Mittels einer Umfrage von Mitte Juli wurde die derzeitig verbaute Menge an Grafikkartenspeicher abgefragt – in Wiederholung einer 2014er Umfrage, wobei sich seitdem bekannterweise einiges auf diesem Gebiet getan hat. So gibt es Grafikkartenspeichergrößen unterhalb 2 GB gar nicht mehr im aktuellen Grafikkarten-Portfolio sowie haben die kleinen Grafikkartenspeichergrößen generell stark abgenommen, während es an der Spitze eine neue Maximalgröße bei 11 bzw. 12 GB Grafikkartenspeicher gibt. Dies führt dazu, das während im Jahr 2014 Grafikkartenspeichergrößen von 1-3 GB dominierten, derzeit in der Mehrheit eher 6-11 GB Grafikkartenspeicher benutzt werden, mit zudem einer klaren Häufung bei gleich 8 GB Grafikkartenspeicher – eine geradezu extreme Entwicklung innerhalb von nur vier Jahren.

Umfrage-Auswertung: Wieviel Grafikkarten-Speicher ist derzeit verbaut (2018)?

Der Zeitraum zu vorhergehenden Umfrage war wohl einfach zu groß, gut zu sehen auch an der durchschnittlichen Grafikkartenspeichergröße, welche von anno 2014 durchschnittlich 2,2 GB nunmehr auf ganze 8,9 GB hinaufgeschossen ist – was als viel erscheint, aber der aktuelle Median liegt bereits klar im Feld der Umfrageteilnehmer mit 8 GB Grafikkartenspeicher. Im Massenmarkt wird diese Größe natürlich viel kleiner ausfallen, augenscheinlich liegt das 3DCenter gerade bei dieser Umfrage besonders weit vom allgemeinen Durchschnitt entfernt. Dies zeigt sich auch an der Nebenfrage zum Aufrüstinteresse, welches bis zu 3 GB Grafikkartenspeicher von jeweils einer Zweidrittel-Mehrheit klar bejaht wird – und selbst bei 4 GB Grafikkartenspeicher noch knapp auf die Hälfte zutrifft. Augenscheinlich existiert im 3DCenter ein regelrechter "Speicherhunger" – sowohl was die bereits installierte Menge an Grafikkartenspeicher als auch den Drang nach weiteren Aufrüstungen betreffend.

Hier sehen wir letztlich das Wirken der aktuellen Spielekonsolen-Generation – welche im Jahr 2014 zwar bereits im Markt war, sich allerdings seinerzeit noch nicht wirklich entfaltet hatte. Vier Jahre später tauchen nun immer mehr Spieletitel auf, welche unterhalb von 4 GB Grafikkartenspeicher auf höheren Auflösungen nicht mehr so wirklich flüssig laufen wollen. Zudem kauft man sich neue Grafikkarten natürlich auch immer danach, wenigstens eine gewisse Zukunftstauglichkeit zu erwerben – daher sind 4 GB Grafikkartenspeicher heutzutage nur noch das unterste Minimum für einen Neukauf, geht der Blick eigentlich schon zu noch höheren Speichermengen. Genau diesen Effekt kann man mittels dieser Umfrage sehr deutlich sehen, welche neben anderen Umfrage, die eher nur geringe Entwicklungen über die letzten Jahre auswiesen haben, auch einmal eine deutliche Veränderung ausweist – eben bei der Menge an verbauten bzw. erwünschtem Grafikkartenspeicher.

Für die nähere Zukunft ist vermutlich mit einem geringerem Wachstum der Grafikkartenspeichermenge zu rechnen – zum einen, weil nVidias Turing-Generation im allgemeinen nicht mehr Speicher mit sich zu bringen scheint, zum anderen, weil der Effekt der aktuellen Spielekonsolen-Generation nunmehr als fast ausgereizt gelten kann. Den nächsten großen Anforderungsschub bringt demzufolge erst die nachfolgende Spielekonsolen-Generation mit sich, welche im Jahr 2020/21 erwartet wird – womit primär in den Jahren 2022, 2023 und 2024 die Speicheranforderungen der dann aktuellen Spieletitel aller Vermutung nach explodieren sollten. Da bis dahin noch ein wenig Zeit ist, wird man für die nächsten 3-4 Jahre mit einer jetzt gut eingekauften neuen Grafikkarte mit viel Speicher (8 GB oder mehr) vermutlich gut durchkommen können – sofern zu diesem Thema mittel- und langfristige Vermutungen überhaupt halbwegs zielgenau abgegeben werden können, für was nicht garantiert werden kann.