3

Die Systemanforderungen zu X4: Foundations

Spieleentwickler Egosoft notiert in seinem Online-Shop die offiziellen Systemanforderungen für das schon am 30. Oktober offiziell in den Handel entlassene "X4: Foundations". Das Weltraum-Spiel ist das fünfte Hauptspiel der schon im Jahr 1999 gestarteten Spieleserie, welche über die davorgehenden Demos die Entwicklung der 3D-Grafikkarten so ziemlich von Anfang an begleitet hat. Dabei ist man immer mit Zukunftstechnologien vorangegangen, eine Linux-Unterstützung gibt es des längerem und soll auch für X4 nachgereicht werden. Neu bei X4 ist der Schwenk auf die Vulkan-API als die ausschließlich benutzte Grafik-API – nach Wolfenstein II: The New Colossus ist X4: Foundations damit der zweite bedeutsame Spieletitel, welcher diese Grafik-API voraussetzt. Selbige Voraussetzung ist allerdings nicht wirklich tragisch, da weit mehr Hardware über Vulkan-Unterstützung als über DirectX-12-Unterstützung verfügt: Ohne Zwang zu bestimmten Windows-Versionen geht es bei AMD ab der Radeon HD 7000 Serie sowie bei nVidia ab der GeForce 600 Serie los mit dem Support für die Vulkan-API. Für den Hardware-Hunger von X4: Foundations werden diese Grafikkarten allerdings nicht ausreichen, denn das Spiel stellt diesbezüglich neue Maßstäbe auf.

Minimum Empfohlen
OS Windows 7 64-Bit, Vulkan, 12 GB Platzbedarf
CPU Core i5-4590 Core i7-6700
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Gfx GeForce GTX 780 oder GeForce GTX 970 GeForce GTX 1070
(rein offizielle Systemanforderungen)

So will man allein minimal bereits einen Core i5-4590 auf 8 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 780 oder GeForce GTX 970 sehen – eine durchaus satte Hardware-Anforderung für ein Minimum, speziell auf Grafikkarten-Seite. Die GeForce GTX 970 (Perf.Index 510%) dürfte sicherlich nur in dieser Form genannt sein, da es innerhalb der GeForce-900-Serie keine gegenüber der GeForce GTX 780 (Perf.Index 440%) wirklich gut vergleichbare Lösung gibt – vermutlich ist allerdings das Performance-Niveau der GeForce GTX 780 der eigentliche Ausgangspunkt. Jener ist allerdings auch schon so ausreichend hoch – wie gesagt aus der Sicht, das dies ja nur das Minimum für X4: Foundations darstellt. Mit heutiger Hardware könnte man diese Mindest-Anforderung ungefähr mit Core i3-8100 oder Ryzen 5 2500X samt GeForce GTX 1060 3GB oder Radeon RX 570 stemmen – wobei die Aussage zur benötigten AMD-Grafik nur eine Interpolation darstellt, da Egosoft zu vergleichbarer AMD-Hardware keinerlei Hinweise hinterlassen hat. In jedem Fall ist dies schon das Leistungsniveau eines vernünftigen Midrange-Systems – mit Alt-Hardware oder Office-PCs kommt man bei X-Titeln wie üblich nicht weit.

Die Hardware-Empfehlung (welche sich üblicherweise auch nur auf die FullHD-Auflösung beziehen sollte) will dann einen Core i7-6700 auf 16 GB Hauptspeicher samt einer GeForce GTX 1070 sehen – womit X4: Foundations (nach Hitman 2) das zweite Spiel kurz hintereinander ist, welches in dieser Disziplin gleich eine GeForce GTX 1070 notiert. Damit geht man klar über den bisherigen Standard hinaus, welcher als Hardware-Empfehlung maximal auf GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 8GB (beiderseits Perf.Index 590%) lautetet – die GeForce GTX 1070 (Perf.Index 800%) ist da eine ganze Klasse schneller, zwischen den Karten liegt immerhin eine Performance-Differenz von gut +35%. In vollständiger Form und auf aktueller Hardware könnte man diese Hardware-Anforderung auch mit Core i5-8400 oder Ryzen 7 2700X samt GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 beschreiben – wieder davon ausgehend, das AMD-Hardware unter X4: Foundations vermutlich halbwegs ähnlich zum allgemeinen Performance-Bild performt. Genauer können dies nur entsprechende Tests herausfinden – deren Aufgabe auch sein wird, klarzustellen, ob die GeForce GTX 1070 wirklich schon für die FullHD-Auflösung vonnöten ist.

Denn trifft dies zu, dann dürfte die UltraHD-Auflösung nur noch eine Sache der 1000-Dollar-Karte GeForce RTX 2080 Ti sein, was X4: Foundations zum derzeit Hardware-fressendsten Spiel machen würde – klar vor den ansonsten in dieser Disziplin dominierenden Ballerspielen. Ebenfalls interessant dürften aber auch die CPU-Benchmarks sein, zumindest wenn man jene richtig anstellt: Denn abseits irgendwelcher Grafik-Demos bzw. reiner Grafik-Benchmarks verbrauchten die realen X-Spiele in der Praxis immer viel CPU-Power, gerade im späteren Spielverlauf. Der Grund hierfür liegt in den vielfältigen mitlaufenden Scripten, welche die X-Spielwelt dynamisch steuern – und zu welchen auch der Spieler selber (mittels automatisierter Fabriken, bestimmte Routen abfliegende Transportschiffe und automatische Verteidigungsanlagen) einiges beitragen kann. Hierbei waren unter früheren X-Titeln durchaus Szenarien konstruierbar, wo die Grafikkarten-Power komplett in den Hintergrund trat und es nur noch um (mehr) CPU-Power ging. Läßt sich X4: Foundations ähnlich benutzen, hat das Spiel sicherlich auch das Potential für einen wirklich fordernden CPU-Benchmark aus dem Spiele-Bereich.