Laut der VR-Zone hat nVidia eine weitere GF114-basierte Karte in Vorbereitung, die GeForce GTX 560 SE. Jene bringt nur 288 der eigentlich 384 Shader-Einheiten des GF114-Chips mit, zudem wird das Speicherinterface auf 192 Bit DDR abgespeckt – bei allerdings weiterhin einer Speicherbestückung von 1024 MB GDDR5-Speicher. Auf Taktraten von 776/1522/1914 MHz wird die GeForce GTX 560 SE eine grob 30prozentige Abspeckung gegenüber der GeForce GTX 560 Ti: 29,2 Prozent weniger Rechen- und Texturierleistung, 29,2 Prozent weniger ROP-Power und 28,2 Prozent weniger Speicherbandbreite. Gegenüber der GeForce GTX 460 1024MB wird zwar deren Rechen- und Texturierleistung erreicht, bei der ROP-Power und der Speicherbandbreite liegt die GeForce GTX 460 1024MB dann allerdings vorn.

Rohleistungs-Vergleich GeForce GTX 460 768MB, 460 1024MB, 560 SE, 560 & 560 Ti

Da die GeForce GTX 560 SE dann gegenüber der GeForce GTX 460 768MB wiederum mehr ROP-Power und Speicherbandbreite aufweist, dürfte die Performance der GeForce GTX 560 SE letztlich ziemlich exakt in der Mitte zwischen GeForce GTX 460 768MB und GeForce GTX 460 1024MB liegen – sprich, vielleicht 5 Prozent schwächer als die GeForce GTX 460 1024MB. Dies ist im übrigen ziemlich in der Nähe zur Performance von AMDs eben erst vorgestellter Radeon HD 7770 bzw. wohl minimal besser als diese – was aber keine große Kunst ist, der GF114-Chip der GeForce GTX 560 SE ist überaus deutlich größer (358mm²) als der Cape-Verde-Chip der Radeon HD 7770 (123mm²).

Damit ist die Radeon HD 7770 in jedem Fall die elegantere Lösung, nVidia wird dies nur über einen wirklich überzegenden Preispunkt kontern können. Dieser könnte sich auf 130 Euro belaufen – weniger ist in diesem Fall besser – was zumindest gegenüber der Radeon HD 7770 ganz gut aussehen würde. Allerdings existieren derzeit noch die Abverkaufspreise zur Radeon HD 6850 von ab 115 Euro – und die Radeon HD 6850 ist natürlich schneller als eine GeForce GTX 560 SE. Normalerweise müsste nVidia also mindestens bis zum Preispunkt der Radeon HD 6850 heruntergehen – ob man allerdings eine GF114-basierte Grafikkarte für nur 115 Euro abgeben will, wird man sehen müssen. Die GeForce GTX 560 SE soll in den nächsten Wochen verfügbar werden, dann wird sich auch die Frage des Preispunkts klären.