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Die Systemanforderungen für die PC-Spiele 2014/2015

Auch diesen Herbst haben schon wieder einige Spieletitel knackige Systemanforderungen für PC-Spiele aufgestellt bzw. verlangen in der Praxis nach viel leistungsfähigerer Grafik-Hardware als vom Hersteller vorgegeben, sofern man ein flüssiges Spielerlebnis unter der maximalen oder einer dem nahekommenden Grafikpracht erleben will. Die letztes Jahr an dieser Stelle aufgestellten System-Mindestanforderungen sind damit leider schon wieder unaktuell geworden, da sich insbesondere beim Punkt der Grafikkarten-Performance mit der nun anbrechenden Spiele-Saison ein sehr großer Sprung ergibt. Daher müssen diese Systemanforderungen neu für die PC-Spiele der Spiele-Saison Herbst/Winter 2014 und Winter/Frühjahr 2015 aufgestellt werden. Wie üblich gilt dabei, daß es gerade bei den Mindestanforderungen nicht um den Durchschnitt der Spiele-Anforderungen geht, sondern daß sich gerade die Mindestanforderungen am höchsten dessen orientieren, was einzelne Spieletitel aufrufen.

Mindestanforderungen Anforderungen für flüssige Frameraten
Betriebssystem Windows Vista/7/8 64-Bit Windows Vista/7/8 64-Bit
Hauptspeicher 6 GB 8 GB
Prozessor Vierkern-Prozessor von AMD (ab K10) oder Intel (ab Core 2) Achtkern-Prozessor von AMD (ab Bulldozer) oder Vierkern-Prozessor von Intel (ab Sandy Bridge)
Grafikkarte für 1920x1080 DirectX-11-Modell mit 1 GB Speicher
(ab Radeon HD 7770 oder GeForce GTX 560)
DirectX-11-Modell mit 2 GB Speicher (besser 3 GB)
Radeon HD 7000 Serie: ab Radeon HD 7970
Radeon R200 Serie: ab Radeon R9 280X
GeForce 600 Serie: ab GeForce GTX 680
GeForce 700 Serie: ab GeForce GTX 770
GeForce 900 Serie: ab GeForce GTX 970
Grafikkarte für 2560x1600 DirectX-11-Modell mit 2 GB Speicher DirectX-11-Modell mit 3 GB Speicher (besser 4 GB)
Radeon R200 Serie: ab Radeon R9 290X
GeForce 700 Serie: ab GeForce GTX Titan Black
GeForce 900 Serie: ab GeForce GTX 980

Gegenüber den letztjährigen Mindest-Systemanforderungen hat sich dann doch einiges getan: Mit Zweikern-Prozessoren braucht man heutzutage nicht mehr anzutreten, selbst wenn es viele Spiele gibt, die auf modernen Intel Core i3 Prozessoren (also Zweikerner mit HyperThreading) exzellent laufen – einzelne Titel ziehen dagegen konsequent Vierkerner vor, egal ob es altertümliche wie ein Core 2 Quad oder langsame Modelle wie bei den AMD-APUs sind. Genauso sind die 4 GB Hauptspeicher inzwischen von 6 GB Hauptspeicher als Mindestanforderung ersetzt worden – wobei sicherlich die meisten (nicht alle) Spiele mit 4 GB genauso starten werden, aber so wird es nun einmal von den Spieleentwicklern notiert.

Bei den Grafikkarten geht dagegen nun nichts mehr unterhalb eines DirectX-11-Modells mit 1 GB Grafikkartenspeicher. Faktisch sollte man auch mindestens eine Grafikkarte vom Schlag Radeon HD 7770 oder GeForce GTX 560 haben, um wenigstens in abgesenkten Bildqualitätssettings auf halbwegs spielbare Frameraten in den Hardware-fordernsten Titeln zu kommen – sprich, leistungsschwächere DirectX-11-Grafikkarten kann man auch gleich mit vergessen. Für die Auflösung von 2560x1600 dürfte es im übrigen mit 1 GB Grafikkartenspeicher nicht mehr getan sein, sowohl aus Sicht der Speichermenge als auch der allgemeinen Leistungsfähigkeit muß es hier ein Modell mit gleich 2 GB Grafikkartenspeicher sein.

Noch stärker ist der Unterschied bei den von uns empfohlenen Settings für spielbare Framerate. Dabei ändert sich bei den Prozessoren wenig und beim Hauptspeicher gar nichts gegenüber den letztjährigen Empfehlungen. Bei den Grafikkarten schießen die Anforderungen dagegen durch die Decke, maßgeblich getrieben durch einige neue, besonders Hardware-fordernde Spiele: Unter 1920x1080 geht nichts unterhalb einer echten HighEnd-Grafikkarte mit mindestens 2 GB Speicher, unter 2560x1600 muß es dagegen leider schon ein Modell des Enthusiasten-Feldes mit mindestens 3 GB Speicher sein. Unter vielen Spieletiteln reichen langsamere Modelle – aber wenn man garantieren will, daß man eben auch in allen Spieletiteln 40 fps auf der maximalen Bildqualität erreicht, dann müssen es tatsächlich die vorstehend notierten Grafikkarten-Modelle sein.

Dies bedeutet, daß für diese Spiele-Saison bei den Grafikkarten zwischen den von den Spieleentwicklern angegebenen Mindest-Anforderungen und den wirklichen Empfehlungen für sorgenfreie Performance unter allen Spieletiteln ein nochmals größerer Unterschied herrscht. Während man in der letztjährigen Spiele-Saison noch mit Radeon HD 7850 oder GeForce GTX 650 Ti "Boost" (nahezu) überall mitgekommen ist, müssen es heuer gleich Radeon HD 7970 oder GeForce GTX 680 sein – in unserem Performance-Index ein Sprung von satten ~60%, und dies wie gesagt nur innerhalb eines einzigen Jahres. Augenscheinlich wirkt nunmehr die aktuelle Konsolen-Generation wirklich deutlich auf die Systemanforderungen neuer Spieletitel – was ja nun nicht wirklich schlecht ist, wenn dafür auch optisch um so opulentere Spieletitel geboten werden.