VideoCardz zeigen Bilder & Daten zu einem "Ryzen 5 7500F" Prozessor, welcher bei einem koreanischen Händler sowie in der Benchmark-Datenbank von PugetBench aufgetaucht ist. Gemäß der Details erwartet man hier schlicht einen Grafik-losen Sechskerner mit zudem gegenüber dem Ryzen 5 7600 um –100 MHz niedrigerem Spitzentakt. Die ComputerBase bringt zwar noch andere denkbare Auflösungen ins Spiel, die höchste Wahrscheinlichkeit liegt aber schlicht darin, dass AMD nun auch den bereits von Intel her bekannten "F"-Suffix für Modelle mit deaktivierter iGPU verwendet. Der Preisvorteil soll nominell bei 30 Dollar liegen und die CPU bereits innerhalb dieser Woche erscheinen – womit sich alle offenen Frage alsbald klären lassen sollten.

Vorstehende Auflistung zeigt daneben bemerkenswerte Preisdifferenzen zwischen Listen- und Straßenpreis bei den meisten AM5-Prozessoren, insbesondere bei den schnelleren X-Modellen. Dass AMDs Prozessoren-Preise im Einzelhandel mit der Zeit nachgegeben, ist ein bekanntes Phänomen – in diesem Fall trifft es jedoch auch auf die letztjährigen Neuvorstellungen zu, welche immer noch die Spitze von AMDs Prozessoren-Angebot darstellen. Anders formuliert: AMDs "Ryzen 7000" Prozessoren-Preise zum Launch im letzten Herbst waren (deutlich) überzogen bzw. beinhalteten überaus kräftige EarlyAdopter-Aufschläge. Ein Teil dessen ist möglicherweise dem Wettbewerb mit Intels durchaus leistungsfähiger Raptor-Lake-Generation geschuldet. Aber generell ergibt dies wohl auch den Hinweis darauf, bei AMD nicht gerade direkt zum Launch zu kaufen – sondern auf die (einige Monate später) nahezu automatisch kommenden besseren Preise zu warten.

Laut Igor's Lab hat nVidia schon bei der GeForce RTX 4070 kleinere Veränderungen am 12VHPWR-Stromstecker vorgenommen: Hierbei wanderten die Signal-Pins nach hinten, konnten ergo nur bei wirklich tiefer Steckverbindung den Erfolg derselben zurückmelden – und verhinderten somit die Inbetriebnahme bei nur scheinbar korrekt eingesteckte Stromadaptern. Dieselbe Änderung wird dann im übrigen auch Teil der kommenden neuen "12V-2×6" Stromstecker sein. Jene frühere Änderung bei der GeForce RTX 4070 sind sogar die Hersteller-Modelle mitgegangen, offenbar wurde die Produktion des entsprechenden Bauteils generell umgestellt. Dies könnte ergo potentiell auch auf neu hergestellte GeForce RTX 4070 Ti, 4080 & 4090 Grafikkarten zutreffen – was angesichts der aktuellen Marktschwäche mit hohen Lagerbeständen derzeit allerdings schwer nachprüfbar sein wird.

Im 3DCenter-Forum läuft eine Diskussion darüber, wie nVidias nächste Chip-Generation gestaltet sein dürfte. Derzeit stehen wegen des späten Erscheinungstermins im Jahr 2025 natürlich noch keine Chip-Details zur Debatte, sondern geht es erst einmal nur um die Grundsatz-Entscheidung "monolithisch oder Chiplets". Danach dürfte es im HPC-Bereich eher denn in Richtung Chiplets gehen, darauf deuten Insider-Aussagen wie auch der nur mittelprächtige Vorteil der 3nm-Fertigung hin. Wenn nVidia gerade in diesem Segment, wo derzeit das große Geld steckt, wieder deutlich vor der Konkurrenz herauskommen will (bzw. Neueinsteigern prophylaktisch das Wasser abgräbt), muß man wahrscheinlich mit größerer Chipfläche als zuletzt anrücken – und das geht dann nur über Chiplets bzw. könnte dies gegenüber der peu-a-peu-Belichtung eines übergroßen Chips wohl sogar kostengünstiger sein. Davon abgesehen wird nVidia langfristig an dem Thema "Chiplets" sowieso nicht vorbeikommen bzw. hat bekannterweise schon die eine oder andere Vorarbeit hierzu geleistet.

Doch während im HPC-Bereich somit fast alles in Richtung "Chiplets" deutet, muß dies bei Gaming-Grafikchips mitnichten genauso der Fall sein. Erstens hat nVidia hier noch gewisse Reserven: AD102 ist 609mm² groß, beachtbar unterhalb des Belichtungslimits von TSMC bei angeblich ca. 850mm². Gleichfalls ist das Thema im Gaming-Feld weitaus schwieriger zu beherrschen, da die dort abzuarbeitenden Rechenaufgaben viel schwerer in voll voneinander getrennte Teil-Jobs aufzutrennen sind (was hingegen bei HPC-Aufgaben das normalste der Welt ist). nVidia könnte sich natürlich für eine Zwischenlösung wie bei AMDs Navi 31/32 Chips entscheiden, wo die eigentliche Rechenwerke allesamt im selben Chip sitzen und nur Speicherinterface samt Level2-Cache getrennt gefertigt werden. Bislang muß schlicht offenbleiben, in welche Richtung sich nVidia diesbezüglich bei den Gaming-Grafikchips nach der Ada-Lovelace-Generation entscheidet.