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Die Grafikkarten-Performance unter Lords of the Fallen

Seitens HT4U, der PC Games Hardware und AnandTech hat man sich eingehend mit der Grafikkarten-Performance unter Lords of the Fallen beschäftigt. Das Spiel auf Basis der Fledge-Engine kommt mit Systemanforderungen eines QuadCore-Prozessors ab der Core-2-Serie, gleich 6 GB Hauptspeicher, 64-Bit-Windows und einer DirectX-11-Grafikkarte ab Leistungsklasse GeForce GTX 460 daher, benötigt allerdings im Grafikkarten-Bereich in der Praxis (sehr) deutlich potenteres für die bestmögliche Bildqualität.

Erstaunlicherweise bietet das Spiel keinerlei Anti-Aliasing-Optionen, selbst ein Postprocessing-Filter wie FXAA oder SMAA fehlt – und für Downsampling Anti-Aliasing dürften nur die allerwenigsten Grafikkarten genügend Performance-Reserven besitzen. Dafür gibt es einen umfangreichen Einsatz von nVidias PhysX, welches allerdings bis auf einen Effekt ("Turbulence") auch von AMD-Grafikkarten darstellbar ist – auf diesen wird dann natürlich der Prozessor und nicht die Grafikkarte belastet. Dies ist pro Forma zum Nachteil für AMDs Grafikkarten – allerdings scheint deren Nachteil weniger im fehlenden PhysX zu liegen, denn selbst bei den Benchmarks der PCGH, wo PhysX auf nVidia-Grafikkarten von der CPU ausgeführt wurde, liegen AMDs Grafikkarten zurück. Ob hier weitere Gameworks-Optimierungen Schuld sind oder Lords of the Fallen generell nVidia deutlicher liegt, muß offenbleiben.

Getestet wurde von allen drei Webseiten durchgehend mit der maximalen Detailstufe "Ultra", aber ohne das nur durch nVidia-Grafikkarten darstellbare Turbulence-Feature aus PhysX. Alle drei Webseiten haben sich hierfür unterschiedliche Szenen im Spiel herausgesucht, die gemessenen Frameraten sind bei HT4U und PCGH eher niedriger, bei AnandTech eher höher. Die nachfolgende Tabelle arbeitet dann mit einem Mix der Frameraten aus diesen drei Artikeln – stellt also eine niedrige Durchschnitts-Performance dar, welche im Spiel in einigen Szenen jederzeit noch unterboten werden kann und daher zur Einplanung von ein paar Frameraten-Reserven anhält.

Lords of the Fallen – 1920x1080 MaxQuality (Quellen: HT4U, PCGH & AnandTech)
AMD HD7000 AMD R200 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7870
7870-Boost
270
270X
650Ti-Boost 750Ti
30-39 fps 7950
7950-Boost
280
285
660
660Ti
40-49 fps 7970
7970-GHz
280X 670 760
50-59 fps 290 680 770
ab 60 fps 290X Titan 780
Titan Black
780Ti
970
980

Gut zu sehen ist der klare nVidia-Vorteil unter Lords of Fallen – bei welchem sich wie gesagt derzeit nicht sagen läßt, ob jener aus PhysX, Gameworks oder aber einer allgemeinen nVidia-Lastigkeit stammt. In der Praxis führt dieser nVidia-Vorteil dazu, das ein Mainstream-Modell wie die GeForce GTX 750 Ti noch mitnotiert werden konnte, während bei AMD die nominell viel stärkere Radeon R9 270 das langsamste notierbare Modell darstellt. Für gute Frameraten wie entsprechende Reserven sind beiderseits aber wenigstens Modelle des unteren HighEnd-Segments vonnöten – bei AMD ab der Radeon HD 7970, bei nVidia ab der GeForce GTX 670 oder 760. An der Leistungsspitze tummeln sich dann fast nur noch nVidia-Modelle: Gleich sechs nVidia-Grafikkarten gelingt der Sprung über die 60-fps-Marke, während die Radeon R9 290X als einziges AMD-Modell diese Marke (denkbar knapp) nimmt.

Vom Grafikkartenspeicher genehmigt sich Lords of the Fallen einen kräftigen Zug: Laut den Ausführungen der PCGH sind selbst 1,5 GB Grafikkartenspeicher unter FullHD nicht genug, erst unter 2 GB verschwinden die allermeisten Nachladeruckler. Für absolut optimalen Spielgenuß sind aber selbst unter FullHD 3 GB Grafikkartenspeicher empfohlen – das Spiel nutzt den Speicher auch voll aus, belegt so viel wie vorhanden ist. Ein beachtbarer Einfluß auf die Frameraten ist unter FullHD aber noch nicht feststellbar, jedenfalls nicht ab wenigstens 2 GB Grafikkartenspeicher.

Lords of the Fallen – 2560x1440 MaxQuality (Quellen: HT4U, PCGH & AnandTech)
AMD HD7000 AMD R200 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7950
7950-Boost
7970
280
285
660Ti 760
30-39 fps 7970-GHz 280X
290
670
680
770
40-49 fps 290X 780 970
50-59 fps Titan Titan Black
780Ti
980

Unter 2560x1440 wird der Vorteil der nVidia-Grafikkarten noch offensichtlicher, kommt die Radeon R9 290X gerade mal so über die 40-fps-Marke, während nVidia gleich vier Grafikkarten im Feld von 50 fps und mehr positionieren kann. Aber auch die Anforderungen an den Grafikkartenspeicher steigen: Laut den Ausführungen der PCGH sollte es unter 2560x1440 in jedem Fall eine 3-GB-Grafikkarte sein, selbst die rein bei den Frameraten gut mitkommenden 2-GB-Grafikkarten bieten (wegen Nachladerucklern) hier letztlich keinen flüssigen Spieleindruck. Für gute Frameraten mit Reserven kommt man unter 2560x1440 aber sowieso kaum an echten HighEnd-Boliden ab AMD Radeon R9 290X oder nVidia GeForce GTX 780 vorbei.

Alle drei Webseiten haben zudem weitere Tests unter der 4K-Auflösung von 3840x2160 angestellt, welche jedoch für keine Grafikkarte befriedigende Frameraten aufzeigen konnten: Selbst die GeForce GTX 980 schafft hier im Mittel der drei Tests keine 30 fps. Die PCGH bietet zudem noch CPU-Kernskalierungstests, aus welchen zu entnehmen ist, daß Lords of the Fallen mit bis zu vier Rechenkernen erstklassig skaliert, zwei weitere Rechenkerne dann noch mit geringem Effekt zu nutzen weiß und mit noch mehr Rechenkernen dann kein Performancegewinn mehr herauskommt. Die eigentlich spannende Frage, ob das Spiel auch auf gutklassigen Zweikernern läuft – was angesichts der mittelprächtigen CPU-Belastung naheliegt – konnte leider nicht beantwortet werden.