WCCF Tech haben in den Datenbanken von 3DMark-Anbieter Futuremark einige interessante Benchmark-Werte entdeckt, welche man den demnächst antretenden Grafikkarte der Radeon RX 500 Serie zuordnet. Leider sind fast alle Meßwerte unter Übertaktung entstanden, aber wenn man sich auf jene Werte mit der geringstmöglichen Übertaktung konzentriert, kann man durchaus damit arbeiten bzw. gewisse Aussagen hieraus ziehen. In jedem Fall legt AMD mit der Radeon RX 500 Serie trotz deren Rebranding-Status ordentlich etwas oben drauf, die (mit +1,1% Chiptakt fast nicht übertaktete) Radeon RX 580 kommt unter dem 3DMark13 Extreme (durchgehend nur die reinen GPU-Werte beachtend) auf immerhin +14,2% Mehrperformance gegenüber der Radeon RX 480 heraus.

Bei nominell nur 5,8% höherem Maximaltakt ist dies eigentlich sogar schon zu viel des Guten – aber hier dürfte der Umstand hineinschlagen, das die Karten der Radeon RX 500 Serie ihre Taktraten mutmaßlicherweise deutlich besser halten können als die Karten der Radeon RX 400 Serie. Dies kann man auch von den Übertaktungsergebnissen her ableiten, wo die Radeon RX 580 gleich einmal auf 1500 MHz Chiptakt hinaufgeht – ein überaus stolzes Ergebnis für eine Polaris-10-basierte Grafikkarte. Ob sich alle Radeon RX 570/580 Grafikkarten derart hoch takten lassen, ist damit nicht gesagt – aber beide Details deuten wie gesagt darauf hin, das AMD mit der Radeon RX 500 Serie einige Taktschranken hinter sich gelassen hat und der Polaris-10-Chip nun endlich dort operiert, wo AMD jenen von Anfang an geplant hatte.

Gemäß der Werttabelle kommt die Radeon RX 570 scheinbar sogar schneller als die (mit deutlich mehr Shader-Einheiten ausgerüstete) Radeon RX 480 heraus – aber dies liegt an deren stärkerer Übertaktung, die Übertaktung herausgerechnet dürfte die Radeon RX 570 knapp hinter der Radeon RX 480 ins Ziel kommen. Beide Vergleiche von Radeon RX 400 gegen Radeon RX 500 Modellen haben natürlich den Schwachpunkt, das jene auf unterschiedlichen Systemen mit (deutlich) voneinander abweichenden Treiberversionen aufgenommen wurden – sprich, für einen Teil der (für den geringen Taktratensprung doch sehr großen) Performancedifferenz könnte am Ende schlicht auch ein neuerer Treiber verantwortlich sein. Die Radeon RX 550 liegt dagegen überaus deutlich von der Radeon RX 460 entfernt, womit nunmehr auch durch Benchmarks bestätigt ist, das hierbei in jedem Fall schwächere Hardware zum Einsatz kommt – die kürzlich genannten 640 Shader-Einheiten dürften wohl passend sein.