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Umfrage-Auswertung: Wie wird das neue generelle nVidia-NDA bewertet?

Die Umfrage der letzten Woche widmete sich dem heiklen Thema von nVidias neuem generellen NDA – und dessen Bewertung durch die 3DCenter-Leser. Nachdem es in der diesbezüglichen Forendiskussion zuletzt eher ausgleichende Töne gegeben hatte, wird dem neuen generellen nVidia-NDA dagegen von einer Mehrheit der Umfrageteilnehmer eine klare Abfuhr erteilt – gleich 62,3% der Umfrageteilnehmer stimmten für die Option, dies als klaren Versuch der Vereinnahmung der Presse zu begreifen. Diesem Urteil wird man sich sicherlich stellen müssen, auch wenn es natürlich auch andere Stimmen gab: Für 18,5% der Umfrageteilnehmer wäre eher die gelebte Praxis als der reine NDA-Text wichtig, 5,8% sehen nur ein gewisses Ärgernis und 13,4% dagegen einen Fall von "Wind um Nichts".

Dies reicht aber dann doch nicht aus, um die Kuh wirklich vom Eis zu bekommen. nVidia sollte sich gemäß dieses Umfrageergebnisses dazu ermutigt fühlen, das ganze noch einmal eigenaktiv anzusprechen, eventuell auch eine entschärfte deutsche Version des ganzen aufzulegen (so wie man dachte, das dies sowieso noch passieren würde). Unterläßt man diese sich bietende Möglichkeit zur Deeskalation, dürfte bei einer Mehrheit der Umfrageteilnehmer als Minimum ein schlechter Eindruck zurückbleiben – und sich das ganze dann in eine Serie von Fettnäpfchen einreihen, durch welche nVidia über die Jahre gestolpert ist. Ganz besonders dann, wenn der NDA-Text wirklich anders gemeint sein sollte als oftmals gelesen wird, würde sich eine klärende Aussage doch durchaus anbieten – hier hat man mal die Gelegenheit, etwas allein durch Worte zu regeln.

Andererseits ist auch klar, das nVidia geschäftlich viel zu klar im Sattel sitzt, um auf irgendwelche informierten Käufer achten zu müssen. Diese sind regelmäßig eine zu kleine Gruppe, um irgendetwas entscheidendes verändern zu können – geformt wird der Markt primär durch die "uniformierten" Käufern sowie durch Hersteller-Vorentscheidungen im OEM-Bereich. Bei einer größeren Zahl an Anbietern (in diesem Augenblick Grafikchip-Entwicklern) oder aber wenigstens einem ziemlichen Gleichstand im aktuellen Grafikchip-Duopol wäre zwar auch mit einer kleinen Käufer-Schicht noch etwas zu reißen – aber bei den aktuellen Marktverhältnissen perlt das ganze an nVidia einfach an (und würde auch an jedem anderen Hersteller in derselben Situation abperlen). Deswegen sollte es eigentlich auch Aufgabe der Wettbewerbshüter sein, solcherart Wettbewerbs-feindliche Situationen generell zu vermeiden – was allerdings in der IT-Branche maßgeblich verpasst wurde angesichts von nur noch zwei (maßgeblichen) CPU-Entwicklern und nur noch zwei Grafikchip-Entwicklern.