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Die Übertaktungsergebnisse der 28nm-Grafikkarten im Vergleich

Nachdem nun inzwischen einige 28nm-Grafikkarten veröffentlicht wurden, lohnt der Vergleich von deren Übertaktungsergebnissen – um zu ermitteln, welche Karte welchen üblichen Übertaktungsspielraum offerieren. Dazu greifen wir auf die entsprechenden früheren News-Meldungen zu den durchschnittlichen Übertaktungsergebnissen der einzelnen Grafikkarten bei ihren Launch-Tests zurück, was eine gewisse Ergebnisdichte und damit solide durchschnittliche Übertaktungswerte garantiert. Ergebnisse mit Spannungsmodifikation wurden hierbei allerdings nicht mit berücksichtigt – davon gab und gibt es noch zu wenige, die nachfolgend genannten durchschnittlichen Übertaktungen beziehen sich also allein auf Übertaktungen ohne Spannungszugabe.

default Ø OC +% Chip +% Speicher
Radeon HD 7970 925/2750 MHz 1093/3087 MHz +18,2% +12,3%
Radeon HD 7950 800/2500 MHz 1038/3038 MHz +29,8% +21,5%
Radeon HD 7870 1000/2400 MHz 1188/2817 MHz +18,8% +17,4%
Radeon HD 7850 860/2400 MHz 1042/2836 MHz +21,1% +18,2%
GeForce GTX 680 1006/3000 MHz 1173/3417 MHz +16,6% +13,9%

Deutlich zu sehen ist im Vergleich der Übertaktungsergebnisse der 28nm-Grafikkarten, daß die Radeon HD 7950 derzeit der beste Übertakter der 28nm-Generation ist (Mainstream-Modelle wie Radeon HD 7750 & 7770 mal außen vor gelassen). Hier spielt zum einen deren niedriger default-Chiptakt mit hinein, zum anderen hilft der Karte auch daß breite 384 Bit DDR Speicherinterface weiter, so daß die etwas zurückhängende Speicherübertaktung kein Hindernis dafür darstellen sollte, die hohe Chipübertaktung auch in Mehrperformance umzusetzen. Ein Performance-Gewinn von ca. 25 Prozent sollten auf durchschnittlicher Übertaktung mit der Radeon HD 7950 schon drin sein – dies schiebt die Karte sogar auf die Performancehöhe der GeForce GTX 680 und kann daher als gewichtiger Pluspunkt zugunsten der Radeon HD 7950 verstanden werden.

Dies gilt ganz besonders, weil die anderen 28nmm-Grafikkarten nur eher durchschnittliche Übertakter sind und meist nur Übertaktungs-Performancegewinne von um die 15 Prozent offerieren, bei der (aufgrund des nur 256 Bit DDR breiten Speicherinterfaces eher an der Speicherbandbreite hängenden) GeForce GTX 680 dürften es sogar etwas weniger als 15 Prozent sein. Mit Spannungsmodifikation holt man natürlich bei allen Grafikkarten noch etwas mehr heraus – was aber in nicht in jedem Fall lohnt, denn bei allen 28nm-Grafikkarten hängt die Speicherübertaktung gegenüber der Chipübertaktung zurück. Dies ist bei den Karten mit 384 Bit DDR Speicherinterface (Radeon HD 7950 & 7970) weniger schlimm, aber dennoch kommt auch bei diesen irgendwo der Punkt, wo eine weitere Erhöhung des Chiptakts aufgrund fehlender Speicherbandbreite dann nur noch eine unterdurchschnittliche Performance-Steigerung auslösen wird. Daß Potential für Performance-Steigerungen durch Übertaktung ist bei diesen Karten also primär begrenzt durch die eher mittelprächtige Übertaktseigenschaften des verbauten GDDR5-Speichers.