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Erste genauere Spezifikationen zu GeForce GTX 1050 & 1050 Ti

BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) bringen erste genauere Spezifikationen zu GeForce GTX 1050 & GeForce GTX 1050 Ti, welche beiderseits auf dem GP107-Chip basieren. Jener wird wie bekannt bei Samsung in deren 14LPP-Fertigung hergestellt und trägt daher – im Vergleich zur (bisherigen) Pascal-Generation – nur eher durchschnittliche Taktraten. Dafür dürfte jene Samsung-Fertigung eine höhere Packdichte ermöglichen, weshalb sich nVidia augenscheinlich dazu entschlossen hat, dem GP107-Chip mehr als die (ansonsten übliche) Hälfte der GP106-Shader-Einheiten (1280) mitzugeben. Der GP107-Chip trägt somit im Vollausbau 768 Shader-Einheiten, 48 TMUs und 32 ROPs an einem 128 Bit GDDR5-Speicherinterface – im übrigen exakt die Hardware-Daten der GeForce GTX 950 (welche allerdings eine Salvage-Version des Midrange-Chips GM206 darstellt).

Die GeForce GTX 1050 Ti wird dann im Vollausbau des GP107-Chips antreten, während die GeForce GTX 1050 eine abgespeckte Version darstellt, welche auf 640 Shader- und 40 Textureneinheiten beschnitten ist. Dafür trägt die kleinere GeForce GTX 1050 sogar leicht höheren Chiptaktraten und reduziert mittels diesen den Rohleistungs-Unterschied auf -12% bei der nominellen Rechenleistung (gemäß offizieller Taktraten). Höhere Taktraten bei einer Salvage-Version sind eher ungewöhnlich, dürfte ihre Begründung jedoch in der für beide Karten geltenden TBP von 75 Watt finden – sofern das Power-Limit ebenfalls gleich auf 75 Watt steht, könnte die GeForce GTX 1050 in der Praxis sogar noch höhere reale Boosttaktraten erreichen als vorgegeben. Der andere wesentliche Unterschied liegt dann in der Speicherbestückung, wo die kleinere GeForce GTX 1050 generell nur mit 2 GB GDDR5-Speicher antritt, die größere GeForce GTX 1050 Ti generell nur mit 4 GB GDDR5-Speicher.

Bezüglich der Performance läßt sich die GeForce GTX 1050 Ti schon ganz gut einschätzen, da jene wie gesagt dieselben Hardware-Daten wie die GeForce GTX 950 mit sich bringt – und auch die Taktraten differieren nur unwesentlich (sofern man den hohen realen Boosttakt der GeForce GTX 950 von 1332 MHz einrechnet). Mit ein wenig mehr Taktrate und eventuell ein bißchen höherer Recheneffizienz mittels der Pascal-Architektur kann man die GeForce GTX 1050 Ti auf 5-10% vor der GeForce GTX 950 einordnen, dies ergäbe einen FullHD Performance-Index von ~300-320%. Zur Performance-Einordnung der GeForce GTX 1050 fehlt maßgeblich noch deren Speichertakt, insofern gibt es hierbei noch eine gewisse Unsicherheit. Aber angesichts der Rechenleistungsdifferenz von -12% dürfte der Performanceabstand zur GeForce GTX 1050 Ti nicht all zu groß ausfallen, wir schätzen die GeForce GTX 1050 somit auf einen FullHD Performance-Index von ~260-280%.

Radeon RX 460 GeForce GTX 1050 GeForce GTX 1050 Ti
Chipbasis AMD Polaris 11 nVidia GP107 nVidia GP107
Architektur GCN4, DirectX 12 Feature-Level 12_0 Pascal, DirectX 12 Feature-Level 12_1
Technik 2 Raster-Engines, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) angbl. 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 32 ROPs (?), 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) angbl. 768 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 32 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1090/1200/3500 MHz
(Ø-Chiptakt: ~1170 MHz)
angbl. 1354/1455/? MHz angbl. 1290/1392/3500 MHz
Speicherausbau 2/4 GB GDDR5 2 GB GDDR5 4 GB GDDR5
off. Verbrauch <75W (TBP) 75W (GBP) 75W (GBP)
FHD Perf.Index 260% gesch. ~260-280% gesch. ~300-320%
Launch 8. August 2016 angbl. Ende Oktober 2016 angbl. Mitte Oktober 2016

Im übrigen kann man diese Performance-Schätzung auch noch ganz unabhängig aller bekannten Hardware-Daten antreten: Das Ziel von nVidia mit der GeForce GTX 1050 dürfte sein, eine standardmäßige Radeon RX 460 (Perf.Index 260%) zu schlagen – ergo sollte die GeForce GTX 1050 eigentlich leicht oberhalb deren Performance herauskommen. Die GeForce GTX 1050 Ti sollte im Sinne von nVidia hingegen die Radeon RX 460 inklusive deren Werksübertaktungen klar hinter sich lassen, ohne deswegen aber die Grenze von 75 Watt Stromverbrauch zu durchbrechen (was aber sicherlich den Herstellerdesigns zur GeForce GTX 1050 Ti gestattet wird). Eine erstklassig werksübertaktete Radeon RX 460 kann durchaus die Performance der GeForce GTX 950 (Perf.Index 290%) erreichen – ergo muß die GeForce GTX 1050 Ti leicht schneller herauskommen, um ihre Zielsetzung zu erreichen. Gerade daß nVidia später als AMD in diesem Marktsegment herauskommt (und mit zudem wohl sogar leicht leistungsfähigerer Hardware), macht es einfach, solch exakte Austarierungen der Performance im Vergleich zum jeweigen Konkurrenzprodukt vorzunehmen.

Insofern ist es wohl ziemlich einfach, die Prognose aufzustellen, daß die GeForce GTX 1050 Ti die Radeon RX 460 klar schlagen wird. Ob nVidia hierfür auch den passenden Preispunkt macht, bleibt dagegen die genaue Preisnennung offen – zu welcher es derzeit nur spekulative Annahmen gibt. Interessanterweise wird die GeForce GTX 1050 Ti allerdings wohl nicht eine große Schnippe Performance auf die GeForce GTX 950 oben drauf legen, sondern aller Voraussicht nach nur geringfügig schneller herauskommen. Der große Vorteil gegenüber der GeForce GTX 950 ergibt sich in der standardmäßigen Verfügbarkeit von 4 GB Speicher – ein Punkt, welcher der GeForce GTX 950 inzwischen schmerzlich fehlt (und welcher bei der leicht schnelleren GeForce GTX 960 nach wie vor zu viel Geld kostet). Den ganz großen Unterschied im Stromverbrauch bringt die GeForce GTX 1050 Ti hingegen nicht mit sich, denn auch die GeForce GTX 950 lag diesbezüglich schon klar unter 100 Watt. Wie zuletzt schon berichtet, wird die größere GeForce GTX 1050 Ti gegen Mitte Oktober erwartet, die kleinere GeForce GTX 1050 dann gegen Ende Oktober.