31

Erste Haswell-Benchmarks zeigen in Richtung eines nur geringen Performance-Sprungs

Beim russischen OCLab (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) sind erste, natürlich noch nicht zu bestätigende Benchmarks eines Haswell-Samples aufgetaucht. Jenes lief Sample-typisch mit nur 2.8 GHz, worauf OCLab einen Core i7-3770K aus der aktuellen Ivy-Bridge-Reihe auf dieselbe Taktfrequenz herunterbrachten, um einen taktgleichen Vergleich zwischen Ivy Bridge und Haswell zu ermöglichen. Leider setzte man für diese ersten Tests nur verschiedene Pi-Berechnungstools ein, was für den breiten Anwendungsbereich einer CPU eine sicherlich nicht ausreichende Wertebasis zu deren Performance-Beurteilung darstellt.

OCLab Ivy Bridge  (2.8 GHz) Haswell  (2.8 GHz) Differenz
PiFast 26 sec 24 sec +8,3%
SuperPI 1M 13 sec 14 sec -7,1%
SuperPI 32M 710 sec 685 sec +3,6%
wPrime 32M 14 sec 13 sec +7,7%
wPrime 1024M 432 sec 431 sec +0,2%

Die gezeigten Ergebnisse sind aber sowieso eher skeptisch zu sehen: OCLab gaben überall nur ganze Sekundenwerte an, was bei den kurzen Berechnungszeiten eines SuperPI 1M viel zu ungenau für einen exakten Vergleich ist. Die verläßlichsten Werte sind damit wohl nur jene mit eher längerer Berechnungszeit – und hier sieht das Haswell-Sample mit einmal 3,6% und einmal nur 0,2% Performancegewinn nicht gerade berühmt aus. Intel hat diese Werte im übrigen schon umgehend per Twitter dementiert – aber Intel würde natürlich zum derzeitigen Stand alles zum Thema "Haswell" dementieren, was nicht gerade in Richtung eines Hypes auf das kommende neue Produkt geht. Andererseits gilt wie gesagt, daß Pi-Berechnungstool alleine bei weitem nicht ausreichend zur Performancebewertung einer ausgewachsenen CPU sind – und daher sowohl diese Meßwerte (grob) stimmen können, als auch Haswell am Ende dennoch bei den seitens Intel versprochenen 10 Prozent Mehrperformance herauskommen könnte.