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News des 18. Januar 2022

VideoCardz zeigen einen weiteren fernöstlichen Hinweis zum gestrigen Gerücht über eine "Radeon RX 6x50" Refresh-Serie. Hierbei wird wieder von 18-Gbps-Speicher als einzigem bislang bekannten technischen Merkmal gesprochen, genauso von einer Namenswahl mit 50er Nummer – wie "Radeon RX 6950 XT". Interessanterweise wird diese Refresh-Serie von jener neuen Quelle allerdings auf den jeweiligen Vollausbau von Navi 21 & Navi 22 eingeschränkt – sprich, es würde sich nur um zwei weitere Grafikkarten handeln. Nicht auszuschließen natürlich, dass dies doch noch auf das gesamte Grafikkarten-Feld in diesem Performance-Bereich ausgedehnt wird. Derzeit nicht genannt werden im übrigen neue oder aktualisierte Grafikchips für diesen Refresh – sprich, selbiger soll wohl gänzlich mit den vorhandenen 7nm-Chips realisiert werden.

Chip Hardware Speicher Liste Status Release
Radeon RX 6950 XT Navi 21 XTX 80 CU @ 256 Bit, 128 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 18 Gbps ? Gerücht Q2/2022
Radeon RX 6900 XT Navi 21 XTX 80 CU @ 256 Bit, 128 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 16 Gbps $999 veröffentlicht 8. Dezember 2020
Radeon RX 6800 XT Navi 21 XT 72 CU @ 256 Bit, 128 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 16 Gbps $649 veröffentlicht 18. November 2020
Radeon RX 6800 Navi 21 XL 60 CU @ 256 Bit, 128 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 16 Gbps $579 veröffentlicht 18. November 2020
Radeon RX 6750 XT Navi 22 40 CU @ 192 Bit, 96 MB IF$ 12 GB GDDR6 @ 18 Gbps ? Gerücht Q2/2022
Radeon RX 6700 XT Navi 22 40 CU @ 192 Bit, 96 MB IF$ 12 GB GDDR6 @ 16 Gbps $479 veröffentlicht 18. März 2021
Radeon RX 6600 XT Navi 23 32 CU @ 128 Bit, 32 MB IF$ 8 GB GDDR6 @ 16 Gbps $379 veröffentlicht 11. August 2021
Radeon RX 6600 Navi 23 28 CU @ 128 Bit, 32 MB IF$ 8 GB GDDR6 @ 14 Gbps $329 veröffentlicht 13. Oktober 2021
Radeon RX 6500 XT Navi 24 16 CU @ 64 Bit, 16 MB IF$ 4 GB GDDR6 @ 18 Gbps $199 vorgestellt 19. Januar 2022
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellten Grafikkarten basieren auf Gerüchten & Annahmen

Nach wie vor darf man hingegen über den Zweck dieser Refresh-Lösungen rätseln. Zu normalen Zeiten wäre dies der Konter zu nVidias eigenem GeForce RTX 30 Refresh – und selbst wenn allein der höhere Speichertakt nicht viel bringen mag, gilt die alte Marketing-Regel, dass sich neue Produkte besser verkaufen als alte. Doch AMD sollte (auch) dieses Jahr überhaupt nicht in die Situation kommen, irgendetwas "besser" verkaufen zu können – man wird schlicht alles verkaufen, egal ob man weiterhin allein die originale Radeon RX 6000 Serie anbietet. In einer solchen Situation hält man Produkt-technisch normalerweise die Füße still und bringt üblicherweise keine Performance-verbesserten Produkte heraus. Denn jedes Prozent Mehrperformance, was ein solcher Refresh aufbietet, geht dann von der Mehrperformance der nächsten Generation ab bzw. verringert deren Glanz.

Denkbar ist natürlich, dass diese Betrachtungsweise angesichts des enormen Performance-Schubs, welcher von der RDNA3-Generation mit MCM-Absatz erwartet wird, in diesem konkreten Fall keine große Rolle spielt. Denkbar aber auch, dass hinter dieser Refresh-Serie letztlich eine ganz andere Motivation steckt, es eher um einen höheren Anteil an den hochgezogenen Grafikkarten-Straßenpreisen zugunsten des Grafikchip-Entwicklers geht. Diese These würde wesentlich wahrscheinlicher werden, wenn auch Radeon RX 6800 & 6800 XT noch mit 18-Gbps-Varianten vermeldet würden – denn gerade bei diesen beiden Grafikkarten ist der Unterschied zwischen Listen- und Straßenpreis am höchsten (geht AMD also viel Gewinnpotential durch die Lappen). Ziemlich unwahrscheinlich ist in jedem Fall, dass AMD diese Gelegenheit von neuen Grafikkarten nicht nutzen sollte, um mehr vom Kuchen der überzogenen Straßenpreise für sich selbst zu beanspruchen – selbst wenn die Motivation hinter der "Radeon RX 6x50" Serie letztlich eine andere sein sollte.

Bei Notebookcheck hat man einen Effizienz-Vergleich zwischen AMDs Ryzen 5000H vs. Intels Tiger Lake-H aufgestellt. Gemessen wurde hierbei sowohl die Performance als auch der Geräte-Stromverbrauch unter Cinebench R15 (an externem Monitor, um den Effekt des Laptop-Displays herauszunehmen), ausschließlich mit Notebook-Prozessoren der 45-Watt-Klasse. Eher weniger beachtet wurden hierbei die real anliegenden Powerlimits der jeweiligen Notebooks – welche dann wohl auch das herauskommende Ergebnis begründen: Denn obwohl es bei der Cinebench-Performance zumindest im Achtkern-Feld kaum große Differenzen gibt, liegen die AMD-Prozessoren bei der Cinebench-Energieeffizienz um durchgehend grob 30% sehr deutlich vorn. Dieses Ergebnis ehrt AMD – dürfte aber eigentlich gar nicht in derartiger Deutlichkeit vorkommen, wenn die getesteten Prozessoren sich wirklich allesamt an ihre TDP-Klasse halten würden.

Damit sind nicht einmal jene wenigen Notebooks gemeint, welche tatsächlich die TDP bzw. PL1 hochsetzen. Doch Intels Notebook-Prozessoren dürfen sich durchgehend großzügig am PL2 bedienen, welches bei der H-Klasse von Tiger Lake durchaus über 100 Watt betragen kann (bei Alder Lake dann ganz ähnlich). Je nachdem wieviel davon in einen Cinebench-Durchlauf hineinpasst, schlägt dies dann nicht nur auf die Performance, sondern auch den Stromverbrauch durch. Was dieser Notebookcheck-Test somit darlegt, ist nicht einfach nur die höhere Energieeffizienz von AMD in diesem Vergleich, sondern vor allem dass Intels Notebook-Prozessoren ziemlich deutlich oberhalb des nominellen Stromverbrauchs-Limits ihrer festgesetzten TDP-Klasse agieren. Wer auf weitgehende Einhaltung der TDP-Grenzen im Notebook pocht, ist mit AMD-Prozessoren somit generell besser dran. Gänzlich perfekt ist deren Welt aber auch nicht, da auch die Notebook-Modelle von AMD ihre TDP kurzzeitig (um wenige Watt) überschreiten dürfen (leider fehlt hierzu jegliche Dokumentation). Der Effekt muß auf AMD-Prozessoren allerdings verhältnismäßig klein sein, wie die Notebookcheck-Messungen nahelegen.

Mobile-CPUs Cezanne Rembrandt Tiger Lake Alder Lake
Verkaufsname Ryzen 5000 Ryzen 6000 Core i-11000 Core i-12000
HX/HK-Klasse TDP: 45W+ (35-54W)
bis 8C/16T
TDP: 45W+
bis 8C/16T
TDP: 45-65W
PL2: 107-135W
bis 8C/16T
PBP/PL1: 45 Watt
MTP/PL2: 115 Watt
bis 6C+8c/20T
H-Klasse TDP: 45W (35-54W)
bis 8C/16T
TDP: 45W
bis 8C/16T
TDP: 35-45W
PL2: ?
bis 8C/16T
PBP/PL1: 45 Watt
MTP/PL2 Core i5: 95 Watt
MTP/PL2 Core i7/i9: 115 Watt
bis 6C+8c/20T
HS/P-Klasse TDP: 35W
bis 8C/16T
TDP: 35W
bis 8C/16T
TDP: 28-35W
PL2: ?
bis 4C/8T
Hinweis: läuft als "H35"-Modelle
PBP/PL1: 28 Watt
MTP/PL2: 64 Watt
bis 6C+8c/20T
U-Klasse TDP: 15W (10-25W)
bis 8C/16T
TDP: 15-28W
bis 8C/16T
TDP: 12-28W
PL2: ?
bis 4C/8T
Hinweis: läuft als "UP3"-Modelle
PBP/PL1: 15 Watt
MTP/PL2: 55 Watt
bis 2C+8c/12T
Y-Klasse - - TDP: 7-15W
PL2: ?
bis 4C/8T
Hinweis: läuft als "UP4"-Modelle
PBP/PL1: 9 Watt
MTP/PL2: 29 Watt
bis 2C+8c/12T
Hinweis: läuft als "U"-Modelle

Die Straßenpreise zur GeForce RTX 3080 12GB haben sich im Laufe einer Woche nach Launch halbwegs auf einem Stand von "ab 1640 Euro" eingependelt. Dies sind 140 Euro mehr als die Bestpreise zur GeForce RTX 3080 10GB – und damit deutlich näher zu dieser Karte, denn die größere GeForce RTX 3080 Ti tendiert derzeit eher hin zu ab 2000 Euro, was dann gleich 360 Euro mehr sind. Die Verfügbarkeit der GeForce RTX 3080 12GB ist vernünftig, aber nicht großartig – es fehlen primär noch weitere Karten-Modelle der anderen Hersteller, obwohl es eigentlich mehr als ausreichend Ankündigungen gab. Insofern nVidia vorhat, die 10-GB-Variante zugunsten der 12-GB-Variante auslaufen zu laufen, dürfte dies eher ein mittel- bis langfristiger Ansatz sein, denn noch verfügt die 10-GB-Variante über die etwas besseren Preise samt der besseren Produkt-Auswahl und Lieferbarkeit.

GeForce RTX 3080 12GB bester Preis Preisspanne Lieferbarkeit
Verkaufsstart (15:00) 1699€ 1699€  (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +1h (16:00) 1699€ 1699€  (1 Angebot) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +1,5d  (Nacht 12./13. Jan.) 1999€ 1999€  (2 Angebote) ★☆☆☆☆
Verkaufsstart +2,5d  (Nacht 13./14. Jan.) 1699€ 1699-2199€  (12 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +3,5d  (Nacht 14./15. Jan.) 1599€ 1599-1949€  (16 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +4,5d  (Nacht 15./16. Jan.) 1599€ 1599-1949€  (18 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +5,5d  (Nacht 16./17. Jan.) 1599€ 1599-1949€  (20 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +6,5d  (Nacht 17./18. Jan.) 1639€ 1639-2161€  (17 Angebote) ★★☆☆☆
Verkaufsstart +1w  (Nacht 18./19. Jan.) 1639€ 1639-1899€  (21 Angebote) ★★☆☆☆
gemäß der (lieferbaren) Listungen bei Geizhals, Alternate, Caseking, Mindfactory, Notebooksbilliger & Proshop