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News des 4. Februar 2025

Gemäß einer Aussage von BenchLife (via VideoCardz) soll AMD die offizielle Vorstellung der Radeon RX 9000 Serie nunmehr zum Ende des Februar angesetzt haben. Darunter wäre dann kein Launch zu verstehen, sondern eine reine Vorstellungs-Veranstaltung ähnlich wie bei der CES. Zu selbiger wären Radeon RX 9070 & 9070 XT zu erwarten, die weiteren Grafikkarten der Radeon RX 9000 Serie (frühere Gerüchte gaben Hinweise auf Radeon RX 9040, 9050 & 9060 Serien) könnten eventuell erwähnt werden, dies ist jedoch keineswegs sicher. Wichtig ist, dass sich AMD zu diesem Termin Ende Februar dann endlich einmal offenbaren muß zur Radeon RX 9070 Serie, sowohl bezüglich der angepeilten Performance als auch des dafür aufgerufenen Preispunkts.

Wenn es keine Überraschungen gibt, wird AMD Ende Februar ein Launch-Event für die Radeon RX 9000 Serie basierend auf der RDNA4 GPU-Architektur abhalten, die Details müssen jedoch noch bestätigt werden.
Quelle:  BenchLife am 4. Februar 2025 (maschinell übersetzt ins Deutsche)

Die Vorlage hierzu seitens nVidia könnte inzwischen nicht besser sein, denn die GeForce RTX 50 Modelle kommen allesamt am unteren Rand der früheren Performance-Prognosen heraus, alle Modelle unterhalb der GeForce RTX 5090 sind generell mit magerem Performance-Gewinn zu erwarten. Selbstverständlich tritt AMD auch weiterhin nur mit neuen Midrange-Modellen an, sprich sind GeForce RTX 5080 & 5090 nicht in irgendeiner Gefahr (die GeForce RTX 5080 allenfalls durch die beim Performance/Preis-Verhältnis viel bessere Radeon RX 7900 XTX). Aber speziell bei GeForce RTX 5070 Ti wird dies schon kritisch, jene dürfte nach einer aktualisierten Performance-Prognose ziemlich exakt da herauskommen, wo auch die Radeon RX 9070 XT gemäß der angeblich AMD-eigenen Benchmarks stehen sollte. Bei AMD ist diese Prognose natürlich noch mit höherem Spielraum und zusätzlicher Unsicherheit behaftet, sowohl könnten die hierfür herangezogenen Vorab-Benchmarks eine Falschmeldung als auch inzwischen komplett unaktuell sein.

3DCenter UltraHD/4K Performance-Index  (neue Karten: aktualisierte Prognose)
RTX40 RTX40 Refresh RTX50 RX9000
GeForce RTX 5090  885%
 
GeForce RTX 4090  690%
GeForce RTX 5080  590%
GeForce RTX 4080  510% GeForce RTX 4080 Super  520%
GeForce RTX 5070 Ti  ~470-490% Radeon RX 9070 XT  ~~460-500%
GeForce RTX 4070 Ti Super  438% Radeon RX 9070  ~~410-450%
GeForce RTX 4070 Ti  400%
GeForce RTX 4070 Super  370% GeForce RTX 5070  ~370-390%
GeForce RTX 4070  318%
Datenbasis: 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index (mit Aktualisierung 4090 + Neuzugänge 5080 & 5090)

Die kleinere Radeon RX 9070 dürfte hingegen keinen direkten Gegenspieler im RTX50-Portfolio haben bzw. wird jener AMD-seitig wohl nachfolgend über eine Radeon RX 9060 (XT) auf Basis einer stärkeren Abspeckung des Navi-48-Chips gebildet werden. Neben dem Erreichen gewisser Performance-Zielmarken dürften nachfolgend zwei Punkte für AMD wichtig sein: Die Preisgebung von Radeon RX 9070 & 9070 XT, wobei man aufgrund der hiermit prognostizierten Performance sehr wohl die Möglichkeit zu haben scheint, der für 749 Dollar Listenpreis angesetzten GeForce RTX 5070 Ti das Wasser deutlich abzugraben. Dies impliziert einen deutlichen Preis-Abstand auf AMD-Seite – welcher aber auch allein dadurch notwendig wird, dass die RayTracing-Performance der kommenden RDNA4-Beschleuniger zwar deutlich verbessert sein dürfte, aber noch nicht ganz das nVidia-Niveau erreichen wird. Und der letzte und womöglich wichtigste Punkt wird in der Lieferbarkeit bestehen: Legt nVidia beim Marktstart der GeForce RTX 5070 Ti ein ähnliches Chaos wie derzeit zu GeForce RTX 5080 & 5090 zu beobachten hin, dann wäre der Weg für AMD in der Tat frei – gesetzt natürlich, dass man selber lieferbar ist.

Zur Frage der Probleme mit GeForce RTX 5090 & 5090D Karten kommen von der ComputerBase weitere Details und sogar ein Ansatz zur Lösung. Wie bekannt, gab es Berichte speziell von Nutzern aus Ostasien, dass deren RTX50-Karten sich nach der Treiber-Installation nicht mehr ansprechen ließen, nur noch ein schwarzes Bild lieferten. Inzwischen ließen sich die somit scheinbar "gebrickten" Karten aber wieder aus diesem Zustand befreien, sobald jene schlicht unter PCI Express 4.0 betrieben wurden. Danach gab es wieder ein Bild und auch die Treiber-Installation war möglich. Ergo liegt hier wohl ein Fehler im nVidia-Treiber vor, ein letztlich fixbares Problem. Besonders häufig können diese Probleme aber auch nicht aufgetreten sein, denn die Hardwaretester hatten zwar hier und da über Probleme mit PCI Express 5.0 berichtet, von Startschwierigkeiten mit PCI Express 5.0 war bei diesen (mit Ausnahme des Berichts von der8auer @ YouTube) jedoch nichts zu lesen.

Der laut Statcounter im Januar 2025 deutlich gestiegene Verbreitungsgrad von Windows 11 hat für einiges Medienecho gesorgt, was allerdings nicht überbewertet werden sollte. Wie dieser Statistik auch zu entnehmen, schwanken die Verbreitungsgrade bzw. deren Veränderungswerte durchaus, es wurden sogar schon Monate mit zurückgehendem Verbreitungsgrad von Windows 11 erfasst. Eine solide Betrachtung sollte daher die Veränderung über mehrere Monate hinweg kalkulieren, womit Windows 11 derzeit bei einem Zugewinn von +1,0 Prozentpunkten pro Monat steht (Mittel des letzten halben Jahrs). Zudem gilt generell, dass die Differenz zwischen derzeit 60,3% Windows 10 und nur 36,6% Windows 11 kaum innerhalb der Zeitspanne bis zum Supportende von Windows 10 in diesem Oktober aufzuholen sein wird – und selbst bei einem erreichten Gleichstand Windows 10 dann immer noch bei einem Verbreitungsgrad von über 45% stehen würde.

Dass Windows 10 in diesem Oktober nur noch von der klaren Minderheit der weltweiten Nutzer betrieben würde, ist somit eine Illusion bzw. rein mathematisch gar nicht mehr erreichbar. Es wird interessant werden zu sehen, wie Windows 10 in den Ruhestand gehen soll, wenn womöglich sogar noch die Mehrheit der weltweiten Nutzer im Oktober 2025 eben auf Windows 10 setzt. Hinzu kommen erwartbare Probleme mit dem Mehrbedarf an neuen PCs sowie dem sich auftürmenden Berg an (zusätzlichem) Elektroschrott – ausgelöst allein über die viel höheren Hardware-Anforderungen von Windows 11. In dieser Frage verschärft Microsoft derzeit allerdings sogar die Gangart gegenüber dem Betrieb von Windows 11 auf dafür nicht offiziell tauglichen Maschinen: Zuerst entfernte Microsoft die eigene Anleitung zur Umgebung des TPM-Checks für die Installation von Windows 11. Und nunmehr setzt Microsoft auch noch das Tool "Flyby11", welches diese Funktionalität genauso bietet, im Windows Defender auf die PUA-Liste – klassifiziert jenes Programm somit als "potentiell unerwünscht" und indirekt als nahezu-Malware.