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News des 3. Februar 2025

Ein erstaunlicherlicher Nebenpunkt zum Marktstart der neuen nVidia-Grafikkarten ist der schnelle Marktrückzug der älteren Modelle. Faktisch treten GeForce RTX 4080 Super und GeForce RTX 5080 somit gar nicht mehr gleichzeitig zum Duell an, denn bevor die neue nVidia-Karte zu gangbaren Preisen im Markt stehen wird, ist die GeForce RTX 4080 Super wohl schon längst restlos ausgelaufen. Schon die aktuellen Preislagen zu dieser sind wenig erbaulich, verliert die GeForce RTX 4080 Super damit einiges von ihrem Performance/Preis-Vorteil. Auch da sich innerhalb von nur einer Woche die Preise dieser Karte deutlich nach oben bewegt haben, dürfte das ganze eher schnell zu Ende gehen und die Karte wie gesagt aus dem Angebot der Einzelhändler verschwinden, ehe die GeForce RTX 5080 dort wieder (lieferbar) auftaucht.

27. Jan. 3. Febr. 27. Jan. 3. Febr.
GeForce RTX 4080 Super ab 1074€ ab 1149€ ab $1250 ab $1723
GeForce RTX 4070 Ti Super ab 849€ ab 831€ ab $900 ab $1139
Radeon RX 7900 XTX ab 899€ ab 889€ ab $870 n/a
Radeon RX 7900 XT ab 689€ ab 679€ ab $650 ab $700
gemäß verfügbarer Preisnotierungen bei Geizhals (Deutschland) bzw. Newegg (USA)

Bei den anderen Karten dieses Preisfelds hat sich in Deutschland hingegen wenig getan in Wochenfrist – ganz im Gegensatz zum US-Markt, hier vertreten mittels 'Newegg', welche (ähnlich wie Amazon) selber als Händler auftreten und gleichzeitig auch eine Plattform für andere Einzelhändler darstellen. Bei Newegg sind nicht nur die Preise zur GeForce RTX 4080 Super regelrecht explodiert, auch die Preise zur GeForce RTX 4070 Ti Super sowie zur Radeon RX 7900 XT zogen beachtbar an, während die Radeon RX 7900 XTX – nur innerhalb Wochenfrist – nun gar nicht mehr erhältlich ist. Ob dies auf ausbleibenden AMD-Lieferungen angesichts der kommenden neuen AMD-Grafikkarten, Alternativ-Bestellungen wegen der im Markt fehlenden nVidia-Angebote oder aber schlicht einer Panik wegen kommender US-Importzölle geschuldet ist, bleibt vorerst offen. In Deutschland sind derzeit jedenfalls noch keine hochziehenden Preise für diese AMD-Grafikkarten zu sehen.

Stichwort US-Importzölle: Hierzu gab es bezüglich der vorhergehenden News einige wertvolle Foren-Anmerkungen – No.1, No.2 & No.3 – welche primär den Punkt der denkbaren Zollvermeidung ansprechen. Demgemäß ist eine solche Vermeidung gar nicht so einfach zu realisieren, da sich die Zolllast nicht nach dem Einfuhrland richtet, sondern nach dem Wertschöpfungsort – und jener bereits Teil der entsprechenden Dokumentationspflicht ist. Natürlich werden die Hersteller dennoch jede mögliche Zollvermeidungs-Strategie nutzen, nur ist es eben nicht so einfach wie nur ein neues Etikett auf eine Ware zu kleben. Ironischerweise ist die Kuh allerdings vorerst wieder vom Eis, denn speziell Kanada und Mexiko haben eine Verschiebung der Zölle um 30 Tage erlangt – in welcher man auf diverse andere Forderung der Trump-Administration eingehen will und somit letztlich zur Zollvermeidung einen "Deal" zu machen gedenkt.

WCCF Tech vermelden Berichte chinesischer Nutzer über (ernsthafte) Probleme mit GeForce RTX 5090 & 5090D Grafikkarten. Nach Treiber-Installation werden die neuen Karten von Windows nicht mehr erkannt bzw. liefern dann auch kein 2D-Bild mehr. Dies soll inzwischen mehrfach vorgekommen sein und hört sich überhaupt nicht gut an, gerade angesichts der geringen Menge an in Nutzerhänden befindlichen RTX50-Grafikkarten. Denkbarerweise spielen hier PCI-Express-Probleme mit hinein, welche der8auer @ YouTube bereits thematisierte – aber dies ist derzeit nur eine denkbare Auflösung und keineswegs bestätigt. nVidia muß hier in jedem Fall nachforschen, nicht das dieser Launch noch eine größere Blamage wird, als jener derzeit bereits ist. Ein anderes mögliches Ungemach für die RTX50-Serie stellte sich laut dem TechSpot inzwischen als Irrtum heraus: Wieder einmal schmelzende Stromstecker waren letztlich einer GeForce RTX 4090 zuzuschreiben, auch wenn dies im Rahmen eines Tests zur RTX50-Serie passierte.

Twitterer 'TechEpiphany' zeigt in zwei Tweets – No.1 & No.2 – die Prozessoren-Verkaufszahlen von Mindfactory und Amazon USA für den Januar 2025 im Vergleich. Damit wird bestätigt, dass die Mindfactory-Zahlen sicherlich eine gewisse AMD-Bevorteilung haben, aber keineswegs komplett aus dem Rahmen fallen. Denn während bei der Mindfactory im Januar 2025 zu 92,2% AMD-Prozessoren abgesetzt wurden, sind es bei Amazon USA immerhin auch schon 80,0%. Auch ansonsten gleichen sich die Zahlen sinngemäß, immer einrechnend den Punkt, dass es sich hierbei um Einzelhändler von verschiedenen Kontinenten handelt und daher gewisse Unterschiede immer vorhanden sein können. Doch letztlich liegen auch in der Modell-Verkaufsliste von Amazon USA die X3D-Modelle von AMD auffällig in Front, so wie dies von der Mindfactory her bereits bekannt ist – mit natürlich dem Ryzen 7 9800X3D als beiderseitig klarem Spitzenreiter.

Mindfactory Amazon
CPU-Verkäufe Jan'25 25'625 Stück 63'840 Stück
CPU-Umsatz Jan'25 8,88 Mio. Euro 18,9 Mio. Dollar
Absatz-Verteilung AMD/Intel 92,2% vs 7,8% 80,0% vs 20,0%
Umsatz-Verteilung AMD/Intel 93,4% vs 6,6% 86,2% vs 13,8%
durchschn. Verkaufspreis (ASP) 352€ vs 290€ $290 vs $227
Quelle: TechEpiphany @ X TechEpiphany @ X

Interessant ist zudem der Größenvergleich zwischen Mindfactory und Amazon USA. Hiermit wäre erst einmal einzurechnen, dass Amazon USA gegenüber Amazon Deutschland für dieserart Güter nicht vergleichbar ist. Während Amazon Deutschland bei Prozessoren und Grafikkarten selten am Preiskampf teilnimmt und daher in diesen Produktsparten wohl nur unterdurchschnittlich verkaufen dürfte, ist Amazon in den USA diesbezüglich ganz normal aufgestellt, sprich bietet marktgerechte Preise und dürfte demzufolge auch einen beachtbaren Umsatz mit diesen Produktsparten machen. Dennoch liegt das Absatz-Verhältnis zwischen Mindfactory und Amazon USA bei nur 1:2,5 – obwohl das Bevölkerungsverhältnis zwischen Deutschland und den USA bei derzeit grob 1:4 rangiert. Angenommen eines auf die Bevölkerungszahl normiert ungefähr gleich großen Prozessoren-Absatzes zwischen Deutschland und den USA deutet sich hiermit an, dass der Prozessoren-Marktanteil der Mindfactory in Deutschland beachtbar höher liegt als der Prozessoren-Marktanteil von Amazon in den USA.