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AMD wird mittels "Dynamic Frame Rate Control" eine Frameratenlimitierung im Catalyst-Treiber anbieten

Mit einer zukünftigen Catalyst-Version wird AMD eine neue Funktion in Form von "Dynamic Frame Rate Control" (DFRC) bieten, mittels welcher der Flüssigkeitseindruck in Spielen verbessert werden kann. Hierbei wird dem Grafikchip schlicht eine Zielframerate vorgegeben, welche jener nicht überbieten soll – sprich eine Frameratenlimitierung. Im Gegensatz zum Vsync-Befehl, welcher von der grundsätzlichen Idee her das gleiche anstrebt, werden bei DFRC jedoch nicht überflüssig produzierte Bilder einfach verworfen, sondern grundsätzlich gar nicht erst hergestellt. Der Hinweis hierzu kommt aus unserem Forum, welches einen Mitarbeiter von AMDs Treiberteam zitiert:

Amd-Chris: Earlier this week I got to play with our new Dynamic Frame Rate Control feature in a (coming soon) version of Catalyst and it was AWESOME. Being able to limit your FPS to 60fps on a game where it doesn't matter too much if you're able to get 150FPS. The power savings were mind blowing.
 

Mittels DFRC werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen werden die Renderzeiten (Frametimes) der einzelnen Bilder gleichmäßiger, der Flüssigkeitseindruck steigt unabhängig der tatsächlich erreichten Framerate. Insbesondere unter MultiChip-Systemen können damit sogar Mikroruckler sehr effektiv verhindert werden. Und zweitens sinkt der reale Spiele-Stromverbrauch, denn in eher anspruchslosen Szenen, in welchen die Grafikkarte ansonsten intern 150 fps rendert (bei VSync=off), werden hier auch wirklich nur beispielsweise 60 fps gerendert. Die Belastung der Grafikkarte sinkt also in anspruchslosen Szenen oder auch in generell anspruchslosen Spielen erheblich, damit kommen niedrigere Taktraten und Spannungen zum Einsatz, geht der Stromverbrauch, die Hitzeentwicklung sowie die Lüftergeschwindigkeit nach unten.

Prinzipiell wird ein solches Feature schon lange gewünscht und wird teilweise von Tweak-Tools schon jetzt geboten, funktioniert aber bisher oft nur unter gewissen DirectX-Versionen oder nicht gänzlich zufriedenstellend. Mittels der Integration in den offiziellen Catalyst-Treiber kann man hoffen, daß AMD dieses Feature auf eine Wirkungsstufe hebt, auf welcher es problemlos mit allen AMD-Grafikkarten und unter jedem Spiel funktioniert. Längere fps-Balken oder schönere Bilder kann es mit DFRC nicht geben, insofern wird AMDs "Dynamic Frame Rate Control" kaum vom Massenmarkt honoriert werden – Enthusiasten dürften das Feature dennoch begrüßen, denn hier gilt jede Maßnahme zugunsten eines besseren Flüssigkeitseindruck als hoher Wert.

Nachtrag/Korrektur vom 18. Dezember 2014

Die Meldung zu AMDs kommenden Feature "Dynamic Frame Rate Control" ist in Bezug auf die Wirkungsweise von Vsync leider falsch geschrieben und in der Folge dessen das neue AMD-Feature bezüglich seiner Wirkungskraft womöglich zu positiv bewertet worden. Denn bei aktivem VSync werden natürlich keine Frames verworfen oder Arbeiten an Frames eingestellt – es wird schlicht so lange gerendert, bis der Buffer (zur Monitorausgabe) mit zwei Frames (Double Buffering) bzw. drei Frames (Triple Buffering) voll ist, danach pausiert der Grafikchip. Diese Frames werden nachfolgend auch angezeigt, verworfen wird da nichts. Das von AMD gebrachte Beispiel bezog sich wohl in erster Linie auf VSync=off, wo die Grafikkarte also unlimitiert beispielsweise 150 fps rendert, welche aufgrund der Refreshrate von nur 60 fps natürlich nicht auf dem Monitor sichtbar sind.

Der Effekt des "Dynamic Frame Rate Control" Features beschränkt sich somit auf eine klassische Frameraten-Limitierung, großartige Stromspargewinne gegenüber VSync=on dürfte es nur bei stark limitierter Framerate geben. Trotzdem wird eine Frameraten-Limitierung gemäß der Leserkommentare zu dieser Meldung überaus begrüßt, kann man damit glattere Frameraten und somit ein subjektiv höheres Flüssigkeitsgefühl erreichen. Zwar gibt es hierfür schon die eine oder andere Lösung mittels diverser Tweaktools, eine Lösung direkt im Treiber erscheint natürlich eleganter – zudem darf man davon ausgehen, daß AMDs Treiber-Lösung dann auch unter wirklich jeder Situation funktioniert. Es handelt sich hierbei sicherlich nicht um ein weltbewegendes Features, aber dennoch um einen im Enthusiasten-Feld gern entgegengenommenen Bonuspunkt.