Im chinesischsprachigen Forum von IT168 (maschinelle Übersetzung ins deutsche) ist ein erster Test eines Ivy-Bridge-befeuerten Notebooks erschienen. Dabei kam das kommende mobile Topmdell in Form des Core i7-3920XM zum Einsatz, ein Vierkern-Prozessor mit aktivem HyperThreading auf 2.9 GHz Nominaltakt und bis zu 3.8 GHz TurboMode-Takt. Dieser Prozessor mit einer für den mobilen Einsatz hohen TDP von 55 Watt verfügt zudem über die HD Graphics 4000 Grafiklösung mit 650 MHz Nominaltakt und 1300 MHz TurboMode-Takt und damit über die stärkste Grafiklösung aller anfänglich geplanten Ivy-Bridge-Modelle.

Die CPU-Benchmarks sehen schon erst einmal recht gut aus für das Ivy-Bridge-Modell – bei welchen vor allem im direkten Vergleich mit dem Core i7-2600K immer der niedrigere Nominaltakt der Mobile-CPU mit zu beachten wäre. Im Schnitt kommt der Core i7-3920XM (bei nur 85 Prozent der Taktrate) auf 95 Prozent der Performance des Core i7-2600K – mit einer deutlichen Ausnahme bei wPrime, welche aber auch wieder so extrem ausfällt, als daß es sich hierbei nur um einen Fehler handeln kann. Dies bestätigt erneut, daß Ivy Bridge augenscheinlich eine kleine, aber nicht ganz negierbare Verbesserung bei der Pro/MHz-Performance im Rahmen von ca. 5 Prozent mitbringen wird.

Zur integrierten HD 4000 Grafiklösung des Ivy-Bridge-Prozessors liegen weniger Werte vor und auch die Vergleichwerte lassen in der Anzahl etwas zu wünschen übrig – und dennoch läßt sich der Vorteil der neuen Intel-Grafiklösung klar erkennen: Erstens einmal wird damit auch der 3DMark11 möglich, weil die HD Graphics nun schon DirectX11 beherrscht. Und zweitens ist beim 3DMark06 – trotz der etwas schwächeren CPU – ein überaus hoher Performancesprung gegenüber der HD Graphics 3000 aus der Sandy-Bridge-Serie zu beobachten. Ob sich dieser hohe Performancesprung dann auch auf die Performance unter realen Spielen auswirkt, bliebe jedoch noch abzuwarten.

Dennoch scheint AMD mit den besten eigenen integrierten Grafiklösungen weiterhin vorn zu liegen und benötigt dafür noch nicht einmal neue Prozessoren – eine Radeon HD 6550D rennt im 3DMark11 der HD Graphics 4000 weiterhin überaus klar davon. Allerdings benötigt AMD dafür auch einen vernünftige CPU-Unterbau, welcher im Desktop-Segment sicherlich gegeben ist – im Mobile-Segment haben die entsprechenden Llano-Modelle jedoch vergleichsweise niedrige Taktraten und daher kommt das dortige Grafik-Spitzenmodell Radeon HD 6620G auf einen 3DMark11-Wert nur knapp über der HD Graphics 4000.

Durchaus möglich, daß man hier in Zukunft trennen muß zwischen Desktop- und Mobile-Segment in der Performanceaussage zur integrierten Grafik: Im Desktop-Bereich liegt AMD augenscheinlich selbst mit Llano weiterhin klar vor Ivy Bridge – aber im Mobile-Segment bremst die geringe CPU-Power der dortigen Llano-Modelle so stark, daß die Intel-Grafikperformance zumindest in die Nähe der AMD-Grafikperformance kommt. Und da integrierte Grafiklösungen nun vor allem im Mobile-Segment beliebt und dort auch wirklich genutzt werden, ist dies eine wirklich beachtbare Unterscheidung.