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Spielegrafik-Modtool "SweetFX" mit umfangreichen Grafikqualitäts-Optionen

Derzeit im Gespräch ist das neue Grafik-Modtool "SweetFX", welches diverse Grafikeffekte für DirectX-9/10/11-Spiele zur Verfügung stellt. Das Tool kann für alle DirectX-9/10/11-Spiele unabhängig der Grafikkarte angewandt werden und bietet diverse zusätzliche Effekte an, welche man mittels der Konfig-Datei für jedes Spiel getrennt ein- und ausschalten kann. Bei der Installation & Konfiguration ist zwar ein wenig Handarbeit angesagt (die Installationsdateien müssen in jeden Spielordner entpackt werden, die Konfiguration muß – sofern sie geändert werden soll – für jedes Spiel extra festgelegt werden), dafür kann man eben auch die optimalen Settings für jedes einzelne Spiel herausarbeiten und dann getrennt von den Settings der anderen Spiele beibehalten. Die vollständige Featureliste umfasst die folgenden Effekte und Funktionen:

  • SMAA Anti-aliasing: Anti-aliases the image using the SMAA technique.
  • LumaSharpen: Sharpens the image, making details easier to see.
  • Bloom: Makes strong lights bleed their light into their surroundings.
  • HDR: Mimics an HDR tonemapped look.
  • Technicolor: Makes the image look like it was processed using a three-strip Technicolor process.
  • Cineon DPX: Makes the image look like it was converted from film to Cineon DPX. Can be used to create a "sunny" look.
  • Lift Gamma Gain: Adjust brightness and color of shadows, midtones and highlights (avoids clipping).
  • Tonemap: Adjust gamma, exposure, saturation, bleach and defog (may cause clipping).
  • Vibrance: Intelligently saturates (or desaturates if you use negative values) the pixels depending on their original saturation.
  • Curves: Contrast adjustments using S-curves.
  • Sepia: Sepia tones the image.
  • Vignette: Darkens the edges of the image to make it look more like it was shot with a camera lens.
  • Dither: Applies dithering to simulate more colors than your monitor can display. This lessens banding artifacts.
  • Splitscreen: Enables the before-and-after splitscreen comparison mode.

Alles ist dabei wie gesagt einzeln zuschaltbar und zum größten Teil dann auch noch in der Effektstärke modifierbar, dazu muß man sich allerdings ein wenig mit den vom Tool beigelegten Erklärungstexten beschäftigen und natürlich auch noch am besten etwas mit den Effekten herumspielen. Als einzige größere Einschränkung funktioniert das Tool derzeit jedoch nur mit 32-Bit-Ausführungsdateien.

Der auffälligste Effekt ist dabei sicherlich die Vibrance-Funktion, mittels welcher man die Farbsättigung verändern kann. Ein solcher Effekt ist natürlich höchst subjektiv – die einen mögen den eher verwaschenen Look einiger Spieletitel, anderen fehlt hier einfach das Vorhandensein "richtiger" Farben. Farben-Einstellungen und damit insbesondere auch die Farbsättigung kann man zwar sowohl in den Grafik-Treibern von AMD wie nVidia verändern als auch bieten die meisten Monitore entsprechende Settings an – dies wirkt sich jedoch immer gleich auf jeden Content aus, während man SweetFX spielbezogen installiert und es damit auch nur dort einsetzt, wo man dies für angebracht hält.

 SweetFX=off
Far Cry 2 (Bild 1): SweetFX=off
 SweetFX=on
Far Cry 2 (Bild 1): SweetFX=on
 SweetFX=off
Far Cry 2 (Bild 2): SweetFX=off
 SweetFX=on
Far Cry 2 (Bild 2): SweetFX=on

Jene Beispielbilder mit FarCry 2 und einem etwas übertrieben eingesetztem Vibrance-Effekt (Detailsetting auf 0.4 – ein Wert von 0.25 oder 0.3 dürfte wohl optimal sein) zeigen die hohen Möglichkeiten dieser Funktion auf: Wer keine verwaschen aussehende Spiele mag, dem kann mittels dieses Effekts ziemlich gut und vor allem höchst individuell einstellbar geholfen werden. Die anderen Features von SweetFX sollten darüber nicht vergessen werden: Selbst Verächter einer höheren Farbsättigung dürften bei SweetFX (Download) den einen oder anderen Grafikqualitäts-Effekt nach ihrem Gusto finden.

Nachtrag vom 19. November 2012

Zum Thema SweetFX sind Konfiguationsdateien für mehrere Spiele in diversen Foren aufgetaucht: Call of Duty: Black Ops 2, Mass Effect 1 & Deus Ex: Human Revolution, Need for Speed: Shift 2 & Hard Reset sowie Dishonored. Die dazu geposteten Screenshots sehen vielversprechend aus – und wer die Konfigurationsarbeit bei SweetFX nicht selber übernehmen will, kann sich an diesen vorkonfigurierten Settings bedienen. Wie üblich gilt als einzige Einschränkung von SweetFX, daß es nur mit 32-Bit-Ausführungsdateien von Spielen funktioniert, leider nicht mit eventuell schon vorhandenen 64-Bit-Ausführungsdateien.