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Umfrage-Auswertung: Was wird von RayTracing im Spiele-Einsatz erwartet?

Bei einer Umfrage von Anfang April ging es um die Frage, was man von RayTracing im Spiele-Einsatz erwartet – ein Scheitern, einen Durchmarsch oder aber Mischformen aus Rasterizer- und RayTracing-Grafik. Das herausgekommende Umfrageergebnis ist dabei vergleichsweise eindeutig: Die Mischformen erreichten mit 78,4% Stimmenanteil die klare Mehrheit, während ein Scheitern nur von 15,7% der Umfrageteilnehmer gesehen wird, ein Durchmarsch hin zu totaler RayTracing-Dominanz schon in mittelfristiger Zukunft dagegen sogar nur von 5,9% der Umfrageteilnehmer. Keine dieser Antwort-Optionen ist natürlich in irgendeiner Form "falsch" – es ging bei der Umfrage einfach nur darum, die aktuelle Gefühlslage zu diesem Thema abzubilden.

In der Frage, ob die Mischformen wenigstens langfristig durch 100%iges RayTracing abgelöst werden können, gibt es dagegen ein nahezu glatt geteiltes Bild: So sehen zwar 40,7 der Umfrageteilnehmer RayTracing spätestens langfristig total übernehmen, aber mit 43,6% noch etwas mehr Umfrageteilnehmer sehen auch langfristig eher nur die Nutzung von Mischformen aus Rasterizer- und RayTracing-Grafik. Hier schwingt sicherlich die Sorge mit, ob RayTracing-Grafik genauso recheneffizient sein kann wie Rasterizer-Grafik bzw. ob in Zeiten des langsameren Hardware-Fortschritts überhaupt so schnell die für 100%iges RayTracing benötigte Rechenleistung zur Verfügung stehen kann. Wie sich dies ganz langfristig einmal auflösen mag, ist damit natürlich nicht gesagt – denn über den Zeitraum von ca. 20 Jahren braucht man bei IT-Hardware wirklich nicht (so genau) vorausschauen.

In der Summe der Dinge wird RayTracing somit recht deutlich als die kommende Zukunft der Grafikentwicklung angesehen, schließlich sehen nur 15,7% der Umfrageteilnehmer das ganze (derzeit) scheitern – was im Zweifelsfall ja nicht einmal bedeuten muß, das ein späterer Versuch hierzu nicht dennoch glücken könnte. Für den Augenblick muß man RayTracing-Grafik im Bereich von PC-Spielen daher als sehr realistische Möglichkeit ansehen. Hier spielt sicherlich auch mit hinein, das die Spieleentwickler derzeit an einem äußerst ineffizienten Punkt bei der Entwicklung der Grafikqualität angekommen sind: Weitere Fortschritte hierzu kosten zunehmende Mengen an Rechenleistung, führen die Grafikqualität aber nun punktuell voran, nicht aber auf ein wirklich neues Level. RayTracing könnte hierzu die Lösung sein, denn trotz aller Rechenleistungs-Anforderungen ist damit doch wenigstens eine wirklich abweichende, klar lebensnahere Grafikqualität erreichbar.