Twitterer Everest hat EEC-Einträge zu GeForce RTX 5060 & 5060 Ti Modellen von Grafikkarten-Hersteller MaxSun erspäht. Jene benennen die GeForce RTX 5060 als mit 8 GB Grafikkartenspeicher ausgerüstet, während es zur GeForce RTX 5060 Ti wiederum zwei VRAM-Varianten geben soll – 8 und 16 GB. Natürlich sind EEC-Einträge oftmals auch reine Platzhalter-Daten, aber aufgrund der zeitlichen Nähe zum Release sollte MaxSun hiermit zumindest das wiedergeben, was nVidia den Grafikkarten-Herstellern intern bereits zu GeForce RTX 5060 & 5060 Ti gesagt hat. Und dies sieht nach einer Wiederholung der Situation bei der RTX40-Serie aus, vielleicht mit der kleinen Änderung, dass die GeForce RTX 5060 Ti 16GB nicht unbedingt zeitverzögert und preislich zu hoch angesetzt im Markt erscheint. Die GeForce RTX 4060 Ti 16GB war seinerzeit wohl eine recht späte Entscheidung, womit die Karte erst nachträglich in die Preis-Struktur der RTX40-Serie eingepasst wurde und es daher gerade anfänglich recht schwer hatte.

Mit der Zeit hat sich die GeForce RTX 4060 Ti 16GB allerdings ganz gut gemacht und stand schon letzten Herbst für knapp 60% aller Alltime-Absätze der GeForce RTX 4060 Ti bei der Mindfactory. nVidia dürfte dies wahrgenommen haben und wird vermutlich die GeForce RTX 5060 Ti 16GB besser in seine Portfolio- und Preisstruktur integrieren. Dennoch bleibt zu konstatieren, dass nVidia am unteren Ende der "Blackwell"-Generation somit erneut zwei 8-GB-Modelle in den Ring zu schicken scheint – und dies im Jahr 2025, wo man selbst unter der FullHD-Auflösung mindestens 10 GB (für neue Grafikkarten) haben will. Die sehr wohl verfügbaren 3-GByte-Speicherchips von GDDR7, welche beiden Karten eine Speicherbestückung von 12 GB ermöglicht hätten, werden von nVidia derzeit allein bei vergleichsweise exklusiven wie teuren Projekten eingesetzt: Zum einen die GeForce RTX 5090 Laptop mit 24 GB VRAM, zum anderen die ersten GB202-basierten Profi-Beschleuniger mit gleich 96 GB VRAM.

VideoCardz berichten über die Aussagen eines bulgarischen Einzelhändlers (Video in bulgarischer Sprache auf YouTube), wonach AMD in der Tat einen Verkaufsstart von Radeon RX 9070 & 9070 XT zum Ende des Januar hin avisiert hatte und zugleich hierfür bereits Ware geliefert wurde. Dies reiht sich ein in eine inzwischen umfangreiche Indizien-Kette pro dieses Sachverhalts, so dass man diesen (einstmals geplanten) Ablauf inzwischen als Fakt annehmen kann. Interessant zudem, dass der bulgarische Einzelhändler von höheren Radeon-Preisen als allgemein vermutet spricht. Zur exakten Höhe bzw. Umrechnung der dort genannten Preise gibt es leider verschiedene Auslegungen, allerdings kann man sich auch auf die klare Aussage des Retailers beziehen, wonach die Radeon RX 9070 XT etwas teurer gegenüber der Radeon RX 7900 XT zu grob derselben Performance angesetzt war. Dies nährt den Verdacht, dass AMDs Verzögerung bei der RDNA4-Generation primär etwas mit einer Neugestaltung der Preislage zu tun hat.

Weiterhin nicht undenkbar ist zudem eine geringfügige Performance-Anpassung mittels neuer BIOS-Versionen, was angesichts der langen Verzögerung jederzeit noch zu arrangieren wäre. Als generelles Gegen-Argument darf gelten, dass die Aussage "Performance wie 7900XT" nur schwerlich zu den kürzlich geleakten, angeblich sogar AMD-internen Benchmarks zu Radeon RX 9070 & 9070 XT passt. Jene Zahlen, welche sogar noch von 2024 stammen müssen, sehen eine Radeon RX 9070 XT doch beachtbar vor der Radeon RX 7900 XT, unter RayTracing sogar deutlich. Gerade zu diesen Performance-Daten kann man sich natürlich vorstellen, dass AMD ursprünglich eher höhere Preise für Radeon RX 9070 & 9070 XT angesetzt hat. Leider fehlt derzeit weiterhin ein klarer Preis-Maßstab hierzu, die Spanne der Gerüchte zum Preis der Radeon RX 9070 XT liegt inzwischen bei 450 bis 900 Dollar. Zumindest letzteres soll allerdings laut AMDs Frank Azor nie ein Thema gewesen sein, passt auch wenig zum (vormals) angeblich zwischen Radeon RX 7900 XT und XTX angesetzten Preispunkt (derzeit ca. $650 sowie $870).

While we aren’t going to comment on all the price rumors, I can say that an $899 USD starting price point was never part of the plan.
Quelle:  AMD-Mitarbeiter Frank Azor @ X am 28. Januar 2025

Twitterer TechEpiphany berichtet wieder zu den Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche in der 4. Woche nochmals ein Stück gen Süden gegangen sind, primär vorangetrieben durch die abwartende Haltung speziell der nVidia-Käufer. Logischerweise gewinnt dadurch AMD mit einer aktuellen Marktanteils-Verteilung von 61% zu 37% nochmals hinzu, gerade nachdem sich dort neues nunmehr erst in zwei Monaten ergeben wird (und AMD bekannt stark darin ist, auch mit alten Generationen gute Geschäfte zu machen). Die Modell-Verkaufsliste wird inzwischen von AMD-Modellen regelrecht dominiert, unter den 6 Karten mit dreistelliger Absatzzahl befindet sich gerade einmal ein nVidia-Modell. Derweil trohnt an der Spitze wie üblich die Radeon RX 7800 XT mit erneut weitem Abstand vor den nachfolgenden Modellen. Schon die aktuelle Woche sollte dann endlich eine gewisse Veränderung mit sich bringen, wenngleich unsicher bleibt, ob genügend Erstlieferkontingente zu GeForce RTX 5080 & 5090 zur Verfügung stehen, um diese Veränderung auch deutlich ausfallen zu lassen.

Die ebenfalls von Twitterer TechEpiphany kommenden Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 4. Woche zeigen hingegen ihre völlig eigene Tendenz an, welche nachwievor enorm vom Ryzen 7 9800X3D bestimmt wird: So ging für diese Woche der Absatz & Umsatz mal wieder klar nach oben, auch AMDs Marktanteile erreichten wieder (fast) das Niveau kommunistischer Wahlergebnisse. Ausgangspunkt hierfür waren allein die Absätze des Ryzen 7 9800X3D bzw. wieviele Nachlieferungen die Mindfactory zu diesem erhalten hat: Vorletzte Woche wurden "nur" 520 Stück abgesetzt, die vergangene Woche hingegen dann gleich 2400 Stück – und das ist der gesamte Unterschied in den Zahlen, inklusive auch dadurch hochgetriebenem durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP). Auf Intel-Seite hingegen ist "Arrow Lake" nach den leicht verbesserten Zahlen der vorletzten Woche wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgefallen, die LGA1851-Absätze sind für die letzte Woche so mager wie eh und je.