VideoCardz präsentieren die ersten unabhängigen Benchmarks zur GeForce RTX 5090. Derzeit gibt es allein 3DMark-Werte in verschiedenen 3DMark13-Disziplinen, stammend von verschiedenen Hardwaretestern und verglichen mit offiziellen 3DMark-Werten von Radeon RX 7900 XTX, GeForce RTX 4080 Super und 4090. Hierbei ergaben sich für die GeForce RTX 5090 (in anzunehmenderweise der FE-Ausführung) im direkten Vergleich mit der GeForce RTX 4090 Performance-Gewinne von +30,9% bis +53,3%, üblicherweise aber eher im Bereich von +33-43% liegend. Dabei zeigten sich die RayTracing-Tests "Port Royal" und "Speed Way" mit am stärksten skalierend, für den klar höchsten Performance-Gewinn sorgte allerdings der non-RayTracing HighEnd-Benchmark "Steel Nomad" mit dem Höchstgewinn von eben +53,3%.

Hierzu weisen VideoCardz allerdings auch darauf hin, dass die 3DMark-Werte und dabei selbst die beliebten TimeSpy-Scores täuschen können, sprich dass die reale Spiele-Performance neuer Grafikkarten zuletzt eher niedriger als der durch synthetische Tester suggerierte Performance-Gewinn lag. Laut den Hardwaretestern, welche derzeit an ihren Launch-Reviews zur GeForce RTX 5090 (Founders Edition) arbeiten und mit welchen VideoCardz gesprochen hat, soll man eher nur im Mittel +20% Performance-Gewinn von GeForce RTX 4090 zu 5090 erwarten. Jenes Mittel bezieht sich auf unterschiedliche Settings und aber auch unterschiedliche Auflösungen, bezieht also die üblicherweise (bei HighEnd- und Enthusiasten-Grafikkarten) schwach skalierende FullHD-Auflösung mit ein.

One important note is that, while the data is accurate and confirmed by multiple sources, synthetic benchmarks tend to show greater performance gains than gaming scenarios for RTX 5090. On average, gamers can expect about a 20% performance improvement over the RTX 4090, according to reviewers we spoke with. However, this will vary significantly depending on the game, resolution, and settings.
Quelle:  VideoCardz am 22. Januar 2025 (eigene Fett-Markierung hinzugefügt)

Dieser Effekt kann einen durchschnittlichen Performance-Gewinn durchaus erheblich nach unten treiben, sollte damit also nicht überbewertet werden. Messen lassen muß sich die GeForce RTX 5090 letztlich an ihrem Performance-Gewinnen unter der WQHD- und 4K-Auflösung, mitnichten am Performance-Gewinn unter FullHD. Es gilt zwar weiterhin, dass der 3DMark – auch und gerade in der TimeSpy-Disziplin – etwas zu hohe Performance-Gewinne als unter Spielen verheist, allerdings war diese Differenz beim Wechsel von GeForce RTX 3090 Ti zu 4090 auch nicht besonders groß: +64,4% lagen da die TimeSpy-Ergebnisse auseinander, im 3DC UltraHD/4K Performance-Index waren es hingegen +57,5%. Wenn man dies auf die vorliegenden Ergebnisse zur GeForce RTX 5090 appliziert, wird aus dieser auch kein Rennpferd mehr, aber irgendetwas im Rahmen von +25-30% mehr Spiele-Performance sollte dennoch herauskommen.

Ein Ergebnis von nur +20% mehr Spiele-Performance bei der GeForce RTX 5090 erscheint dagegen fast undenkbar angesichts der Rohleistungs-Vorteile der GeForce RTX 5090 gegenüber der vorhergehenden GeForce RTX 4090: +27% mehr Rechenpower, +78% mehr Speicherbandbreite, +28% mehr TDP. Vor allem aber würden nur +20% bei der GeForce RTX 5090 bedeuten, dass dann von den anderen Modellen der RTX50-Serie entsprechend weniger zu erwarten wäre, sprich GeForce RTX 5080, 5070 Ti & 5070 eher nur mit Zugewinnen um die +10% herum zu erwarten wären. Es ist fast undenkbar, dass nVidia mit so einer lauen Generation den Markt betreten sollte, dies würden dann alle DLSS4- und MFG-Benchmarks nicht mehr herausreißen können. Somit besteht weiterhin eine beachtbare Chance, dass die GeForce RTX 5090 wenigstens eine Mehrperformance von ca. 30% gegenüber der GeForce RTX 4090 aufbietet – auch wenn hierfür inzwischen nicht mehr garantiert werden kann.