Am heutigen 12. März soll nVidia ausgesuchten Journalisten angeblich erste Kepler-Details offerieren – ob es danach auch entsprechende Berichte geben darf oder ob das ganze nur unter der Verschwiegenheit eines bis zum Launch der ersten Kepler-Lösung am 22. März geltenden NDAs passiert, ist jedoch noch nicht klar. Da die Kepler-Präsentation wohl ausschließlich im kalifornischen nVidia-Hauptquartier und damit zu US-amerikanischer Westküstenzeit (-9 Stunden gegenüber Deutschland) stattfindet, kann im Laufe des Abend bis einschließlich der zum morgigen Dienstag gehörenden Nacht doch noch etwas passieren, dies bliebe (im Zweifelsfall im passenden Spekulationsthread unseres Forums) einfach abzuwarten.

In der Zwischenzeit gehen wir davon aus, daß ein Foren-Posting bei Overclock.net korrekt ist, wenn es die (eigentlich schon des längerem vermuteten) 1536 (1D) Shader-Einheiten an einem 256 Bit DDR Speicherinterface mit 2 GB GDDR5-Speicher bei der GK104-basierten GeForce GTX 680 bestätigt. Desweiteren soll die Karte per default mit nur zwei 6poligen Stromsteckern (zusammen mit dem PCI-Express-Slot maximale Leistungsaufnahme 225 Watt) und einer TDP von 190 Watt daherkommen, letzteres deckt sich mit jüngsten Angaben aus anderer Quelle. Der dafür von nVidia aufgerufene Preispunkt dürfte allerdings nicht jedem gefallen – die GeForce GTX 680 soll nunmehr für einen Listenpreis von 549 Dollar (gleichlautend zur Radeon HD 7970) in den Handel gelangen.

Ob sich die GeForce GTX 680 allerdings überhaupt durchgängig mit der Radeon HD 7970 messen kann, ist dabei weiterhin offen – ein einzelner Benchmarksieg unter Battlefield 3 reicht da sicherlich nicht aus. Die nVidia-Präsentationsfolien zeigen zwar (angeblich) einen durchgehenden Vorteil der GeForce GTX 680 gegenüber der Radeon HD 7970 – aber Hersteller-eigene Benchmarks können durchaus maßlos übertreiben, das jüngste Beispiel hierfür hatte AMD geliefert. Insofern bleibt vor dem Erscheinen unabhängiger Benchmarks am 22. März die Frage offen, ob sich die GeForce GTX 680 wirklich mit der Radeon HD 7970 anlegen kann – und damit letztlich auch ihren hohen Preispunkt rechtfertigt. Eine zweite Grafikkarte auf Basis des GK104-Chips soll dann im übrigen erst Ende Mai erscheinen – vermutlich ist dies den 28nm-Fertigungsproblemen bei Chipfertiger TSMC geschuldet.