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Umfangreiche Modellinformationen zu Intels Skylake-Generation aufgetaucht

Die chinesische Webseite Benchlife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) bringt umfangreiche Modellinformationen zu Intels Skylake-Generation, welche erst einmal jene Informationen bestätigen, die zu diesem Thema kürzlich schon aus Fernost geliefert wurden – und jene um Angaben zu weiteren Skylake-Prozessoren ergänzt. Damit kann man sich nun nahezu sicher sein, daß dieses Portfolio stimmen mag, eventuelle kurzfristige Änderungen seitens Intel einmal vorbehalten. Bislang wurden allerdings nur die Vierkern-Modelle ausspezifiziert, die Zweikerner dürften aber genauso mit an den Start gehen, da das vollständige Skylake-Portfolio laut Benchlife noch zehn weitere Modelle enthalten soll.

Kerne Taktraten L3 integrierte Grafik Speicher TDP Listenpreis
Core i7-6700K 4 + HT 4.0/4.2 GHz 8 MB ? DDR4/2133 & DDR3L/1600 95W ?
Core i7-6700 4 + HT 3.4/4.0 GHz 8 MB ? DDR4/2133 & DDR3L/1600 65W ?
Core i5-6600K 4 3.5/3.9 GHz 6 MB ? DDR4/2133 & DDR3L/1600 95W ?
Core i5-6600 4 3.3/3.9 GHz 6 MB ? DDR4/2133 & DDR3L/1600 65W ?
Core i5-6500 4 3.2/3.6 GHz 6 MB ? DDR4/2133 & DDR3L/1600 65W ?
Core i5-6400 4 2.7/3.3 GHz 6 MB ? DDR4/2133 & DDR3L/1600 65W ?
Alle Skylake-Prozessoren kommen im Sockel 1151 daher, für welche neue Mainboards auf Basis von Intels 100er Chipsatz-Serie benötigt werden.

Interessant ist der Speichersupport, welcher ausdrücklich auf DDR4/2133 und DDR3L/1600 bei allen Modellen lautet. Dies beantwortet gleich zwei Fragen: Zum einen, ob Skylake wirklich ein Kombi-Speicherinterface trägt, welches auch (zumindest bei den Vierkernern) in allen beiden Richtungen nutzbar ist – dies trifft augenscheinlich zu, dem Prozessor ist die konkrete Speicherbestückung egal (natürlich keine Mischbestückung DDR3 mit DDR4). Und zweitens scheint sich Intel mit der expliziten Anforderung von DDR3L darauf eingeschossen zu haben, wirklich nur DDR3L-Speicher mit Skylake zu unterstützen, nicht aber regulären DDR3-Speicher. Ob hier die Praxis vielleicht ein anderes Wort spricht (zwischen DDR3 und DDR3L besteht eigentlich kein echter Unterschied, nur wird der DDR3L-Speicher mit einer etwas niedrigeren Spannung betrieben, was aber dem Speicherinterface des Prozessors egal sein sollte) und regulärer DDR3-Speicher doch nutzbar ist, wird man noch sehen können – spätestens mit den ersten Skylake-Platinen der Mainboard-Hersteller klärt sich das auf.

Augenscheinlich enttäuscht sind die Taktraten dieser Skylake-Modelle, weil wenn dann geht es taktmäßig gegenüber dem aktuellen Haswell-Portfolio eher leicht nach unten, nach oben hingegen in keinem Fall. Intel muß sich daher bei der Skylake-Architektur voll und ganz auf die Vorteile eben dieser Prozessoren-Architektur sowieso des generell neuen Ökosystems aus neuen Mainboard-Chipsätzen und neuer Speichersorte verlassen. Hiermit scheint Skylake durchaus greifbare Vorteile bieten zu können, höhere Taktraten würden aber trotzdem von vielen Hardware-Enthusiasten besser angenommen. Da aber AMD der Skylake-Architektur nun gar nichts entgegensetzen kann (weil AMDs Zen-Architektur erst im Jahr 2016 antreten wird), sieht sich Intel sicherlich auch nicht gerade unter Zugzwang, jetzt gleich alles auf dem Tisch zu legen, was man denn wirklich liefern könnte.

Haswell Skylake
Top-Modell: 4C, HT & OC Core i7-4790K @ 4.0/4.4 GHz Core i7-6700K @ 4.0/4.2 GHz ±0/-200 MHz
Top-Modell: 4C, HT & nonOC Core i7-4790 @ 3.6/4.0 GHz Core i7-6700 @ 3.4/4.0 GHz -200/±0 MHz
Top-Modell: 4C & OC Core i5-4690K @ 3.5/3.9 GHz Core i5-6600K @ 3.5/3.9 GHz ±0/±0 MHz
Top-Modell: 4C & nonOC Core i5-4690 @ 3.5/3.9 GHz Core i5-6600 @ 3.3/3.9 GHz -200/±0 MHz
zweites Modell: 4C & nonOC Core i5-4590 @ 3.3/3.7 GHz Core i5-6500 @ 3.2/3.6 GHz -100/-100 MHz
drittes Modell: 4C & nonOC Core i5-4460 @ 3.2/3.4 GHz Core i5-6400 @ 2.7/3.3 GHz -500/-100 MHz

Somit scheint Intel den möglichen Taktratenvorteil der 14nm-Fertigung eher in niedrigere TDPs zu investieren. Alle Skylake-Modelle außerhalb der K-Prozessoren werden nämlich eine TDP von nur noch 65 Watt aufweisen – gegenüber den 84 Watt TDP bei den (non-K) Haswell-Vierkernern. Natürlich sind die TDP-Angaben bei Intel nur extrem grobe Angaben und zeigen nicht direkt an, was die einzelnen Prozessoren wirklich verbrauchen – aber zumindest in der Tendenz scheinen die Skylake-Modelle weniger zu verbrauchen als bisherige Consumer-Prozessoren von Intel. Als Terminlage wurde im übrigen erneut Intels IDF im August genannt – was Intel in die gute Position bringen würde, rechtzeitig für die ersten Windows-10-PCs sowie die in den USA wichtige "Back-to-School-Saison" mit Skylake im Markt zu stehen.