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News des 8./9. Februar 2025

Twitterer Momomo hat US-Preislistungen zu Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D erspäht, welche – da von Newegg stammend – normalerweise auf den Listenpreis von AMD hindeuten sollten. Danach wären es 599 Dollar für den Ryzen 9 9900X3D sowie 699 Dollar für den Ryzen 9 9950X3D. Dies sind faktisch die Listenpreise der jeweiligen Zen4-Vorgänger und auch jeweils etwas teurer als die non-X3D-Modelle des Zen5-Portfolios. Vor allem aber war die Zeitspanne seit dem Launch von Zen 5 ausreichend groß, dass sich die Straßenpreise der non-X3D-Modelle etwas setzen konnten und somit ein ordentlicher Straßenpreis-Abstand zu den X3D-Modellen gewahrt bliebe: So ist auf Basis dieser (mutmaßlichen) Listenpreise der Ryzen 9 9900X3D für ca. 700 Euro im deutschen Einzelhandel zu erwarten (Ryzen 9 9900X: derzeit ab 436€), der Ryzen 9 9950X3D hingegen für ca. 810 Euro (Ryzen 9 9950X: derzeit ab 630€). Der jeweils klare Preisabstand macht diese Newegg-Vorabpreise als AMD-Listenpreise glaubwürdig, letztliche Sicherheit kann aber natürlich erst eine entsprechende AMD-Verkündung bieten.

Zen 5 Kerne L2+L3 3DVC Takt iGPU OC TDP/PPT Listenpreis Retail Release
Ryzen 9 9950X3D 16C/32T 16+64 MB 64 MB ? ? ? angbl. $699 ? März 2025
Ryzen 9 9950X 16C/32T 16+64 MB 4.3/5.7 GHz 170/200W $649 / 709€ ab 630€ 15. Aug. 2024
Ryzen 9 9900X3D 12C/24T 12+64 MB 64 MB ? ? ? angbl. $599 ? März 2025
Ryzen 9 9900X 12C/24T 12+64 MB 4.4/5.6 GHz 120/162W $499 / 539€ ab 436€ 15. Aug. 2024
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T 8+32 MB 64 MB 4.7/5.2 GHz 120/162W $479 / 529€ ab 565€ 7. Nov. 2024
Ryzen 7 9700X 8C/16T 8+32 MB 3.8/5.5 GHz 65/88W $359 / 399€ ab 346€ 8. Aug. 2024
Ryzen 5 9600X3D 6C/12T 6+32 MB 64 MB ? ? ? ? ? irgendwann 2025
Ryzen 5 9600X 6C/12T 6+32 MB 3.9/5.4 GHz 65/88W $279 / 309€ ab 253€ 8. Aug. 2024
Ryzen 5 9600 6C/12T 6+32 MB 3.8/5.2 GHz 65/88W ? ? Januar 2025

YouTuber Omniwhatever hat sich mit der VR-Performance der GeForce RTX 5090 zusammen mit dem "Quest 3" VR-Headset beschäftigt – und kann nur gutes berichten. Die Karte ist zwar auf regulärer VR-Auflösung zumeist nicht schneller als eine GeForce RTX 4090, glänzt aber unter den für VR-Zwecke gern angesetzten vervielfachten Render-Auflösungen – mit oftmals untypisch hohen Performancegewinnen, in der Spitze über der doppelten Performance einer GeForce RTX 4090 liegend. (Multi) Frame Generation war dabei augenscheinlich gar nicht mit dabei, jenes könnte diese Differenz nochmals weiter steigern, muß dafür allerdings von der Software unterstützt werden. So oder so scheint hiermit jene Disziplin gefunden zu sein, wo die GeForce RTX 5090 mal wirklich glänzen kann – vermutlich entweder wegen der viel höheren Speicherbandbreite von GDDR7-Speicher bei "Gaming-Blackwell" oder aber dem höheren VRAM-Ausbau speziell der GeForce RTX 5090. Erstaunlich allerdings, dass nVidia dies nicht selber propagandiert und somit einen beachtbaren Pluspunkt der GeForce RTX 5090 vollkommen links liegengelassen hat.

Gemäß VideoCardz hat Asus die Preisvorgabe seines einzigen GeForce RTX 5080 Modells auf Preishöhe von nVidias Listenpreis deutlich erhöht: Gab es die "Asus GeForce RTX 5080 Prime" vorher für 999 Dollar, sind es nunmehr ganz offiziell 1265 Dollar. Dies hatte Asus zwar indirekt schon vorher klar gemacht, da die vorherigen 999 Dollar als "limited promotion" ausgewiesen wurden. Andererseits existiert nunmehr gar keine GeForce RTX 5080 auf Preislevel des nVidia-Listenpreises im Asus-Portfolio – was einen gewissen Trend beleuchtet, dass die Grafikkarten-Hersteller sich um nVidias Listenpreis-Vorgabe herumzumogeln versuchen, indem sie einfach keine entsprechenden Angebote auflegen. Hier spielt zum einen der Punkt hinein, dass nVidias Preisvorgaben wohl viel zu knapp sind, um (wirtschaftlich) anbieten zu können. Zum anderen wollen die Grafikkarten-Hersteller von der aktuellen Preissituation bei GeForce RTX 5080 & 5090 natürlich auch selber profitieren und nicht nur den Handel die ganzen Mehrgewinne einsacken lassen.

Interessant wird dies noch werden bei einer Grafikkarte wie der GeForce RTX 5070 Ti, welche ohne Founders Edition antritt. Trotzdem sind die Launch-Reviews zu dieser auf zwei Tage verteilt: Die Karten auf Preislevel von nVidias Listenpreis am 19. Februar, die teureren Modelle am 20. Februar. Mal schauen, wieviele Karten sich da bei den Hardware-Testern am 19. Februar einfinden bzw. ob jene dann auch wirklich in den Markt geschickt werden. Angesichts des nahezu sicheren Umstands, dass auch der Launch der GeForce RTX 5070 Ti mit Knappheit zu kämpfen haben dürfte, könnten die Hersteller versucht sein, die den Hardwaretestern geschickten Listenpreis-Modelle aus dem tatsächlichen Markt herauszuhalten und lieber ihre OC-Versionen und sonstwie teureren Modelle in den Handel zu geben. Möglicherweise passiert dies – nach den Erfahrungen mit GeForce RTX 5080 & 5090 – gleich von Anfang an, so dass bei der GeForce RTX 5070 Ti dann selbst anfänglich gar keine Karten mehr zu nVidias Listenpreis ($749 bzw. 879€) angeboten werden. Dass die GeForce RTX 4070 Ti Super derzeit schon aus dem Markt geht bzw. zumindest deutlich teurer wird, begünstigt dieses Unterfangen.

Twitterer Jaykihn hat auf Nachfrage klargestellt, wie sein (kürzlich thematisierter) Tweet zu Nova Lake mit allein P-Kernen und 144 MB L3-Cache zu verstehen ist: Danach ist (derzeit) nur sicher, dass die Modelle mit allein P-Kernen nicht für das Consumer-Segment gedacht sind. Der 144 MB große Level3-Cache könnte hingegen potentiell auch im Consumer-Segment antreten, zumindest ist diese Sache einfach noch nicht sicher bekannt. Damit hat Intel weiterhin seine Chance, den X3D-Prozessoren von AMD etwas technisch ähnliches gegenüberzustellen – wenngleich wie bekannt nicht vor Ende 2026, wenn "Nova Lake" erstmalig antreten wird. Ob Intel etwas aus diesen technischen Möglichkeiten macht, bleibt natürlich abzuwarten, garantiert werden kann hierzu derzeit gar nichts. PS: Danke im übrigen an das 3DCenter-Forum für den Hinweis auf diese Klarstellung.

Wait so the 144MB SRAM Variant for NVL doesn't exist for Consumer/NVL-SK just to clarify?
Quelle:  Warren Tarbiat @ X am 2025
 
144MB might. I’m uncertain over the dedicated segment(s).
P-core only NVL is not available for consumer.

Quelle:  Jaykihn @ X am 7. Februar 2025

In diesem Zusammenhang notiert die ComputerBase den fernöstlichen Hinweis auf einen "Arrow Lake Refresh", welcher wohl weiterhin in Intels Planung steht. Hierzu gab es (sehr viel) früher einmal das Gerücht über eine Verdopplung der Anzahl der Effizienz-Kerne, sprich tatsächlich ein neues Stück Silizium. Dies wurde allerdings auch schon wieder aufgegeben und teilweise gab es sogar das Gerücht über die komplette Aufgabe eines ARL-Refreshs. Aller Vermutung war damit allerdings immer nur das extra "8P+32E" Die gemeint, denn einen Refresh zumindest auf Produkt-Seite benötigt Intel sowieso, schließlich soll es auch weiterhin jedes Jahr eine neue Core-Generation geben. Ergo darf man für Ende 2025 dann die 3. Core-Ultra-Generation erwarten, welche Mobile-seitig auf "Panther Lake" aufbaut – und Desktop-seitig einen Refresh von "Arrow Lake" benutzen dürfte. Selbiger wird wohl schlicht höhere Taktraten mit sich bringen, ohne neues Silizium sind hier sowieso keine größeren Sprünge drin.

VideoCardz berichten über die Vorstellung der China-exklusiven "Radeon RX 7650 GRE", welche AMD im Reich der Mitte ab sofort für einen minimalen Mehrpreis gegenüber der regulären Radeon RX 7600 anbietet. Dafür gibt es einen Chiptakt von ziemlich genau in der Mitte zwischen Radeon RX 7600 & 7600 XT liegend, zu allerdings nur sehr geringfügig erhöhter TDP (+5W) und weiterhin der kleineren Speichermenge von nur 8 GB VRAM. Was der tiefere Zweck der Karte sein soll, hat AMD nicht mitgeteilt, denkbar wäre das Ausnutzen des guten Namens der (bisherigen) GRE-Serie oder auch das Begehren AMDs, beim (zweifelhaften) Titel der ersten 8-GB-Grafikkarte des Jahres 2025 unbedingt nVidia zuvorzukommen. Da die neue GRE-Karte letztlich keine echten Vorteile bietet, dürfte jene mit einiger Sicherheit auch China-exklusiv bleiben.

Radeon RX 7600 Radeon RX 7650 GRE Radeon RX 7600 XT
Chipbasis AMD Navi 33 XL AMD Navi 33 AMD Navi 33 XT
Hardware RDNA3, 32 Shader-Cluster @ 128-bit, 32 MB Infinity Cache
Taktraten 1720/2250/2625 MHz & 18 Gbps ?/2350/2695 MHz & 18 Gbps 1980/2470/2760 MHz & 18 Gbps
Rohleistungen 21,5 TFlops & 288 GB/sec 22,1 TFlops & 288 GB/sec 22,6 TFlops & 288 GB/sec
Speicher 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6 16 GB GDDR6
TDP 165W 170W 190W
FHD Perf.Index 1330% irgendwo zwischen 7600 & 7600XT 1430%
Listenpreis $269 / 299€ umgerechnet ca. 270€ $329 / 359€
Straßenpreis 265-300 Euro China-only 330-370 Euro
Release 25. Mai 2023 Februar 2025 24. Januar 2024

Shortcuts: Twitterer Raichu notiert seltsame Performance-Werte zur GeForce RTX 50 Serie: Danach kommt bei Lowlevel-Tests nach wie vor ein INT32/FP32-Verhältnis von 1:2 heraus – obwohl "Consumer-Blackwell" nunmehr eigentlich INT32 mit dem gleichen Durchsatz wie FP32 berechnen können soll. Twitterer Everest hat hingegen Lieferungen zu Testexemplaren von Qualcomms "Snapdragon 2" erspäht, die knapp vor Jahresende 2024 erfolgt sind. Qualcomms nächster PC-Chip befindet sich derzeit augenscheinlich in seiner Validierungs-Phase, dessen Vorstellung ist irgendwann im Sommer 2025 zu erwarten. Und bei Golem hat man sich letztlich angesehen, wie weit man mit der China-CPU "Loongson 3A6000" kommt. Der Loongsoon-Vierkerner kann sich gut mit einem AMD-Vierkerner der ersten Ryzen-Generation anlegen, liegt auf derselben Taktrate sogar deutlich vorn. Die somit höhere IPC der China-CPU haben die nachfolgenden Ryzen-Generationen natürlich längst ein- und überholt, aber zumindest liegt der Loongson 3A6000 damit nicht weitab vom Schuß und ist sehr wohl als Antreiber von einfachen Office-PCs nutzbar.