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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. März 2016

Die PC Games Hardware vermeldet zwei Radeon R9 Fury Modelle, welche mit Straßenpreisen von 440-450 Euro als Vorbote einer möglichen offiziellen Preissenkung dieser Karte anzusehen sind: Die Modelle von Gigabyte und XFX werden bei einigen Händlern derzeit schon so ausgepreist – während die anderen Herstellermodelle zur Radeon R9 Fury bislang noch ihren bekannten Preispunkt von ab 540 Euro halten. Da jener aber sowieso nicht besonders gut aussieht, nachdem die Radeon R9 Nano ab 500 Euro zu bekommen ist, wäre diese Preissenkung (und auch um diesen Betrag) nur folgerichtig. Am Ende könnte AMD mit der Radeon R9 Fury auf ~450 Euro eine Grafikkarten anbieten, welche sowohl unter FullHD als auch 4K schneller ist als die GeForce GTX 980 – und noch dazu um die 30-50 Euro günstiger kommt. Sollten sich die Straßenpreise zur Radeon R9 Fury allerdings tatsächlich dergestalt entwickeln, sollte nachfolgend auch die Preislage der Radeon R9 Fury X angepasst werden – denn 200 Euro Preisaufschlag für bestenfalls 10% Mehrperformance wären eher schlecht vermittelbar.

Bei Overclock3D hat man sich die Grafikkarten-Performance unter Gear of War: Ultimate Edition erneut angesehen: Nachdem der Titel im Auslieferungszustand mit AMD-Grafikkarten deutlich langsamer lief als mit nVidia-Grafikkarten, ist nunmehr nach dem letzten Patch und den neuesten Treibern davon nichts mehr zu sehen. Im Vergleich der Radeon R9 380 gegen die GeForce GTX 960 liegt das AMD-Modell nunmehr gar um ~10% vorn, nachdem es ursprünglich um ~20% zurückgelegen hatte – und im Vergleich Radeon R9 Fury X gegen GeForce GTX 980 Ti ist ein ungefährer Gleichstand zu verzeichnen, obwohl auch hier das AMD-Modell ursprünglich um bis zu 50% (!) zurückgelegen hatte. Insofern sind die Performance-Probleme von AMD-Hardware unter Gear of War: Ultimate Edition damit relativ zügig und vor allem sehr eindrucksvoll beseitigt worden. Zugleich zeigen jene Performance-Messungen darauf hin, das gerade in solche "Problemfällen" besser das Erscheinen von angepassten Spielversionen und Treibern abzuwarten ist, das Benchmark-Artikel zu Day-1-Versionen ein durchaus zweischneidiges Schwert darstellen.

Razer hat das schon zum Jahresanfang gezeigte "Razer Core" Gehäuse für externe Grafikkarten nunmehr in seinen Webshop aufgenommen – zum allerdings saftigen Preis von 499 Dollar, wenngleich es 100 Dollar Rabatt beim gleichzeitigen Erwerb eines passenden Razer-Notebooks gibt. Auch wenn das Razer Core als Vorzeigemodell von AMDs XConnect-Technologie gelten darf, erstaunt dieser Preispunkt dann doch – am Ende handelt es sich schlicht um ein Mini-Gehäuse mit Mini-Platine und normal dimensionierten Netzteil, zudem werden nirgendwo (teure) Notebook-Komponenten verbaut. Im schlimmsten Fall hat das ganze einen Materialwert von 100 Dollar – und die Sonderbauform kann nun nicht gerade zu einem derart hohen Preispunkt führen, angepasste Gehäuse und einfache Platinen kann man sich in China in jeder Hinterhof-Klitsche fertigen lassen. Natürlich ergibt sich der aufgerufene Preis vor allem aus fehlenden Konkurrenzangeboten – allenfalls das noch kommende Asus XG2 dürfte ähnlich XConnect-tauglich sein, der Rest der Angebote sind proprietäre oder überholte Lösungen und damit nicht wirklich im Rennen. Einen regelrechten Run auf externe Grafik facht man mit dieser Preispolitik in jedem Fall nicht an – bleibt zu hoffen, das die fernöstlichen Nachbau-Hersteller alsbald ihre Lösungen hierzu präsentieren können.

Nochmals die PC Games Hardware hat bei ASRock nachgefragt, wie deren neuen Z170- & B150-Mainboards mit extra Taktgebern zur Übertaktung von non-K-Skylakes zu sehen sind. Allerdings gab es hierzu ernüchterndes zu berichten: Jene Boards stammten noch aus der Zeit, wo Intel gegenüber der Übertaktung von non-K-Skylakes noch nicht eingeschritten hatte – und sind dann schlicht von den nachfolgenden Ereignissen überrollt worden. Regulär ist auf diesen Boards kein non-K-Overclocking mehr möglich – sondern eben Übertakten von K-Modellen nur halt auf den kleineren Chipsätzen H170 & B150. Eine kleine Hintertür gibt es allerdings: Aller Vermutung nach – die allerdings in der Praxis zu bestätigen wäre – werden jene Z170- & B150-Mainboards mit BIOS-Versionen ausgeliefert, welche noch nicht Intels neues Microcode-Update mit der Deaktivierung von non-K-Übertaktung enthalten. Sofern man diesen Weg geht – der natürlich auch bei entsprechenden Z170-Platinen offensteht – schneidet man sich allerdings bewußt von allen noch kommenden BIOS-Updates ab, welche dieses Microcode-Update dann standardmäßig enthalten werden.

Die EETimes hat sich detailliert mit den Plänen von Chipfertiger TSMC zu den kommenden Fertigungsstufen 16FF+, 10nm & 7nm beschäftigt. Hierbei will TSMC seine zuvor schon geäußerten aggressiven Zeitplanungen in der Tat durchziehen – beispielsweise soll schon im Jahr 2017 die Riskproduktion der 7nm-Fertigung starten, nachdem man derzeit in der Vorproduktion bereits eine Ausbeute von 30% bei einfachem SRAM unter 7nm erreicht. Zumindest innerhalb des "Dreierpacks" der Fertigungsstufen 14/16nm, 10nm & 7nm kann man sich gut und gerne auf einen 2-Jahres-Rythmus seitens TSMC einstellen – welchen dann Samsung und GlobalFoundries sicherlich zu kopieren versuchen werden (während Intel sowieso sein eigenes Ding macht). Allerdings sprechen die zunehmenden technischen Schwierigkeiten bei immer kleineren Fertigungen durchaus dafür, das mit diesen Fertigungsstufen nicht immer eine glatte Leistungsverdopplung machbar sein wird – gut möglich also, das die Vorteile jener neuen Fertigungsstufen etwas kleiner ausfallen werden als eine glatte Leistungsverdopplung.