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nVidia zeigt neue langfristige Tegra- & GPU-Roadmaps

Auf der nVidia GPU Technology Conference 2013 redet nVidia-Chef Jen-Hsun Huang derzeit (Livestream) über alle möglichen zukünftigen Entwicklungen und Produkte bei nVidia. Dabei wurden auch zwei neue langfristige Roadmaps zu den Themengebieten Tegra und Grafikchips gezeigt: Die Tegra-Roadmap zeichnet dabei erstmals den Logan-Nachfolger "Parker" für das Jahr 2015 ein – interessanterweise sollte an dieser Stelle gemäß der bisherigen Tegra-Roadmap das "Stark"-Design stehen, was nun aber in der neuen Roadmap fehlt. Klarer wird in jedem Fall, was sich hinter den einzelnen Tegra-Designs verbirgt: Der Tegra4-Nachfolger "Logan" wird mit Kepler-GPU kommen, der Logan-Nachfolger "Parker" dann mit Maxwell-GPU und erstmals den nVidia-eigenen CPU-Kernen auf Basis des "Denver"-Projekts.

nVidia Tegra-Roadmap 2011-2015
nVidia Tegra-Roadmap 2011-2015
nVidia Grafikchip-Roadmap 2008-2015
nVidia Grafikchip-Roadmap 2008-2015

Die neue Grafikchip-Roadmap von nVidia zeigt dann ebenfalls eine Abweichung vom bisher bekannten Stand, daß nach dem 2014er Design "Maxwell" dann das Einstein-Design folgen soll. Die neue Roadmap zeichnet dagegen an dieser Stelle – zu einem allerdings noch nicht exakt spezifizierten Termin – das GPU-Design "Volta" ein, welches als bisher bekannte Haupteigenschaft über "stacked DRAM" verfügen soll, wie jener teilweise schon bei den Grafikchips einiger Spielekonsolen oder auch beim kommenden Haswell-Prozessor von Intel verbaut wird.

nVidia will damit extrem hohe Bandbreiten von 1 TeraByte/sec erreichen (eine GeForce GTX Titan erreicht derzeit 0,288 TB/sec). Wie bei den schon existierenden Beispielen dürfte es sich beim stacked DRAM von Volta allerdings nur um einen kleinen Teil des insgesamt zur Verfügung stehenden Grafikspeichers handeln, da wohl niemand stacked DRAM in der Größenordnung von mehreren Gigabyte auf die Chips pressen will. Den Livestream der noch laufenden Konferenz kann man sich bei Ustream geben, daneben bietet AnandTech eine zeitnah aktualisierte Zusammenfassung der Ereignisse.

Nachtrag vom 19. März 2013

Zum stacked DRAM des nVidia "Voltra" Grafikchipdesigns wäre noch zu korrigieren, daß hier in jedem Fall der DRAM nicht direkt auf den Grafikchip gesetzt wird – wie dies Intel wohl beim Haswell-Prozessorendesign tun wird. Vielmehr zeigt das Volta-Schemabild an, daß der DRAM extra neben dem Grafikchip nur auf dasselbe Trägermaterial aufgebracht wird. Interessant ist zudem, daß das Schemabild ansonsten keine weiteren Speicherbausteine direkt zu erkennen gibt – so daß man durchaus die Behauptung aufstellen kann, daß es nVidia bei Grafikkarten nach dem Volta-Design dann nur noch mit stacked DRAM und nicht mehr mit gewöhnlichem Speicher an einem gewöhnlichen Speicherinterface versuchen will. Natürlich ist dies derzeit noch zu weit weg, um sich wirklich festlegen zu können, wie Volta dann in der Verkaufsversion aussehen wird – aber derzeit scheint nVidias Planung bei Volta tatsächlich von einer Vollbestückung allein mit stacked DRAM auszugehen. PS: Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Bildmaterial dieser Meldung durchgehend mittels besserer Bildversionen ersetzt.

Nachtrag vom 22. März 2013

Zum Fall des stacked DRAM von Vidias Volta-Architektur hat nVidia gegenüber dem Heise Newsticker den interessanten Punkt angegeben, daß jene Speicherart nicht für kleine Mengen an Speicher gedacht sei, sondern umgedreht sogar sehr viel mehr Speicher als derzeit ermöglichen soll. Damit ist die Idee einer Mischbestückung mit stacked DRAM und gewöhnlichem GDDR-Speicher auf Volta-Grafikkarten wohl eindeutig vom Tisch – und es richtet sich eher der Blick darauf, wieviel mehr Speicher Volta dann mitbringen könnte. Der nVidia-Sprecher schürrte in dieser Frage gleich wieder die höchsten Hoffnungen durch die Formulierung "es wird viel mehr sein, als sich die Leute heute vorstellen können" – was aber wahrscheinlich nur für den professionellen Bereich zutreffen wird, im Gamer-Bereich dürfte man mit jenen Speichergrößen antreten, welche für die Spiele zum Volta-Erscheinen passend sind.