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Die kumulierten Übertaktungsergebnisse zur GeForce GTX 680

Wie bei jeder HighEnd-Grafikkarte interessiert natürlich auch bei der GeForce GTX 680 das Thema der Übertaktungseignung – ergo haben wir aus den Artikeln der letzten zwei Wochen die entsprechenden Übertaktungsergebnisse extrahiert. Dabei scheint die Übertaktung der GeForce GTX 680 durch das Wirken von GPU Boost komplizierter zu sein als üblich – in der Praxis ist es dies aber nicht, da GPU Boost unauffällig im Hintergrund arbeitet und man einfach nur die default-Taktrate ("Base Clock") der GeForce GTX 680 anheben muß, bis sich eben Artefakte einstellen. Daß die Karte dann im Spieleeinsatz teilweise (oder meistens) wegen GPU Boost überhalb des Base Clocks operiert, ist vollkommen normal und schließlich auch ohne Übertaktung der Fall.

Zur Ausgangslage: Die GeForce GTX 680 als die größte Grafikkarten-Variante basierend auf dem GK104-Chip taktet per default mit 1006/3000 MHz, wobei der Chiptakt dynamisch per GPU Boost nach oben oder unten gesetzt wird, immer ausgerichtet an der regulären TDP von 195 Watt. nVidia "garantiert" dabei eine Boost-Taktrate von 1058 MHz, in der Praxis wurden aber eher Boost-Taktraten von 70 bis 110 MHz Aufschlag auf den default-Takt festgestellt. Die Chipspannung wird ebenfalls dynamisch von GPU Boost geregelt und liegt beim Base Clock auf nur 0,987V, geht im Boost-Modus ohne Übertaktung durch den Anwender bis auf 1,15V hinauf, mit Übertaktung bis auf 1,17V. Weiterführende Möglichkeiten zur Spannungsanhebung sind derzeit noch nicht verfügbar.

Alle Übertaktungen der GeForce GTX 680 wurden derzeit mit den Tools EVGA Precision, Asus GPU Tweak oder MSI Afterburner durchgeführt, welche sich im Funktionsumfang (bezüglich des Übertaktens) ungefähr gleichen. So ist eine maximale Chipübertaktung um 549 MHz und eine maximale Speicherübertaktung um 1000 MHz vorgesehen, was aufgrund der hohen Grenzwerte derzeit keinerlei limitierenden Einfluß hat. Zum Übertakten der GeForce GTX 680 muß jedoch in erster Linie die Option "Power Target" auf ihr Maximum von +32% gebracht werden: Damit wird das TDP-Limit der Karte entsprechend angehoben und etwaige Übertaktungen nicht (durch GPU Boost) wegen der originalen TDP-Grenze von 195 Watt heruntergeregelt.

Overclocking-Ergebnisse der GeForce GTX 680 (default = 1006/3000 MHz)
PC Games Hardware 1180/3557 MHz (nVidia-Referenz) Hartware 1130/3556 MHz (Zotac GTX680)
Hardwareluxx 1183/3276 MHz (nVidia-Referenz) OCaholic 1206/3304 MHz (Asus GTX680)
ComputerBase 1153/3506 MHz (nVidia-Referenz) VR-Zone 1137/3600 MHz (Asus GTX680)
Hardware Canucks 1153/3528 MHz (nVidia-Referenz) Fudzilla 1139/3544 MHz (Gainward GTX680)
Hot Hardware 1189/- MHz (nVidia-Referenz)
TechPowerUp 1159/3566 MHz (nVidia-Referenz)
BSN 1212/- MHz (nVidia-Referenz)
Hardware.fr 1106/3600 MHz (nVidia-Referenz) Neoseeker 1177/3285 MHz (nVidia-Referenz)
Guru3D 1264/3317 MHz (nVidia-Referenz) Legit Reviews 1171/3160 MHz (nVidia-Referenz)
Overclock3D 1215/3055 MHz (nVidia-Referenz) Overclockers Club 1186/3254 MHz (nVidia-Referenz)
PC Perspective 1156/- MHz (nVidia-Referenz) X-bit Labs 1186/3564 MHz (nVidia-Referenz)

Das durchschnittliche Übertaktungsergebnis der GeForce GTX 680 ohne (manueller) Spannungszugabe und bezogen auf den Base Clock liegt damit bei 1173/3417 MHz, was +17 Prozent beim Chiptakt und +14 Prozent beim Speichertakt bedeuten. Dies ergibt eine vernünftige Übertaktung der GeForce GTX 680 mit einem Performance-Potential von knapp unter 15 Prozent Performanceplus. Der große Übertakter ist die GeForce GTX 680 damit natürlich nicht – aber dies ist aufgrund des sowieso schon hochgeprügelten Designs auch nicht zu erwarten gewesen.

Zudem bliebe abzuwarten, wie sich die Sache nach echten Spannungsmodifikationen und einem eventuell noch höherem "Power Target" Limit gestaltet – erst dann wird der GK104-Chip zeigen können, was wirklich in ihm steckt. Zudem muß derzeit ebenfalls noch die Frage offenbleiben, inwiefern GPU Boost einen maximalen Übertaktungserfolg verhindert. Unter Umständen kann es für HighEnd-Übertaktungen sinnvoller sein, alle Boost-Taktstufen zu deaktivieren (wofür natürlich erst einmal ein entsprechendes Tool geschrieben werden müsste) und dann ganz konventiell hochzutakten. All dies wird sich im Laufe der Zeit sicherlich ergeben, dafür müssen nur genügend GeForce GTX 680 Karten in Umlauf und damit zu den echten Enthusiasten und Hardcore-Übertaktern gelangen.