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Interessanter Test des Core i7-3820

Die ComputerBase hat sich den Core i7-3820 angesehen, das kleinste Modell von Sandy Bridge E. Interessant ist diese CPU durch ihren für die Verhältnisse von Sandy Bridge E regelrecht "Kampfpreis" zu nennenden Listenpreis von 284 Dollar – bei allerdings natürlich höheren Plattform-Kosten gegenüber regulären Sandy-Bridge-Prozessoren. Zwar ist der Core i7-3820 nur ein Vierkern-Modell (ein nativer Achtkerner mit deaktivierten vier Rechenkernen), bietet aber mit 3.6 GHz einen recht hohen Nominaltakt und gewinnt daher auch jeden Benchmark gegen Core i7-2600K und 2700K, ist also Intels schnelle QuadCore-CPU. Dabei bleibt die Verlustleistung im Rahmen, im Test der ComputerBase genehmigte sich der Core i7-3820 unter Vollast vertretbare 20 Watt (für das Gesamtsystem) mehr als der Core i7-2600K. Wenn man etwas abwarten kann auf eine gewisse Preisentwicklung bei X79-Platinen – was man sowieso muß, da der Core i7-3820 derzeit noch nicht lieferbar ist – könnte auch der Punkt der höheren Plattform-Kosten wieder etwas relativiert werden.

Dann wäre der Core i7-3820 eine gute Wahl für diejenigen, welche generell nicht übertakten wollen (diese sind bei den K-Modellen besser aufgehoben), eventuell etwas mit dem QuadChannel-Speicherinterface des Prozessors anfangen können und vor allem darauf hoffen, später noch einmal günstig einen Sandy Bridge E Sechskerner oder Ivy Bridge Sechskerner/Achtkerner auf diesem System nachrüsten zu können. Denn dies ist der große Vorteil der Sandy-Bridge-E-Plattform – zumindest wenn man einen kleinen Prozessor wie den Core i7-3820 ersteht – daß es hier noch Platz nach oben gibt. Beim regulären Sandy Bridge wird man zwar ab April auf Ivy Bridge aufrüsten können – da wird es aber auch nur Vierkerner geben, noch dazu ohne beachtbare Impulse bei der Taktrate. Der Core i7-3820 wird sicherlich nie etwas für die Masse werden, aber unter speziellen Situationen kann dies doch die richtige CPU sein, weswegen man diesen Prozessor auch weiterhin im Blickfeld behalten sollte.