VideoCardz @ X notieren noch ein kleines Update zum kürzlich genannten Release-Fahrplan für GeForce RTX 5080 & 5090: Danach gibt es die Launch-Reviews zur GeForce RTX 5080 nunmehr nicht erst am 30. Januar, sondern bereits einen Tag vorher am 29. Januar – somit auch einen Tag vor dem Marktstart. Dass Launch-Reviews und Marktstart ursprünglich bei der GeForce RTX 5080 auf den gleichen Tag fielen, wurde nicht selten bemängelt und ist somit vom Tisch. Eigentlich hat sich inzwischen ein Launch-Prozedere herausgebildet, welches die Launch-Reviews immer mindestens einen Tag vor den Marktstart ansetzt, damit sich auch schnell entschlossene Grafikkarten-Käufer erst einmal ihre Meinung bilden können und nicht faktisch schon um 15 Uhr zum Bestellknopf eilen müssen (ehe eventuell nichts mehr da ist). Dies scheint nVidia nunmehr auch bei der GeForce RTX 5080 eingesehen zu haben und hat deswegen kurzentschlossen dieses Update angesetzt.

Interessanterweise ist dies bei Intels nunmehr anstehender Arc B570 immer noch ein offener Punkt: Als "Release" hatte Intel bei der Vorstellung der Karte den 16. Januar angegeben – was augenscheinlich ein Marktstart-Termin ist, denn die Arc B580 kam am ebenfalls verkündeten 13. Dezember auch tatsächlich in den Handel. Die Launch-Reviews zur Arc B580 gab es allerdings einen Tag vorher schon am 12. Dezember – womit der Verdacht naheliegt, dass es bei der Arc B570 genauso sein könnte und es dort die Launch-Reviews ebenfalls bereits am 15. Januar gibt (einen Tag vor offiziellem Release bzw. Marktstart). Leider ist die Informations-Politik der Hersteller hierzu immer noch mangelhaft, man sollte sich wirklich bemühen, zukünftig diese Termine klar zu kommunizieren und vor allem explizit auszudrücken, ob Launch-Reviews und Marktstart nunmehr am selben Tag liegen oder aber getrennte Termine haben.

Die YouTuber von Hardare Unboxed haben sich nochmals mit dem Frameraten-Verlust der Arc B580 unter kleineren Prozessoren beschäftigt, diesesmal unter Hinzunahme von Vergleichswerten seitens Radeon RX 7600 und GeForce RTX 4060. Getestet wurde hierbei Prozessoren-seitig mit Ryzen 7 9800X3D gegen Ryzen 5 5600, ergo ein hoher Unterschied, aber immer noch im Rahmen dessen, wo die Arc B580 ganz anständig läuft (unterhalb des Ryzen 5 5600 geht dann einiges an Performance verloren). Hiermit ergibt sich, dass auch die Vergleichs-Grafikkarten mit dem kleineren Prozessor etwas verlieren, dies jedoch mit 4-6% deutlich im Rahmen bleibend gegenüber der Arc B580 mit –18%. Interessant auch die Tests mit Medium/High-Bildqualität, wo AMD & nVidia leicht stärker mit dem kleineren Prozessor verlieren, während dies bei Intel grob gleichbleibend blieb. In jedem Fall ist dies der Hinweis an die Hardwaretester, insbesondere neu erscheinende Mainstream-Grafikkarten immer auf diesen Effekt hin gegenzutesten.

Solcherart CPU-Skalierungs-Tests dürften dann auch den Ansporn für Intels Treiber-Abteilung ergeben, ihren diesbezüglichen Rückstand mit der Zeit abzubauen. Passend hierzu haben sich Chips and Cheese den Treiber-Overhead der Intel-Grafikkarte unter verschiedenen Grafik-APIs angesehen, haben dabei allerdings auch keinen rauchenden Colt entdeckt. Die augenscheinlich höhere CPU-Lastigkeit bei Intel hängt nicht eindeutig am Treiber-Overhead, sondern generiert sich wohl aus mehreren Faktoren. Für den Grafikkarten-Käufer bedeutet dies vorerst, dass eine Intel-Grafikkarte (derzeit) wenig etwas in einem wirklich alten PC-System zu suchen hat – was logischerweise auch deren Kaufpotential einschränkt, so lange Intel nur im Mainstream-Segment aktiv ist. Bis zu mittelalten System (Zen-3-Generation) ist das allerdings gangbar – gerade wenn die Situation existiert, dass momentan allein Intel im Mainstream-Bereich mit mehr als 8 GB Gafikkartenspeicher unterwegs ist.

VideoCardz nennen erste genauere Spezifikationen zu Radeon RX 9070 & 9070 XT – welche allerdings zumindest im Fall der Radeon RX 9070 non-XT kaum stimmen können und damit leider insgesamt ein wenig in Frage stehen. Urpsprünglich stammt dies vom britischen Händler OCUK, welcher eigentlich über diese Daten Bescheid wissen sollte, trotzdem sind die gleiche Anzahl an Shader-Clustern sowie die gleiche TDP zwischen Radeon RX 9070 und 9070 XT einfach unwahrscheinlich. Dies wird auch von Twitterer Kepler derart ausgedrückt – welcher zugleich anmerkt, dass die Radeon RX 9000 Serie tatsächlich einen Support für PCI Express 5.0 mitbringen soll, nicht nur PCIe 4.0 wie bei OCUK zu lesen. Leider ist man damit nachher fast nur genauso schlau wie vorher. Denkbarerweise könnten die von OCUK angegeben Taktraten stimmen (Differenz von +8-10% zwischen beiden Modellen), aber selbst dies läßt sich wegen der anderen Bedenken nicht garantieren.

Von Twitterer TechEpiphany kommen die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die zweite Woche des neuen Jahres, welche sich Absatz-technisch nur wenig von der ersten Jahreswoche unterscheidet. Nach wie vor leidet insbesondere nVidia deutlich unter den nunmehr nahenden RTX50-Grafikkarten, womit Absatz, Umsatz und auch der durchschnittliche Verkaufspreis ungewöhnlich niedrig ausfallen. AMDs Absätze halten sich hingegen ganz gut, während Intel mit 4,7% Marktanteil (bei der Mindfactory) einen neuen Rekordwert für Team Blue aufstellen konnte (welcher sogar das Ergebnis der B580-Launchwoche von 4,2% überbietet). Wieder einmal wird somit die Modell-Verkaufsliste von der Radeon RX 7800 XT (mit klarem Abstand) angeführt, gefolgt von GeForce RTX 4070, Radeon RX 6750 XT und Radeon RX 7900 XTX. Alle nVidia-Modelle, welche durch die kommende RTX50-Serie in Bedrängnis geraten bzw. EOL-Status haben dürften, sind dagegen erst auf den weiteren Plätzen zu finden – im Gegensatz zu weiten Teilen des Verkaufsjahrs 2024, wo die "SUPER"-Modelle von nVidia regelmäßig auf den Spitzenpositionen zu finden waren.

Gleichfalls von TechEpiphany @ X kommen die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für die zweite Woche, welche zweierlei "kurios" ausgefallen ist. Denn diesen Zahlen wurden schon letzten Freitag veröffentlicht, ergo umfasst diese Statistik nur grob fünf Tage (Sonntag bis Donnerstag) – und ist trotzdem auf einem eindeutigen Rekordwert ausgefallen. Alleiniger Verursacher ist hierbei der Ryzen 7 9800X3D, welcher allein für 4830 Stück des "Wochen"-Absatzes von 9255 Stück verantwortlich war, dies sind satte 52% Anteil der gesamten CPU-Absätze in diesem Zeitraum. Augenscheinlich hat der Verkauf dieses X3D-Prozessors bei der Mindfactory noch einmal angezogen, nachdem jene seit kurz nach dem Jahresanfang wieder gut lieferbar ist. Logischerweise zieht dies den AMD-Anteil an Absatz & Umsatz nochmals weiter nach oben, beim Umsatz-Anteil erreichte AMD für diese Woche sogar 97,0%. Intels "Arrow Lake" kommt hingegen auch weiterhin nicht in die Spur, der Wochen-Absatz lag mit 20 Stück nur auf derselben Höhe, wie immer noch Alt-Plattformen à LGA1200 und LGA1151 verkauft werden.