Die Umfrage der letzten Woche stellte die Frage, welche Chancen Windows 8 bzw. 8.1 nach der Vorstellung von Windows 8.1 sowie den Informationen über Microsofts (erneuten) Kurswechsel bei den nachfolgenden Betriebssystemen noch bekommt. Dabei fiel das Ergebnis faktisch noch schlechter aus als bei einer ähnlichen Umfrage vom November letzten Jahres, bei welcher sich 56,0% der seinerzeitigen Umfrage-Teilnehmer entschlossen hatten, auf einen verbesserten Nachfolger zu warten und das maximale Nutzerpotential von Windows 8 demzufolge bei immerhin 44,0% lag.

Umfrage-Auswertung: Wann wird auf Windows 8/8.1 gewechselt?

Gemäß der aktuellen Umfrage liegt das maximale Nutzerpotential von Windows 8/8.1 allerdings bei nur noch 30,6%, haben sich also noch mehr Nutzer dazu entschlossen, Windows 8/8.1 zu überspringen. Bemerkbar an der aktuellen Umfrage ist zudem, daß sogar eine glatte Mehrheit von 52,6% gar nicht unbedingt auf Windows 9 warten, sondern vielmehr an Windows 7 so lange wie möglich festhalten will. Hier zeigt sich sicherlich eine Enttäuschung Microsoft gegenüber – und eine gewisse Skepsis, ob Microsoft angesichts der ganzen Kurswechsel jemals noch so ein solides Desktop-Betriebssystem hinbekommt wie es Windows 7 darstellt.

Und dies ist die wohl eigentliche Erkenntnis aus dieser Umfrage: Microsoft hat zuletzt viel mehr Porzellan zerschlagen, als was sich jetzt schon aus den Geschäftszahlen herauslesen läßt. Zum ersten Mal seit langer Zeit ist Microsoft unter ernsthafter Beobachtung der Desktop-Nutzer, ob Microsoft denn überhaupt noch willens ist, in diesem Segment eine anständige Arbeit abzuliefern. Daß sich nun langsam doch potentielle Alternativen nicht aus Garagenfirmen, sondern aus renommierte Unternehmen mit Kapital und Durchhaltevermögen formen (Valves SteamOS), macht es möglicherweise für Microsoft begreifbarer, daß man seinem bisherigen Kerngeschäft auch mal wieder etwas Aufmerksamkeit zukommen lassen muß – und nicht darauf hoffen darf, daß es dort für alle Zeiten wie von alleine läuft.