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Bestätigung und erste (mögliche) Spezifikationen zur GeForce GTX 1070 Ti

Bis vor kurzem noch als reines Gerücht bekannt, gibt es nun eine doppelte Bestätigung zur GeForce GTX 1070 Ti, nVidias GP104-basiertem Kontrahenten zur Radeon RX Vega 56. So vermelden zum einen Heise die definitive Existenz dieser Karte auf Basis entsprechender Rückmeldung von Industriequellen – samt sogar eines Termins von Ende Oktober mit einer Auslieferung dann in der ersten November-Woche. Zum anderen berichten Hartware über den offizielle Gigabyte-Teaser zu einer neuen Ti-Karte in terminlicher Richtung des Halloween-Fests (Ende Oktober) – zwar ohne genauere Kartennennung, aber diese Terminlage würde natürlich zur GeForce GTX 1070 Ti passen. Desweiteren kommen aus China von MyDrivers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) erste (angebliche) Spezifikationen zur GeForce GTX 1070 Ti, welche dann allerdings auch schon wieder fast zu gut aussehen. Schließlich ist die Quellenlage hierfür reichlich dünn – nicht auszuschließen, daß das ganze am Ende nur Vermutungen der fernöstlichen Forennutzer darstellen, allerdings eben ohne reale Grundlage.

GeForce GTX 1070 GeForce GTX 1070 Ti GeForce GTX 1080
Chipbasis nVidia GP104, 7.2 Mrd. Transistoren auf 314mm² Chipfläche in der 16nm-Fertigung von TSMC
Technik 3 Raster-Engines, 1920 Shader-Einheiten, 120 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) angebl. 4 Raster-Engines, 2432 Shader-Einheiten, 152 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 2560 Shader-Einheiten, 160 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit GDDR5X-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1506/1683/4000 MHz angebl. 1607/1683/4000 MHz 1607/1733/2500 MHz
Speicher 8 GB GDDR5 angebl. 8 GB GDDR5 8 GB GDDR5X
TDP (GCP) 150W angebl. 180W 180W
Listenpreis 379$ angebl. ~425$ 499$
Die Hardware-Daten zur GeForce GTX 1070 Ti basieren alleinig auf Gerüchten seitens MyDrivers.

Denn gleich 2432 Shader-Einheiten bei der GeForce GTX 1070 Ti wären schon einigermaßen dick, dies ist nur minimal weniger als bei der GeForce GTX 1080 (2560 Shader-Einheiten) und in jedem Fall deutlich mehr als bei der regulären GeForce GTX 1070 (1920 Shader-Einheiten). Ironischerweise dürfte dies der GeForce GTX 1070 Ti jedoch recht wenig bringen, wenn gleichzeitig – wie es das fernöstliche Gerücht derart nennt – der Speichertakt identisch bei 4000 MHz verbleibt. Dann würde die GeForce GTX 1070 Ti unter FullHD vielleicht 15-20% auf die reguläre GeForce GTX 1070 oben drauf legen können, unter WQHD und UltraHD würde deren Performancegewinn aber wegen der nicht besseren Speicherbandbreite immer weiter abschmelzen. Gegenüber der Radeon RX Vega 56 wären dies nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, denn diese Karte kann unter höheren Auflösungen ihre Performance wie bekannt problemlos halten – hier passt die Speicherbandbreite zur Rechenleistung.

Somit kommen diese gerüchteweise genannten Spezifikationen zur GeForce GTX 1070 Ti eigentlich gar nicht so gut, wie jene auf den ersten Blick vielleicht aussehen mögen. Wir würden eine GeForce GTX 1070 Ti eher denn in diese Richtung erwarten, auf das nVidia sich zuerst der Steigerung der Speicherbandbreite zuwendet – den entsprechenden Speicher hat man schließlich längst zur Verfügung bzw. wird jener auf der 9Gbps-Version der GeForce GTX 1060 schon verbaut. Sobald man mehr Speicherbandbreite bei der GeForce GTX 1070 Ti hat, reicht auch ein maßvolles Stück mehr Rechenleistung bzw. mehr freigeschalteter Shader-Einheiten, um auf einen guten Performanceabstand zur regulären GeForce GTX 1070 Ti zu kommen – und dies dann eben auch unter höheren Auflösungen als nur pures FullHD. Dies würde im Vergleich zur Radeon RX Vega 56 sicherlich besser kommen als eine primär nur unter FullHD schnellere Karte, welche aber selbst unter dieser Auflösung schon ziemlich klar von ihrer Speicherbandbreite ausgebremst würde.