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Haswells GT3-Grafik kommt mit per 512 Bit DDR angebundenem dedizierten DDR3-Speicher

Laut SemiAccurate wird es sich bei dem dedizierten Speicher (früher gern als "eDRAM" bezeichnet, aber tatsächlich wird dieser Speicher nicht direkt ins Prozessoren-Die eingebettet) der Haswell GT3-Grafik um (LowPower) DDR3/1066-Speicher handeln, welcher mit 512 Bit DDR ziemlich breitbandig angebunden ist. Dies ergibt eine Bandbreite von 68,3 GB/sec und damit in etwa soviel wie bei Radeon HD 7750 & 7770, welche für ihre Bandbreite von 72 GB/sec auf ein 128 Bit DDR Speicherinterface und einen Speichertakt von 2250 MHz setzen. Gegenüber einer üblichen Hauptspeicheranbindung – bei DDR3/1600 mit einer Bandbreite von 25,6 GB/sec, welche jedoch mit der CPU geteilt werden muß – ist dies in jedem Fall deutlich mehr.

Haswell GT1 Haswell GT2 Haswell GT3
Recheneinheiten 10 20 40
TurboMode-Takt ~1200 MHz ~1200 MHz ~800 MHz
dedizierter Speicher - - (LowPower) DDR3/1066 an einem 512 Bit DDR Speicherinterface
DirectX-Level DirectX 11.1
Vergleich zu Sandy Bridge Sandy Bridge GT1 mit 6 Recheneinheiten laut DirectX 10.1 @ max. 1350 MHz (HD Graphics 2000) Sandy Bridge GT2 mit 12 Recheneinheiten laut DirectX 10.1 @ max. 1350 MHz (HD Graphics 3000) -
Vergleich zu Ivy Bridge Ivy Bridge GT1 mit 6 Recheneinheiten laut DirectX 11 @ max. 1150 MHz (HD Graphics 2500) Ivy Bridge GT2 mit 16 Recheneinheiten laut DirectX 11 @ max. 1300 MHz (HD Graphics 4000) -

Es bleibt allerdings die Frage übrig, wieviel dieses dedizierten Speichers Intel der Haswell GT3-Grafik letztlich spendieren will – mit den früher einmal hierzu genannten 64 MB ist wohl nicht viel zu erreichen. Wenn Intel an dieser Stelle arg spart, dann reicht der dedizierte Speicher der Haswell GT3-Grafik zwar zu einer gewissen Beschleunigung, wird aber nie das Performanceniveau von GDDR5-Speicher so wie von Radeon HD 7750 & 7770 gewohnt erreichen können. Bei einer ansprechenden Speichergröße á 512 MB oder mehr entfallen diese Einwände natürlich – dann würde der Haswell GT3-Grafik mehr als ausreichend Speicherbandbreite zur Verfügung stehen und am Ende wohl nur deren Rechenleistung limitieren.

Nachtrag vom 12. September 2012

Der Heise Newsticker fügt noch einige interessante technische Erläuterungen hierzu an: So scheint Intel diesen dedizierten Speicher nicht neben dem CPU-Die auf das Trägermaterial zu pressen, sondern vielmehr mit der Die-Stacking-Technik arbeiten zu wollen. Dabei wird – der weiterhin extra gefertigte – Speicherchip auf das CPU-Die bzw. dort auf die Die-Zone mit dem Grafikteil direkt oben aufgeflanzt. Dabei kann man sogar mehrere Lagen an Speicherchips aufpflanzen, angeblich sind bis zu 16 Lagen mit einer Bauhöhe von insgesamt nur 1,4mm möglich. Für die Chipkühlung ist der damit entstehende Bauhöhen-Unterschied nicht ideal, allerdings kann Intel dies wohl gut mittels eines angepassten Integrierten Heat-Spreaders (IHS) kompensieren. Diese Bauart in die Höhe hat in jedem Fall die Vorteile, daß zum einen das Trägermaterial nicht größer werden muß und zum anderen Grafikteil und dedizierter Speicher sehr nahe beieinanderliegen, was sehr breitbandige Anbindungen begünstigt.