7

Erste Benchmark-Werte zur GeForce GTX 965M

Trotz daß der GM206-Chip augenscheinlich erst am 15. Januar antritt, haben Notebookcheck bereits einen ersten Test der Mobile-Ausführung "GeForce GTX 965M" abliefern können, da dieser Webseite schon ein entsprechend ausgerüstetes Schenker-Notebook zur Verfügung stand. Die GeForce GTX 965M wird dort laut dem nVidia-Treiber als mit 1024 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface ausgerüstet beschrieben, die Taktraten belaufen sich auf 924/?/2500 MHz, der Speicherausbau auf immerhin 4 GB GDDR5. Notebookcheck ordnen die GeForce GTX 965M zwar dem GM204-Chip zu, aber auf diesen Hardware-Daten würde jener für die GeForce GTX 965M glatt nur halbiert aktiv sein – daß sich nVidia auf eine solche Silizium-Verschwendung einläßt, wenn man den GM206-Chip für exakt diesen Anwendungszweck zur Verfügung hat, darf als arg unwahrscheinlich gelten.

Gleichfalls gilt auch, daß wir hier dann wohl den Vollausbau des GM206-Chips sehen, gerade bezüglich des Speicherinterfaces. Sofern der GM206-Chip tatsächlich ein 192 Bit DDR Speicherinterface verbergen würde, dürfte nVidia jenes spätestens bei der GeForce GTX 965M aktivieren, um diese Mobile-Lösung mit für ihr Preis- und Performancesegment besser passenden 3 GB Speicher an den Start zu schicken. So werden es nun ungünstige 4 GB, da 2 GB für Mobile-Bedürfnisse zu wenig sind (alle Mobile-Lösungen werden generell mit sehr hohen Speichermengen ausgerüstet), was aber nur den Preis unnötig in die Höhe treibt – 3 GB wären die ideale Größe für die GeForce GTX 965M. Trotz daß angesichts der von unserem Forum genannten ~250mm² Chipfläche des GM206-Chips noch Platz für mehr Hardware-Einheiten zu sein scheint, deutet die Praxis derzeit darauf hin, daß der GM206-Chip wirklich nicht mehr als 1024 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface trägt.

theoretische Benchmarks kleines Benchmark-Set
(8 Tests)
mittleres Benchmark-Set
(16 Tests)
großes Benchmark-Set
(24 Tests)
GeForce GTX 980M 175,1% 185,7% 178,9% 179,6%
GeForce GTX 970M 137,1% 148,4% - -
GeForce GTX 965M 100% 100% 100% 100%
GeForce GTX 880M - 136,5% 128,5% -
GeForce GTX 870M - 110,5% 104,3% -
GeForce GTX 860M 74,5% 78,1% 74,7% 72,9%
Radeon R9 M290X 98,6% - - -
Quelle aller Messungen: Notebookcheck. Gemessen wurde mit differierenden Notebooks, womit also auch die weiteren Hardware-Daten dieser Notebooks einen gewissen Einfluß auf die gemessene Performance haben werden.

Die von Notebookcheck angestellten umfangreichen Benchmarks zeigen dann auch – angesichts der Hardware-Ansetzungen absolut zu erwarten – einen großen Performance-Unterschied zwischen GeForce GTX 965M und GeForce GTX 970M an, im Schnitt der Messungen sind es zwischen +37-45%. Die größere Schwäche der GeForce GTX 965M unter höheren Auflösungen (wegen des limitierten 128 Bit DDR Speicherinterfaces) wird man allerdings im Notebook-Bereich wohl nie so richtig spüren, da dort üblicherweise keine höheren Displayauflösungen als FullHD verwendet werden. Insofern ist der GM206-Chip im Mobile-Bereich auch viel besser aufgehoben als im Desktop-Bereich, wo jenes Speicherinterface (und vor allem die default-Speicherbestückung von nur 2 GB) aktuell als schon nicht mehr zeitgemäß angesehen werden können.

Im Mobile-Bereich reicht es für die GeForce GTX 965M trotz des GM206-Chips trotzdem dazu, daß man grob dieselbe Performance wie AMDs PC-Spitzenmodell Radeon R9 M290X (eine glatt umbenannte Radeon HD 8970M) anbieten kann – was gemäß Desktop-Maßstäben allerdings nur auf dem Niveau von Einsteiger-Lösungen des Performance-Bereichs wie einer Radeon R7 265 oder GeForce GTX 650 Ti "Boost" herauskommt. GeForce GTX 970M und GeForce GTX 980M sind da deutlich performanter unterwegs, dürften dann aber auch entsprechende Aufpreise wert sein und vor allem der Akkulaufzeit weniger zuträglich sein als der (kleinere) GM206-Chip der GeForce GTX 965M. Jene Mobile-Lösung wird voraussichtlich zum Launch der GeForce GTX 960 am 15. Januar mit vorgestellt und anschließend umgehend ausgeliefert werden.

Chipbasis & Technik Taktraten Desktop-Vergleich
GeForce GTX 980M 28nm GM204-Chip, Maxwell-Architektur, 1536 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 1038 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 770
Perf.Index: ~410%
GeForce GTX 970M 28nm GM204-Chip, Maxwell-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 48 ROPs, 192 Bit DDR Interface Chip: 924 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 670
Perf.Index: ~330%
GeForce GTX 965M 28nm GM206-Chip, Maxwell-Architektur, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, ? ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 924 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 650 Ti "Boost"
Perf.Index: ~230%
GeForce GTX 880M 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1536 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 105W TDP Chip: 954 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 760
Perf.Index: ~310%
GeForce GTX 870M 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1344 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface, 100W TDP Chip: 941 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 660
Perf.Index: ~250%
GeForce GTX 780M 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1536 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 823 MHz + Boost
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 660 Ti
Perf.Index: ~290%
GeForce GTX 680MX 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1536 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 720 MHz
GDDR5: 2500 MHz
Richtung GeForce GTX 660
Perf.Index: ~260%
GeForce GTX 680M 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1344 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 720 MHz
GDDR5: 1800 MHz
Richtung GeForce GTX 650 Ti "Boost"
Perf.Index: ~220%
Radeon R9 M290X 28nm Pitcairn-Chip, GCN-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 850/900 MHz
GDDR5: 2400 MHz
Richtung Radeon R7 265
Perf.Index: ~235%
Radeon HD 8970M 28nm Pitcairn-Chip, GCN-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 850/900 MHz
GDDR5: 2400 MHz
Richtung Radeon R7 265
Perf.Index: ~235%
Die angegebenen Taktraten sind im Mobile-Bereich reine Empfehlungen der Grafikchip-Entwickler an die Gerätehersteller.