Seitens des gewöhnlich sehr gut informierten Twitterers & Leakers 'Kopite7kimi' kommen aktualisierte Hardware-Daten zu GeForce RTX 3050 & 3050 Ti, dem bislang noch fehlendem Mainstream-Unterbau der Ampere-Generation. Jene Karten wurde wegen der aktuellen Chipkrise lange verschoben, sind jedoch augenscheinlich nach wie vor in nVidias Planung enthalten – wenngleich es derzeit weiterhin keine Terminlage zu diesen gibt. Mit diesem langen Zeitverzug sind natürlich gewisse Änderungen fast normal, da nVidia nunmehr die Gelegenheit erhält, diese Modelle passgenauer zur Markt- und Konkurrenzsituation zu gestalten. Zur GeForce RTX 3050 Ti lag bislang eine sowieso nicht haltbare Datenlage mit 28 Shader-Clustern vor – wie bekannt ist dies dann die Hardware der GeForce RTX 3060 geworden.

Maybe, RTX 3050 Ti, GA106-150-A1, 3072FP32, 6/12G GD6.
A RUMOR.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 13. Oktober 2021

Somit war die GeForce RTX 3050 Ti in irgendeiner Form kleiner zu erwarten – laut Kopite7kimi sollen es nunmehr 24 Shader-Cluster mit demzufolge 3072 FP32-Einheiten werden. Logischerweise muß hierfür der GA106-Chip zum Einsatz kommen, da der nächstkleinere GA107-Chip mit maximal 20 Shader-Clustern für diesen Zweck zu schwach ist. Die Speichermenge soll 6 oder 12 GB GDDR6-Speicher betragen – sprich, beide Varianten sind erlaubt und dürften von den Grafikkarten-Herstellern wohl auch derart angeboten werden. Da es schon zur GeForce RTX 3060 kein Referenzdesign von nVidia mehr gibt, dürfte selbiges auch bei der GeForce RTX 3050 Ti (sowie der nochmals kleineren GeForce RTX 3050) der Fall sein – das ganze wird ein reiner Akt der Grafikkarten-Hersteller. Denkbar, dass nVidia nur einen Listenpreis für die 12-GB-Ausführung der GeForce RTX 3050 Ti macht, die 6-GB-Ausführung der Karte dann auch preislich den Grafikkarten-Herstellern frei überläßt.

Unterhalb der GeForce RTX 3050 Ti soll dann bei der GeForce RTX 3050 tatsächlich der GA107-Chip zum Einsatz kommen – allerdings in abgewandelter Form gegenüber dem (nachfolgend zitierten) Gerüchtestand vom letzten November. Die neuere Aussage seitens Kopite7kimi legt eine stärkere Chip-Version mit mehr TDP nahe – womöglich also den Vollausbau des GA107-Chips bedeutend. So oder so sind es damit 18-20 Shader-Cluster aka 2304-2560 FP32-Einheiten, mehr ist beim GA107-Chip wie gesagt sowieso nicht machbar. Der spannende und dato allerdings weiterhin ungeklärte Punkt liegt beim Speicherausbau, denn angesichts des (im Mobile-Bereich bereits bestätigen) 128-Bit-Speicherinterfaces sind hierbei nur 4 oder 8 GB VRAM machbar. Mit 4 GB Grafikkartenspeicher könnte die Karte allerdings auf Speicher-Seite ausgebremst werden, zudem passt dies wenig zu den derzeit gerade auf Speicher-Seite anziehenden Spiele-Systemanforderungen.

RTX 3050, GA107-300, 2304FP32, 90W TGP
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. November 2020
 
Updated,
GA107-350-A1, more TGP.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 13. Oktober 2021

Denkbar also, dass nVidia für die GeForce RTX 3050 die mit dem initialen Ampere-Portfolio gezeigte Unfreundlichkeit gegenüber statthaften Speichermengen ablegt und das kleinste Ampere-Modell gleich mit 8 GB VRAM (oder Wahlmöglichkeit zwischen 4/8 GB) ausrüstet. Falsch sind 8 GB Speicher bei der GeForce RTX 3050 sicherlich nicht, denn jene Karte sollte Performance-mäßig klar oberhalb der früheren Midrange-Modelle Radeon RX 480, 580 & 590 herauskommen – welche es bereits in den Jahren 2016 bis 2019 allesamt üblicherweise mit 8 GB VRAM gab. Eine vernünftige Speicherbestückung wird natürlich das Käuferinteresse ankurbeln, gerade da der Mainstream-Markt von der aktuellen Chip-Krise am härtesten getroffen ist. Insofern bleibt die spannendste Frage zu GeForce RTX 3050 & 3050 Ti weiterhin, mit welchen Straßenpreis-Übertreibungen man zu deren Release rechnen muß. Gut möglich, dass nVidia aus diesem Grund den Release dieser Karten sogar noch weiter hinauszögert – den technisch sind jene spruchreif, beide benutzten Grafikchips sind schon seit einigen Monaten im Einsatz.