VideoCardz thematisieren den Punkt, dass AM4-Platinen der ersten Generation derzeit teilweise immer noch BIOS-Updates erhalten – und dies dann mehr als 6 Jahre nach Release bzw. dem initialen Ryzen-Launch (anno März 2017). Laut dem zugrundeliegenden Reddit-Thread trifft dies auf ein Gigabyte-Mainboard zu, im Thread sowie bei VideoCardz werden jedoch weitere Positiv-Beispiele genannt, Negativ-Beispiele gibt es natürlich leider auch. Nichtsdestotrotz: Mit ein wenig Glück bei der Mainboard-Wahl konnten die ersten Ryzen-Besitzer anno 2017 ihre Grund-Plattform bis jetzt behalten bzw. haben sogar dieses Jahr mittels Ryzen 5 5600X3D noch einmal eine neue CPU bekommen (können). Gegenüber dem ursprünglichen AMD-Versprechen, die AM4-Plattform (nur) bis zum Jahr 2020 mit neuen Prozessoren zu beliefern, ist dies eine überaus erfreuliche Entwicklung.

Und selbst wenn man die X3D-Sondermodelle nicht mit einrechnet: Selbst komplette neue Prozessoren-Generationen für den Sockel AM4 gab es bis zum Jahr 2020 – und jene waren auch weitgehend in den allerersten Ryzen-Mainboards einsetzbar, wenigstens die zweite Mainboard-Generation bot dann durchgehenden Support für alle AM4-Modelle. In der Zeit seit dem Jahr 2017 hat Intel hingegen Sockel 1151v2, 1200 und 1700 verbraucht, wobei letzterer mit dem kommenden "Raptor Lake Refresh" genauso das letzte Mal bedacht wird. Zudem liefern die Mainboard-Hersteller bei abgesagten Intel-Plattformen dann auch schnell keine neuen BIOS-Updates aus, sprich werden damit auch Sicherheits-Fixes auf Microcode-Ebene nicht mehr zur Verfügung gestellt. Dies passiert dann zwar auch alternativ über Windows, gilt jedoch über diesen Weg eben nur für Windows, da beim Betriebssystem-Start realisiert und weiterhin nicht im Mainboard-BIOS selber liegend. In der Summe der Dinge hat AMD sein Versprechen übererfüllt und mit dem Sockel AM4 eine sehr lange laufende Plattform geschaffen, mit hohem Mehrwert speziell für Aufrüster.

WCCF Tech berichten über ein scheinbar hoffnungsvolles Benchmark-Resultat zu Intels Arc A580, welche sich im Geekbench knapp vor einer Radeon RX 6600 positionieren kann. Jener synthetische Benchmark ist allerdings nicht wirklich gut für Hersteller-übergreifende Benchmarks geeignet, wenn beispielsweise eine Radeon RX 6700 XT sehr deutlich (–15%) unterhalb einer GeForce RTX 3060 Ti liegt. Genauso sind Bedenken gegenüber der Aussage anzumelden, die Arc A580 wäre um 30% günstiger als die A750 zu erwarten: Dies basiert auf Vorab-Listungen aus Japan, was wegen der dort generell hohen Grafikkarten-Preise schwerlich übertragbar ist. Performance-technisch ist die Arc A580 eher mittelmäßig bis klar unterhalb der Radeon RX 6600 einzuschätzen, preislich bleibt Intels offizielle Preisfestsetzung abzuwarten. Zumindest muß es nunmehr klar unterhalb 200 Dollar/Euro gehen, wenn laut VideoCardz die A750 in den USA schon für 189 Dollar angeboten wird.