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TimeSpy-Wert zeigt massiven Sprung der iGPU-Performance bei AMDs Rembrandt-APU

Laut Twitterer HXL soll die Rembrandt-iGPU auf grob 2700 Punkte im 3DMark13-TimeSpy-Test kommen. Ausgehend davon, dass hier (anzunehmenderweise) der GPU-Score genannt ist, ergibt ein Vergleich mit anderen aktuellen iGPUs (mittels der Werte vom Guru3D) einen regelrecht massiven Leistungssprung durch dieser kommenden AMD-APU auf dem Gebiet der Performance der integrierten Grafiklösung: Es sind immerhin +84% auf einen Ryzen 7 5700G oben drauf – und, sofern hingegen der Overall-Score genannt wurde, immerhin auch noch +61%. Davon werden +50% über die höhere Anzahl an Shader-Clustern getragen, der Rest kommt dann über den Sprung von der Vega- zur RDNA2-Architektur, eventuell höhere iGPU-Taktraten sowie den Zuwachs an Speicherbandbreite, welchen die Rembrandt-APU über ihren DDR5-Support bieten.

3DMark13 TimeSpy CPU-Hardware iGPU-Hardware TS (overall) TS (GPU)
GeForce GTX 1650 - Turing TU117, 14 SM (896 FP32) - 3329
AMD Rembrandt Rembrandt (Zen 3) ≤8C/16T RDNA2, ≤12 CU (≤768 FP32) ~2700
GeForce GTX 1050 Ti - Pascal GP107, 6 SM (768 FP32) - 2459
Ryzen 7 5700G Cezanne (Zen 3), 8C/16T Vega, 8 CU (512 FP32) 1679 1468
Core i7-1165G7 Tiger Lake, 4C/8T Xe, 96 EU (768 FP32) 1625 1467
Core i9-12900K Alder Lake, 8C+8c/24T Xe, 32 EU (256 FP32) 955 820
Core i9-10900K Comet Lake, 10C/20T Gen 9, 24 EU (192 FP32) 528 463
Quellen: Rembrandt von HXL @ Twitter, andere iGPUs von Guru3D, Core i7-1165G7 von Notebookcheck, Grafikkarten von Guru3D

Damit kommt die Rembrandt-APU in diesem ersten Vorab-Test auf einem Performance-Niveau sogar zwischen GeForce GTX 1050 Ti und GeForce GTX 1650 heraus (wobei es für diesen Vergleich egal wäre, ob Overall- oder GPU-Score genannt wurde), dies wiederum basierend auf weiteren Meßwerten vom Guru3D. In der Spiele-Praxis bestätigen sich diese TimeSpy-Ergebnisse allerdings meistens nicht in dieser Höhe, sprich die theoretischen Tester laufen auf iGPUs üblicherweise etwas schneller als dies unter realen Spielen der Fall ist. Zudem dürfte die (vermutliche) Benutzung von DDR5-Speicher dieses exzellente Ergebnis nicht unerheblich forciert haben, denn die meisten Spitzen-iGPUs sind heutzutage einigermaßen Bandbreiten-limitiert – gerade dann, wenn jene mit deutlichem Hardware-Sprung (wie eben Rembrandt) antreten.

Insofern bleibt auch abzuwarten, mit welcher Speichertaktung dieses Ergebnis erzielt wurde und wie die Performance mit gewöhnlichem DDR4-Speicher aussieht. Genauso muß die Praxis abgewartet werden, mit welchem Speicher die Notebook-Hersteller bei der Rembrandt-APU dann typischerweise arbeiten – nicht auszuschließen, dass breit mit DDR5-Speicher gebenchmarkt wird, seitens der Hersteller allerdings vornehmlich DDR4-Speicher verbaut wird. Ebenfalls dürfte es die Ergebnis-Höhe beeinflussen, ob hier mit einer Mobile- oder Desktop-Version getestet wurde – wobei bei dieserart Vorab-Tests üblicherweise weitgehend unlimitierte Prozessoren-Versionen zum Einsatz kommen, welche die absolute Maximal-Performance aufzeigen. Speziell die U-Ausführungen der Rembrandt-Verkaufsmodelle dürften also TDP-bedingt (15W) wohl doch niedrigere Ergebnisse aufweisen.

Nichtsdestotrotz: Wenn die realen Ergebnisse nur halbwegs in die hiermit aufgezeigte Richtung gehen, gibt es einen erheblichen Sprung bei der iGPU-Performance durch die kommende Rembrandt-APU. Jene würde damit wahrscheinlich das Niveau früherer Einsteiger-Grafikkarten wie der GeForce GTX 1050 Ti erreichen, sowie vergleichsweise modernen Einsteiger-Grafikkarten wie der GeForce GTX 1650 wenigstens nahekommen. Gerade in Zeiten von dauerhaft überzogenen Grafikkarten-Preisen (auch im Einsteiger-Segment) dürfte dies gut ankommen. AMD wird die Rembrandt-APU wahrscheinlich auf der CES 2022 Anfang nächsten Jahres offiziell vorstellen und als "Ryzen 6000 U/H" ins Mobile-Segment entlassen. Im Einzelhandel dürften entsprechende Notebooks dann sicherlich erst ein paar Wochen später zu sehen sein, während die Desktop-Ausführungen von Rembrandt ("Ryzen 6000G") gemäß den Erfahrungen der bisherigen APU-Generationen kaum vor dem Sommer 2022 in den Markt entlassen werden.

Fertigung Verkaufsname CPU iGPU FP32 max. Speicher
Raven Ridge 14nm GloFo Ryzen 2000 U/H/G Zen, ≤4C/8T Vega, ≤11 CU, ≤1.3 GHz 1,8 TFlops DDR4/3200
Picasso 12nm GloFo Ryzen 3000 U/H/G Zen+, ≤4C/8T Vega, ≤11 CU, ≤1.4 GHz 2,0 TFlops DDR4/2933
Renoir 7nm TSMC Ryzen 4000 U/H/G Zen 2, ≤8C/16T Vega, ≤8 CU, ≤2.1 GHz 2,2 TFlops DDR4/3200 & LPDDR4/4266
Cezanne 7nm TSMC Ryzen 5000 U/H/G Zen 3, ≤8C/16T Vega, ≤8 CU, ≤2.0 GHz 2,0 TFlops DDR4/3200 & LPDDR4/4266
Rembrandt 6nm TSMC Ryzen 6000 U/H/G Zen 3, ≤8C/16T RDNA2, ≤12 CU ? DDR5/4800 & LPDDR5/?
Phoenix 5nm TSMC Ryzen 7000 U/H/G Zen 4, ≤8C/16T RDNA2 ? ?
Strix Point 3/5nm TSMC Ryzen 8000 U/H/G Zen 5 + Zen 4D ? ? ?
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Nachtrag vom 6. Dezember 2021

Der kürzlich notierte TimeSpy-Wert zur Rembrandt-APU ist laut Auskunft des Twitterers kein GPU-Score, sondern "nur" ein Overall-Score. Gemäß des Performance-Deltas bei den anderen iGPUs ergeben die ~2700 Overall-Score somit einen GPU-Score von grob um die 2400 Punkte. Damit geht die Differenz zum Ryzen 7 5700G auf "nur" noch +63% zurück – was immer noch ein stolzes Ergebnis darstellt, gerade angesichts des Zuwachses von "nur" +50% an FP32-Einheiten. Im Vergleich mit Desktop-Grafikkarten muß sich die Rembrandt-APU damit aber nur noch auf dem Level einer GeForce GTX 1050 Ti einordnen (Perf.Index 360%) – und erfahrungsgemäß kommt unter realen Spielen mit iGPUs dann ein jeweils etwas schwächeres Ergebnis heraus, sprich eher das Level einer GeForce GTX 1050 2GB (Perf.Index 310%). Ein APU-Angriff auf die GeForce GTX 1650 GDDR5 (Perf.Index 450%) oder auch andere möglicherweise in deren Richtung gehender Grafikkarten (Radeon RX 6400) ist damit (noch) nicht möglich.

3DMark13 TimeSpy CPU-Hardware iGPU-Hardware TS (overall) TS (GPU)
GeForce GTX 1650 - Turing TU117, 14 SM (896 FP32) - 3329
GeForce GTX 1050 Ti - Pascal GP107, 6 SM (768 FP32) - 2459
AMD Rembrandt Rembrandt (Zen 3) ≤8C/16T RDNA2, ≤12 CU (≤768 FP32) ~2700 ca. ~2400
Ryzen 7 5700G Cezanne (Zen 3), 8C/16T Vega, 8 CU (512 FP32) 1679 1468
Core i7-1165G7 Tiger Lake, 4C/8T Xe, 96 EU (768 FP32) 1625 1467
Core i9-12900K Alder Lake, 8C+8c/24T Xe, 32 EU (256 FP32) 955 820
Core i9-10900K Comet Lake, 10C/20T Gen 9, 24 EU (192 FP32) 528 463
Quellen: Rembrandt von HXL @ Twitter, andere iGPUs von Guru3D, Core i7-1165G7 von Notebookcheck, Grafikkarten von Guru3D