hat es leider nicht gereicht, womit das neue Benchmark-Programm nun namenstechnisch eher schwer von seinen Vorgängern zu unterscheiden ist und daher im allgemeinen Sprachgebrauch sicherlich bald als "3DMark13" tituliert werden dürfte. Die große Besonderheit des neuen Benchmarks ist der Plattform-übergreifende Ansatz, mittels einer später erscheinenden extra Version sollen auch die Grafiklösungen von Android-, iOS- und Windows-RT-basierten Gerätschaften auf ihre Performance hin getestet werden können.

Zudem werden drei grundverschieden schwere Tests geboten: "Ice Storm" basiert nur auf DirectX 9 (auf Android und iOS kommt alternativ OpenGL zum Einsatz) und operiert mit einer deutlich zurückhängenden Grafikqualität auf 3DMark06-Niveau – jener Test ist im eigentlichen nichts für heutige PCs, sondern soll vorwiegend auf Smartphones & Tablets zum Einsatz kommen. "Cloud Gate" setzt DirectX 10.0 voraus, ist jedoch durch die weiterhin zurückhängende Grafikqualität nur etwas für Einsteiger-PCs mit integrierter Grafiklösung. "Fire Strike" ist dann der eigentliche Test für heutige HighEnd-PCs, da DirectX 11.0 vorausgesetzt wird und die Grafikqualität durchaus höheren Ansprüchen gerecht werden kann. Jeder dieser Tests läuft mit zwei Einzeltests sowie einem weiteren Physik-Test ab, wobei der Gesamtscore wie üblich recht CPU-abhängig ist – für einen reinen Grafikkarten-Tests wäre ergo wie bisher der "Grafik-Score" am interessantesten. "Ice Storm" und "Cloud Gate" laufen per default auf 1280x720, während "Fire Strike" 1920x1080 benutzt. Anti-Aliasing ist per default nirgendwo aktiv, kann aber in der Bezahl-Variante des Benchmarks hinzugeschaltet werden – genauso wie dort auch die Auflösungen verändert werden können.

Jene "3DMark Advanced Edition" bietet zudem noch eine detaillierte Auswertung mit interaktiven Diagrammen, welche die erzielten fps-Werte zehntelsekundengenau anzeigt und zudem noch Nebeninformationen wie anliegende Taktraten samt Chiptemperaturen (ebenfalls zehntelsekundengenau) bietet – nicht schlecht zum Aufzeigen der praktischen Wirkung von Turbo-Modi bei Prozessor und Grafikchip. Diese Bezahl-Version kostet 24,95 Dollar, wobei es bei Steam für eine Woche einen Rabatt von 25 Prozent gibt, während Futuremark selber 25 Prozent Rabatt für die Besitzer einer registrierten Version von 3DMark11 Advanced anbietet. Die PC Games Hardware bietet erste Performance-Messungen mit aktuellen Grafikkarten, welche grob das zu erwartende Performance-Bild geben – gleiches kommt von der ComputerBase mit auch einer näheren Erläuterung der Einzeltests und des angesetzten Punkteberechnungs-Schemas. In unserem Forum gibt es zudem schon (seitenweise) erste User-Benchmarks zum neuen 3DMark.