Grafikchip-Entwickler nVidia hat kürzlich seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2013 veröffentlicht, welches bei nVidia (etwas verwirrenderweise) das vierte Finanzquartal 2014 bildet und vom November 2013 bis Januar 2014 lief. Innerhalb dieses Zeitraums hat nVidia das nunmehr dritte Quartal in Folge den Umsatz (leicht) steigern können: Gegenüber dem Vorquartal ging es beim Umsatz um 8,5% nach oben, gegenüber dem Vorjahresquartal immerhin noch um 3,3%. Beim nominellen Gewinn gab es gegenüber dem Vorquartal einen Zuwachs um 23,5%, gegenüber dem Vorjahresquartal allerdings einen Verlust von 15,5%, beim operativen Gewinn sieht es ähnlich aus.

Prinzipiell hat sich damit nVidia gut in diesem vierten Quartal geschlagen und vor allem den positiven Trend des Jahres 2013 durchhalten können. Die eigentliche Frage ist nunmehr, ob im ersten Quartal 2014 der übliche Einbruch kommt oder ob man jenen vielleicht nicht ganz so deutlich gestalten kann. Andererseits befindet sich nVidia auch nicht in einer echten Zwickmühle wie Intel, welche bei den PC-Prozessoren kaum noch wachsen können und im Smartphone/Tablet-Segment kaum Gewinnaussichten haben – oder wie AMD, wo viele Produkte trotz guter Leistungen oftmals vom Markt verschmäht werden und man daher dauernd im Umsatz- und Gewinnstress ist. nVidia postet nunmehr seit dem dritten Quartal 2010 durchgehend Gewinne, der letzte Quartalsumsatz unterhalb von 800 Millionen Dollar reicht sogar bis ins 2009 zurück.

nVidia Geschäftsergebnisse 2007 bis Q4/2013

Dies will sagen: Trotz daß nVidia gegenüber Intel um mehr als den Faktor 10 kleiner ist, macht man sein Ding bzw. läuft das Geschäft in guten Bahnen. Jeder Ausbruch nach oben wäre natürlich trotzdem zu begrüssen, weil jeder Intel-Kontrahent immer befürchten muß, von der schieren Größe Intels erdrückt zu werden. Allerdings kann nVidia kaum mit Grafikchips weiter wachsen, dies hat die Geschäftsentwicklung der letzten Jahre klar gezeigt, die aktuelle und vermutlich auch dauerhafte Schwäche des PC-Markts spricht sowieso grundsätzlich dagegen. nVidias einzige Chance auf einen Ausbruch nach oben hin liegt in der Tat in der Tegra-Sparte, ganz egal wie durchschnittlich jene zuletzt lief.